Hoffnung

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G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast


Ich staune noch dem Schlußreim hinterher, ich weiß nicht, der ging mir irgendwie verlor
 
Lieber Hans,

das finde ich schade, aber staunst du oder suchst du mehr
und was fehlt dir, am Schlussreim, vielleicht kann ich dir
beim suchen helfen.

Liebe Grüße,
Angela
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Alter, Alter. Bei den schrägen Reimen verbiegen sich ja die Gehörgänge. Lese dir doch einmal dein Gedicht laut vor und höre...und staune.
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Das mit dem Schmerz verwinden ist hier wirklich ein hehres Ziel.

Liebe Angelaschnichels,

das ist wirklich so schräg gereimt, dass es wie Satire wirkt und einen möglichen Inhalt, esoterischen sogar, konterkariert.

Jedenfalls sollte das lyrische Ich irgendwie vom versenkten Boot noch an Land schwimmen oder gleich auf dem Grund nach Frau Hoffnung suchen.

Lass ihm auch gleich noch eine Strophe mit Hintergründen angedeihen. Klar, so ein Schiffeversenken zu verlieren mag wehtun, aber nicht die ganze Leserschaft mag das gleich nachempfinden wollen.

cu
lap
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
verlor

Ich beobachte eine deutliche Regelmäßigkeit, das gleiche Metrum, den gleichen Rhythmus in [blue]allen drei[/blue] Strophen:
Ein B[blue]oo[/blue]t mit t[blue]au[/blue]send Tr[blue]äu[/blue]men,
habe [blue]i[/blue]ch auf S[blue]ee[/blue] gelenkt,
doch [blue]ei[/blue]nes sch[blue]ö[/blue]nen T[blue]a[/blue]ges,
da w[blue]u[/blue]rde [blue]e[/blue]s vers[blue]e[/blue]nkt.
also:
[ 4] xXxXxXx
[ 4]xxXxXxX
[ 4] xXxXxXx
[ 4] xXxXxX
konsequent: die zweiten Zeilen der drei Strophen beginnen mit zwei Unbetonten - Anapäst -, die anderen drei mit nur einer - Iambus.

Nur der letzte Vers der dritten Strophe weicht ab: Er beginnt wie der zweite Vers dieser Strophe mit einem [blue]Anapäst[/blue], aber hat nicht den entsprechenden Reim auf "Ohr",
"Den Schmerz wirst du verwinden",
[blue]raunte sie[/blue] mir sanft in`s Ohr.
"Wer sucht, der wird auch finden,
[blue]neue Träum[/blue]e - Irgend[red]wann[/red]."
deshalb schrieb ich: ich habe ihn verlor
 
Hallo Hans,

an dem Schlussreim habe ich auch ziemlich lange
hin- und hergeschrieben und kam irgendwie nicht
hin. ( Ich bin wohl offensichtlich am See hängengeblieben).
Das mit deinem "verlor" habe ich schon so verstanden, wie
du es geschrieben hast und habe den Schluss noch mal
überarbeitet.
Passend zum Thema hoffe ich, das es nun besser ist.......

Liebe Grüße
Angela
 
Hoffnung

Ein Boot mit tausend Träumen,
habe ich auf See gelenkt,
doch eines schönen Tages,
da wurde es versenkt.

Als ich dann ganz verloren,
ohne Traum dort saß am Strand,
stieg aus dem See die Hoffnung
und nahm mich bei der Hand.

Die Träume war´n verschwunden,
doch mit der Freundin Hoffnung,
hab ich mich neu erfunden
und nun and´re Wege geh´n.
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Oder so:

Als ich ganz verloren,
traumlos, dort am Ufer stand,
stieg aus der See die Hoffnung
und nahm mich bei der Hand.

LG
 
Hoffnung

Ein Boot mit tausend Träumen,
habe ich auf See gelenkt,
doch eines schönen Tages,
da wurde es versenkt.

Als ich dann ganz verloren,
ohne Traum dort saß am Strand,
stieg aus dem See die Hoffnung
und nahm mich bei der Hand.

Die Träume war´n verschwunden,
doch mit der Freundin Hoffnung,
hab ich mich neu gefunden
und kann and´re Wege geh´n.
 
Hoffnung

Ein Boot mit tausend Träumen,
habe ich auf See gelenkt,
doch eines schönen Tages,
da wurde es versenkt.

Als ich dann ganz verloren,
ohne Traum dort saß am Strand,
stieg aus dem See die Hoffnung
und nahm mich bei der Hand.

Die Träume war´n verschwunden,
doch mit der Freundin Hoffnung,
hab ich mich neu gefunden
und kann and´re Wege geh´n.
 
Hoffnung

Ein Boot mit tausend Träumen,
habe ich auf See gelenkt,
doch eines schönen Tages,
da wurde es versenkt.

