Hunger

3,00 Stern(e) 7 Bewertungen

sufnus

Mitglied
Die ersten drei Zeilen wirken auf mich etwas weinerlich und auch ein bisschen uninspiriert im luftleeren Raum der Allgemeinplätze aufgehängt, was dem Intro trotz seiner Kürze für mein Liking etwas latent Schwatzhaftes verleiht. Man wird für diesen holprigen Start zwar durch die theophagische Pointe reich entschädigt, aber es wäre hier m. E. wirklich (noch) weniger (noch) mehr! :)
LG!
S.
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo @revilo @Johnson @Antilope

Danke fürs Lesen, die Anmerkungen und eure Bewertung

Hallo @wiesner

Auch dir vielen Dank für deine Bewertung, allerdings hilft es hier niemandem weiter, wenn du diese nicht begründest.

Liebe Grüße
Manfred
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo @sufnus,

ich kann deinen Kommentar gut nachvollziehen.
Allerdings besteht das Leben im Normalfall aus Allgemeinplätzen, da haben sich Metapherngewitter regelrecht verboten und die letzten beiden Verse sollten wirken.

Danke und liebe Grüße
Manfred
 

sufnus

Mitglied
Hey Franke!

Allerdings besteht das Leben im Normalfall aus Allgemeinplätzen, da haben sich Metapherngewitter regelrecht verboten
Naja... wenn man "das Leben" um das anarchische Momentum der Fantasie bereinigt, mögen am Ende nur Allgemeinplätze übrig bleiben; eine dichterische Götterspeise wie in der Pointe Deines Gedichts scheint mir aber (zum Glück) nicht sehr allgemeinplatzbehaftet zu sein.
Es kann ja (außer bei Hesse) auch kaum die Aufgabe von Lyrik sein, das Leben per Allgemeinplatzerbauung nochmal in (ggf. wohlgesetzten Worten) zu rekonstruieren. Lyrik ist für mein Liking das was stört (oder auch mal: verstört) und doch den Mut zur Schönheit besitzt. Für alles andere wurden Romane, Kurzgeschichten, Essays und Gebrauchsanweisungen erfunden. ;)

LG!

S.
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Uwe,

vielen Dank für deinen Kommentar. Es freut mich, dass dieses Gedicht funktioniert. Normalerweise halte ich mich sprachlich auch nicht so einfach, aber hier schien es mir irgendwie angebracht.

Liebe Grüße
Manfred
 

sufnus

Mitglied
Hey Béla - @wiesner :)

Mich würde hier - ähnlich wie s. u. Franke - auch interessieren, wo es für Dich bei dem Gedicht hakt. Ich finde Frankes Gedicht gerade unter konzeptionellen Gesichtspunkten (wie "funktioniert" ein "gutes" Gedicht?) sehr instruktiv. Insofern wäre es, auch wenn Du es vielleicht auch nicht so richtig in Worte fassen kannst oder möchtest, was für Dich hier nicht funktioniert, gut, wenn Du zumindest den Finger auf die Stelle legen könntest, wo es für Dich "hakt".

Hallo @wiesner

Auch dir vielen Dank für deine Bewertung, allerdings hilft es hier niemandem weiter, wenn du diese nicht begründest.
Wie sich ja vielleicht aus meinen Kommentaren schon angedeutet hat, sehe ich bei diesem Gedicht wirklich viel Licht und viel Schatten. Müsste ich eine Sternekarte ziehen, wären es wahrscheinlich drei, aber das macht für mich in dem Fall nicht so viel Sinn, weil es eigentlich eher vier und zwei Sterne gemischt sind ;)

LG!

S.
 

revilo

Mitglied
Wenn man ein Gedicht mit 2 Punkten bewertet, ist das ok, nur verdient der Autor eine Erläuterung….. da stimme ich euch zu … aber ich glaube, dass die 2 Sterne eher dem Autor als dem Gedicht gelten … LG
 

surrusus

Mitglied
Hallo lieber Franke,

wie ich finde, sollte man Gott nicht fressen und das geht lyrisch auch nur selten auf.
Für dieses Lästerspektakel gibt es dann interne Foren in der LL.
Das hast du schon besser gemacht.

lg m
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
wie ich finde, sollte man Gott nicht fressen und das geht lyrisch auch nur selten auf.
Für dieses Lästerspektakel gibt es dann interne Foren in der LL.
Das hast du schon besser gemacht.
Na, das ist aber eine sehr, sehr eindimensionale Betrachtung. Machst du doch sonst auch nicht.
Vielleicht ist das lyr.ich jetzt ja endlich satt, und "Gott fressen" lediglich eine Metapher für "Gott finden".
Das hat mit Lästerei überhaupt nichts zu tun.

Liebe Grüße
Manfred
 

surrusus

Mitglied
Na, das ist aber eine sehr, sehr eindimensionale Betrachtung. Machst du doch sonst auch nicht.
Hey Franke,

nuja, ich gab mein Bestes, bin ja kein studierter Germanist oder so. Außerdem gebe ich mir große Mühe,
mich den Kommentaren hier anzupassen.
Davon ab aber war ich eben beim Bäcker und habe ein Friedenscroissant mitgebracht.
Es obliegt dir, ob du es annimmst oder abwehrst.

lg m
 

chlorwiese

Mitglied
Lieber Franke,

im Kern eine nette Idee, wäre diese nur nicht so ausgelutscht und inflationär. Der Dichter mit seinem übergroßen Ego, der Gott frisst.
Dieses erfolgslose Narziss-Genie hält sich in Bezug auf Lyrik äußerst hartnäckig und doch ist er gleichzeitig falsch und (fast) wahr.
Denn sind es nicht wir, die dieser Schlucht anheimfallen und uns für das sehr Brotlose opfern und verkümmern?
Die Idee ist gut, die Umsetzung jedoch, gerade für diese Miniatur, eher flach. Aber, und das möchte ich erwähnen, lieber zu flach als zu aufgebläht.
Beides funktioniert nicht und das Mittelmaß will, wie du schriebst, gefressen werden.

chlor
 

sufnus

Mitglied
Hey,
ich bleibe bei meiner grundsätzlich etwas leseunzufriedenen Haltung zu diesem Gedicht aufgrund der m. E. misslungenen ersten drei Zeilen bzw. fünf Wörter. Aber die Pointe finde ich jetzt wirklich nicht ausgelutscht, nämlich die Idee eines lyr. Ichs, welches Gott auffrisst, damit es nicht satt wird. Gerade der Aspekt des Nichtsattwerdens, der interessanterweise als ein erstrebenswerten Zustand beschrieben wird, hat eine durchaus interessante Mehrdimensionalität. Vielleicht wäre schön durchgebratener Gott etwas für Kafkas Hungerkünstler gewesen, damit der sich mal so richtig Appetit anessen kann. :)
Grüße,
S.
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo @sufnus

ich habe ja nie geahnt, dass dieses Gedicht so eine unterschiedliche Resonanz erfährt. Ich sah es eher in der Bedeutungslosigkeit verschwinden. Aber wenn ein Text kontroverse Diskussionen auslöst, dann hat Lyrik ihren Zweck erreicht und der Verfasser kann etwas lernen.

Liebe Grüße
Manfred
 



 
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