Olaf Euler
Mitglied
Bobo riss den Waffenschrank seines Vaters auf, nachdem er den Schlüssel endlich in einer Schreibtischschublade gefunden hatte. Er holte das Gewehr heraus, prüfte den Lauf und legte es kurz an. Dann griff er noch nach der halbautomatischen Pistole und befüllte sie mit Munition. Viel konnte er damit nicht erreichen, aber zusammen mit dem Molotowcocktail würde er zumindest ein Zeichen setzen. Entschlossenen Schrittes verließ er die Wohnung und machte sich auf den Weg in die Schule.
Klack, klack.
Bobo schreckte auf. Sein Lehrer schlug das zweite Mal auf den Tisch und riss ihn aus seinen Gedanken.
„Ob du verstanden hast, dass deine Antwort völliger Unsinn ist?“
Bobo schaute ihn verschreckt an und erblickte vor sich auf dem Platz die mit 2 Punkten bewerte Klausur. Seine Mitschüler:innen tuschelten und einige lachten. Allen voran Alexander, der ihn gestern noch in der Umkleide nach dem Sportunterricht vor versammelter Mannschaft bloßgestellt hatte, da sich in seiner Shorts ein kleiner Pimmel abzeichnete.
Bei nächster Gelegenheit schlich Bobo sich aus dem Unterricht und verschwand auf die Toilette. Verärgert schlug er gegen die Kabinentür. Er hasste die Schule, die Klasse und die Lehrkräfte. Er hasste seine Lebensumstände, die ihm überhaupt keine Möglichkeit boten, an Waffen für einen Amoklauf zu kommen. Er hasste seinen Vater, den es überhaupt nicht gab, der ein Niemand war in seiner Geschichte. Bobo hasste sich selbst, da er für so eine Aktion sowieso viel zu feige war. Und er hasste seine Tagträume, die ihn trotzdem täglich einholten und ihn in seiner Erbärmlichkeit verhöhnten.
Dann kam eine gute Fee zu Bobo aufs Jungenklo. Sie trug ein rosa Paillettenkleid und schwang so einen billigen LED-Zauberstab in ihrer Hand. „Ich bin Barbara, die gute Fee, aber du darfst mich Bärbel nennen. Ich habe drei Wünsche für dich, du musst dich allerdings für einen entscheiden. Verstehste? Erstens: Ich mach, dass Du weg bist, einfach ungeschehen, als hätte es dich nie gegeben. Zweitens: Ich zaubere in diesen ollen Putzschrank ein Waffenarsenal, dass hier gleich allen ordentlich die Ohren schlackern werden. Dann kannste mal richtig abgehen. Drittens: Ich verwandle dich in einen Typen mit coolen Namen, Rocky oder so. Mit mehr Grips, nen größeren Pimmel und einem Va…“
Weiter kam Bärbel nicht, denn das entschlossene Handzeichen signalisierte ihr deutlich, dass sich ihr Gegenüber für einen Wunsch entschieden hatte. Voller Mitleid schwang sie ihren LED-Zauberstab und so endete die Geschichte von wem handelte sie nochmal?
Klack, klack.
Bobo schreckte auf. Sein Lehrer schlug das zweite Mal auf den Tisch und riss ihn aus seinen Gedanken.
„Ob du verstanden hast, dass deine Antwort völliger Unsinn ist?“
Bobo schaute ihn verschreckt an und erblickte vor sich auf dem Platz die mit 2 Punkten bewerte Klausur. Seine Mitschüler:innen tuschelten und einige lachten. Allen voran Alexander, der ihn gestern noch in der Umkleide nach dem Sportunterricht vor versammelter Mannschaft bloßgestellt hatte, da sich in seiner Shorts ein kleiner Pimmel abzeichnete.
Bei nächster Gelegenheit schlich Bobo sich aus dem Unterricht und verschwand auf die Toilette. Verärgert schlug er gegen die Kabinentür. Er hasste die Schule, die Klasse und die Lehrkräfte. Er hasste seine Lebensumstände, die ihm überhaupt keine Möglichkeit boten, an Waffen für einen Amoklauf zu kommen. Er hasste seinen Vater, den es überhaupt nicht gab, der ein Niemand war in seiner Geschichte. Bobo hasste sich selbst, da er für so eine Aktion sowieso viel zu feige war. Und er hasste seine Tagträume, die ihn trotzdem täglich einholten und ihn in seiner Erbärmlichkeit verhöhnten.
Dann kam eine gute Fee zu Bobo aufs Jungenklo. Sie trug ein rosa Paillettenkleid und schwang so einen billigen LED-Zauberstab in ihrer Hand. „Ich bin Barbara, die gute Fee, aber du darfst mich Bärbel nennen. Ich habe drei Wünsche für dich, du musst dich allerdings für einen entscheiden. Verstehste? Erstens: Ich mach, dass Du weg bist, einfach ungeschehen, als hätte es dich nie gegeben. Zweitens: Ich zaubere in diesen ollen Putzschrank ein Waffenarsenal, dass hier gleich allen ordentlich die Ohren schlackern werden. Dann kannste mal richtig abgehen. Drittens: Ich verwandle dich in einen Typen mit coolen Namen, Rocky oder so. Mit mehr Grips, nen größeren Pimmel und einem Va…“
Weiter kam Bärbel nicht, denn das entschlossene Handzeichen signalisierte ihr deutlich, dass sich ihr Gegenüber für einen Wunsch entschieden hatte. Voller Mitleid schwang sie ihren LED-Zauberstab und so endete die Geschichte von wem handelte sie nochmal?