Als ich dann ganz verloren,
traumlos, dort am Ufer stand,
stieg aus der See die Hoffnung
und nahm mich bei der Hand.

Die Träume war´n verschwunden,
doch mit der Freundin Hoffnung,
hab ich mich neu gefunden
und ganz and´re Wege geh´n.
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Gerne...allerdings bedarf es auch nicht des Hilfswortes 'dann'. Ohne klingt´s 'einfach' lyrischer.

Genieß den Sonnentag

Otto
 
Hallo Otto,

dein Wunsch sei mir Befehl, "dann" wird das auch noch
fallengelassen.
Ich wünsche auch einen schönen sonnigen Tag.
Nochmals vielen lieben Dank.

Viele liebe Grüße,
auch von der Sonne,
Angela
 
Hoffnung

Ein Boot mit tausend Träumen,
habe ich auf See gelenkt,
doch eines schönen Tages,
da wurde es versenkt.

Als ich ganz verloren,
traumlos, dort am Ufer stand,
stieg aus der See die Hoffnung
und nahm mich bei der Hand.

Die Träume war´n verschwunden,
doch mit der Freundin Hoffnung,
hab ich mich neu gefunden
und ganz and´re Wege geh´n.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
verschlimmbessert ...

Liebe Angela,

die Übereinstimmung der drei Strophen in der Metrik (die ich geradezu formelhaft genau aufgezeigt habe) hast Du allerdings zerstört.

Davon abgesehen, daß der Schlußreim noch immer fehlt.

Du solltest Dich in Fragen der Metrik und des Reims eher an die reimenden Kollegen halten, sonst passiert genau das, was hier passiert ist: Die Übereinstimmung der drei Strophen, die vorher ausnahmslos gültig war, ist nun kaputt.

Nichts gegen Otto Lenk, er ist ein "routinierter Dichter", erfahren, lange dabei, hat viel Gutes geschrieben, -
aber schau Dir mal seine Lyrik an (man klickt dafür auf das Wort "Werke" unter seinem Namen links am Rand seiner Beiträge) - : in der Regel ungereimt.
Von besonderem Interesse ist es dann natürlich, mal genauer anzuschauen, was er unter "Gereimtes" eingebracht hat. Dann wird es überaus interessant, wie originell , (fast schon unnachahmlich) er die Metrik gestaltet.

grusz, hansz
 

Tula

Mitglied
Hallo Angela

jenseits der Metrik, das Bild der vermenschlichten Hoffnung, welche dir die Hand reicht, ist sehr esoterisch, klingt alles nach einer lieben, guten Fee, also wirklichkeitsfremd.

Ich denke, das Schicksal ist immer ein gutes Thema in der Lyrik. Schicksal ist es aber weniger, 'versenkt' zu werden, d.h. auch wenn es sinnbildich so sein kann (wir wurden Opfer einer feindlichen Attacke), es wäre vielleicht lyrisch sinnvoller, einfach nur zu versinken (die Ursache bleibt im Dunkeln und ist Nebensache).

Das Gedicht beinhaltet, dass wir (die meisten von uns) irgendwann im Leben (in der Jugend) glauben, unser Schicksal selbst in die Hand nehmen zu können. Solange uns das Glück begleitet, schreiben wir diesen Umstand gern unserer Tüchtigkeit zu. Warum auch nicht.
Trifft uns ein Unheil, ist es Schicksal. Nicht zu unrecht, denn allzu oft kommen solche Schläge ohne jede Vorwarnung, ohne jeden Sinn, man hat halt 'Pech' gehabt. Nicht nur in psychologischer Hinsicht, sondern auch lebens-praktisch, stellen diese Momente Wendepunkte in unserem Leben dar; die Folgen des Unheils bestimmen den Weg unseres restlichen Lebens auf entscheidende Weise. Man denke da als Beispiel an den drastischen Verlust der eigenen Gesundheit.

Dabei geht so mancher unter, andere halten sich verzweifelt an der Oberfläche oder lassen sich ziellos treiben. Wieder andere finden die Kraft, in eine Richtung zu schwimmen und finden folgerichtig auch neues Land. Dieses mag nicht so einladend wie das andere vorher sein, erscheint uns unter Umständen als kalter Stein. Doch man rafft sich auf und beginnt neu, baut ein neues Haus usw.

Aus meiner Sicht hätte ich diesen 'Kampf' und den Neuanfang auf irgendeine Weise so dargestellt wie beschrieben. Für das Bild der Hoffnung bedarf es keiner lieben Fee (klingt auch wie ein neuer Zufall im Leben, erste hatte ich Pech, dann kam unerwartet eine Fee und hat 'mir' geholfen (nicht ich mir selbst). Man kann auch auf dem kargen Felsen unerwartet eine schöne Blume finden usw.

LG
Tula
 



 
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