Anonym
Gast
Noch trennte ihn das Gitter von der Arena und damit von der unmittelbaren Lebensgefahr, doch bald schon würde er kämpfen müssen. Wie immer erschall die Stimme. "Verehrte Zuschauer! Heute findet ein ganz besonderer Kampf statt. Odin ein Krieger, aus Germanien. Er überlebte bereits 12 Kämpfe Mann gegen Mann mit anderen Gladiatoren, gegen Erios einer der wenigen überlebenden, aus der jetzt nicht mehr vorhandenden Stadt Karthago! Beim erwähnen der zerstörung Karthagos, lächelten die Senatore zufrieden. Odin schaute auf die Tribüne. Überall war die Begeisterung zu spüren, die von den Zuschauern ausging. Allein schon sein Name, Odin, war ein Zeugnis seiner stärke. Nicht jeder wurde so genannt, schließlich war Odin eigentlich ein germanischer Gott. Plötzlich ging das Gitter hoch. Er betrat die Arena und sah jetzt das erste mal seinen gegenüber. Es war ein stämmiger Mann, der allerdings etwas kleiner war. Er packte sein Kurzschwert etwas fester und ging langsam auf seinen Gegner zu. Er hatte ein kleines Rundschild und ein Schwert, das nur ein wenig länger war, als sein eigenes. Der Karthager war nur wenige Schritte entfernt, da packte er sein Schild und rannte auf Odin zu. Einen Schritt zu Seite machend wich er aus. Jetzt waren die Gemüter des Publikums erst richtig erhitzt. Der Karthhager sprang erneut auf ihn zu. Wäre das Schild ersteinmal zwischen ihm und dem Gegner, würde es schwer werden, den Kampf zu gewinnen. So blieb Odin keine Wahl, als immer weiter zurückzuweichen. Der Gegner setzte nach. Diesmal griff sein Gegner von der Seite an. Erneut wich Odin zurück, denn zu spät begriff er, dass dies nur eine Finte war. Bereits vorbereitet, setzte sein Gegenüber nach und schlug zu. Eine schmerzhafte Wunde am Oberarm, war die Folge. Wenn er jetzt nicht angriff, würde er sterben, das wusste Odin. Unvermittelt, stürzte sich Odin, auf das gegnerische Schild. Er spürte, wie sich das Schwert in seine hüften bohrte und der Schild sich in sein Handflächen grub. Doch nun, war die Deckung des Gegners überwunden. Mit seinen Knien fixierte er die Arme des sich vor ihm in Staub windeden Mannes. Erst als er ihm sein Schwert an die Kehle setzte, hörte dieser sich auf zu wehren. Jetzt schaute Odin auf die römischen Leute. Sie zeigten mit dem Daumen nach... unten. Er hasste das, was er jetzt tun musste. Schnell schnitt er seinem Gegner die Kehle durch. Blut spritzte in sein Gesicht. Kurz blitzte entsetzen in den Augen auf, dann wurden sie stumpf und leblos.