Arno Abendschön
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Neulich war ich wieder einmal in ***. Jenes Haus am Dorfbahnhof steht jetzt zum Verkauf, ein spektakuläres Angebot, das erweist sich bei Annäherung an das Objekt wie an seine jüngste Geschichte.
Es ist das alte Bahnwärterhaus und steht im Winkel zwischen stark frequentierter Landstraße und kreuzender Bahntrasse. Mehrmals stündlich donnern Express- und Güterzüge vorbei, dazu kommen zwei Regionalbahnen pro Stunde von oder nach Berlin, die fast am Haus halten. An ihm entlang führt ein kurzer Fußweg zum Bahnsteig. Seitdem die Schranken automatisch niedergehen, braucht keiner mehr an ihnen zu kurbeln. Nur stauen sich mehr denn je Fahrzeuge auf beiden Seiten und starten alle auf einmal, wenn die Durchfahrt freigegeben. Diese Immobilie ist schon länger privatisiert und sucht jetzt wieder einen neuen Eigentümer.
Interessenten könnten schon vom ersten Anblick abgeschreckt werden. Da ragt nichts mehr in die Höhe, zu besichtigen ist ein großer wüster Steinhaufen, wie nach einer Explosion: alles geborsten, zertrümmert, übereinander getürmter Schutt. Das Haus wurde mehr ein- als abgerissen, der Erwerber wird sich ums Abräumen kümmern müssen. Es ist eine Brandruine. Als damals schon gelöscht war, drohten die Mauern auf die Gleise zu stürzen. Der Bahnverkehr war eingestellt und eilig, innerhalb von Stunden, verrichtete der Abrissbagger sein Werk.
Davor hatte die Polizei noch zwei Leichen im Brandhaus entdeckt, zwei alte Leute mit Einschüssen am Körper, die letzten Bewohner dort. Die Kripo ermittelte den Hergang: Der alte Mann hatte seine Ehefrau erschossen, dann Feuer gelegt und sich rasch selbst getötet.
Wer mag sich dort nun ansiedeln – an einem Ort wohl unvorstellbarer Verzweiflung?
Es ist das alte Bahnwärterhaus und steht im Winkel zwischen stark frequentierter Landstraße und kreuzender Bahntrasse. Mehrmals stündlich donnern Express- und Güterzüge vorbei, dazu kommen zwei Regionalbahnen pro Stunde von oder nach Berlin, die fast am Haus halten. An ihm entlang führt ein kurzer Fußweg zum Bahnsteig. Seitdem die Schranken automatisch niedergehen, braucht keiner mehr an ihnen zu kurbeln. Nur stauen sich mehr denn je Fahrzeuge auf beiden Seiten und starten alle auf einmal, wenn die Durchfahrt freigegeben. Diese Immobilie ist schon länger privatisiert und sucht jetzt wieder einen neuen Eigentümer.
Interessenten könnten schon vom ersten Anblick abgeschreckt werden. Da ragt nichts mehr in die Höhe, zu besichtigen ist ein großer wüster Steinhaufen, wie nach einer Explosion: alles geborsten, zertrümmert, übereinander getürmter Schutt. Das Haus wurde mehr ein- als abgerissen, der Erwerber wird sich ums Abräumen kümmern müssen. Es ist eine Brandruine. Als damals schon gelöscht war, drohten die Mauern auf die Gleise zu stürzen. Der Bahnverkehr war eingestellt und eilig, innerhalb von Stunden, verrichtete der Abrissbagger sein Werk.
Davor hatte die Polizei noch zwei Leichen im Brandhaus entdeckt, zwei alte Leute mit Einschüssen am Körper, die letzten Bewohner dort. Die Kripo ermittelte den Hergang: Der alte Mann hatte seine Ehefrau erschossen, dann Feuer gelegt und sich rasch selbst getötet.
Wer mag sich dort nun ansiedeln – an einem Ort wohl unvorstellbarer Verzweiflung?