heiße Tage, vormals

4,00 Stern(e) 2 Bewertungen

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo fabuliern,

das ist eine spannende Sache, diese Abfolge Tier/Pflanze/Mensch.

Hier und da könntest du noch etwas die Feile für den Feinschliff ansetzen.

Die Mauersegler haben sich schon in südlichere Gefilde verzogen, aber da ist es doch noch heißer als hier?
Die Tomaten lassen oben die Blätter hängen, haben aber nasse Füße.
Iris Berben füllte letzthin zum 70. eine ganze Seite in der Süddeutschen mit klaren Ansagen.
Hier erschließt sich mir der Sinn des Fragezeichens nicht.
"Letzthin" liest sich etwas seltsam, vielleicht "letztens".
Wenn du etwas umformulierst, kannst du das doppelte "haben" in diesem Absatz vermeiden.

n der Kastanie spechten die Meisen die Miniermotten aus den Blättern.
Dem Holunder vertrocknen die Beeren.
Manuela ist vor 19 Jahren gestorben.
Nachdem du in den ersten beiden Absätzen Persönlichkeiten angesprochen hast, überlegt man sofort, wer denn Manuela ist. Nach mehrmaligem Lesen ist mir das aber zweitrangig, Manuela ist (war) ebenso wichtig.

Igel_1 raschelt durch’s trockene Laub; es ist doch erst halb zehn?
Den Kartoffeln ist zur warm und zu trocken.
Dalida fand vor Jahren die trefflichen Worte.
Die unterschiedliche Schreibweise bei den Igeln ist unschön. Warum nicht einfach "Igel 1" und "Igel 2"?
Durch Umformulierung könntest du wieder das doppelte "ist" entfernen.

Igel/2 schnuffelt zur Tränke.
Die Fledermäuse finden keine Fliegetiere mehr.
Konnte Jeannie eigentlich auch Wetter machen?
"Fliegetiere" klingt wieder etwas seltsam. Ich würde einfach "Insekten" schreiben.

Aber wie gesagt, das ist insgesamt ein sehr spannender Text. Mal was anderes!

Liebe Grüße
Manfred
 

fabuliern

Mitglied
Für die sorgsamen Hinweise herzlichen Dank! Ich weiß es sehr zu schätzen.

Es ist, wurde mir nun klarer, ein Text für alte Leute - das 'vormals' sollte es eigentlich schon andeuten. Aber es ist halt sehr weit vormals. Manches, was vor Jahren allseits bekannt war, ist schon sehr viel länger vorbei. Die genannten Frauen sind Künstlerinnen, die vor Zeiten in ihrer Art markant waren. Bei Iris Berben und Senta Bergerist das nach all den Jahren immer noch so, die Flaschengeistin Jeannie ist vielleicht aus einer der vielen Wiederholungen auf irgendeinem Sender, in den man Versehen geazppt hat, geläufig, Barbara sang nach einer eindrucksvollen Begegebenheit über Göttingen (und hatte sogar guten Einfluss auf deutsch-französische Beziehungen), Dalida war sowieso beeindruckend und Manuela war eine, mit Verlaub, niedliche Schlagersängern, die wohl nicht nur von mir gemocht wurde und die etwas mit einem Kleingarten und einem Eisenbahnwaggon zu tun hatte (eigenartigerweise bin ich vorhin gerade an so einem Kleingarten vorbei gekommen ... Sachen gibt's ...).

'Fliegetier' hatte ich gesetzt, weil 'Insekt' nicht richtig treffend gewesen wäre (Ameisen werden von Fledermäusen nicht gejagt) und klang mir zu sachlich.
Die Benennung der Igel ist in der Tat unglücklich. Meine Idee dazu ist zu abwegig. Die Igel hier sind nicht irgendwelche Igel, die einfach so abzählbar wären. Der eine ist ein gemächlicher, gemütlicher, der in seiner Jugend starker Raucher war (jedenfalls hört sich sein Atem so an), der andere rennt mir schon mal eilig über die Füße, wenn ich auf der Gartenbank sitze - deshalb wollte ich denen eine Art 'Namen' geben. Aber das ist arg versponnen.

Ich denk noch mal nach.
 



 
Oben Unten