Heiliges Licht empfangen

Durch sich selbst

gezündet,

dein flackerndes Licht

im Herzen von Jerusalem,

oh,

Stammesmutter,

du,

ohne materielle Wirklichkeit

im Geiste mir verbunden.



Keine Haut

verbrennt sich

an deinem Feuer,

Licht

aus unbekannter Quelle,

beheimatet

in der Grabeskirche,

wo Gottes Sohn

der Überlieferung nach

in den Tod

fand.



Ohne Brennen,

ohne Materie,

flackerndes Licht

schickst deine Strahlen

mit leidenschaftlicher Luft

hin zu fernen Gräbern.



Dein Licht

brennt nicht,

es flackert

bis in alle Ewigkeit,

über

Zeit und Raum

hinweg.



Milde Strahlen

leuchten voller Liebe

in der Nacht

über das verlassene Grab.



Flackerndes Licht

aus unbekannter Quelle.



Licht, das nicht brennt.



Lüge oder Wahrheit?

Oder keines von beiden,

weder Lüge noch Wahrheit?



Eine Lüge, dieses Licht,

sagen die Realisten.



Licht des Heiligen Geistes,

sagen die Gläubigen.

Spirituelle Heilerfahrung im Zeichen des Lichtes,

sagen die Idealisten.



Unterschiedliche Ansichten

als Wahrheitskopien,

durch sich selbst rechtfertigt.



Heiliges Licht

empfangen

im lieblichzerbrechlichen

Schatten der Seele

ruhend.



Heiliges Licht

empfangen

aus Gottes warmer Hand

im Herzen von Jerusalem.



Nichts von allem,

aber auch

alles im Nichts.