Ghasel von der Dichtkunst

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Es ist noch nicht das Ende aller Tage,
so kommt es, dass ich mich mit Dichten plage,
verzweifelt Wort für Wort die Silben zähle,
bald schwer an jedem Taktverstoße trage,
bald kräftig an den kleinsten Moren feile,
doch nie die Späne aufzukehren wage.
Um fehlerhafte Töne einzuebnen
ergreife ich den Langhammer und schlage
ganz kräftig auf die ungestümen Lettern,
nicht ohne Furcht, nicht ohne, dass ich zage,
so dass sie sich zu Schmer und Schmalz verbinden,
zu schweren Künsten, das ist keine Frage.
 



 
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