im rahmen des ganzen

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anbas

Mitglied
im rahmen des ganzen

bedeutung
sschwangere lyrik
phrasen glänzen
wollen autoren
als künstler
gerne gelten
eitlen mimo
sen ist die erkenntnis
zu ernst die lage
hen zum lachen in den keller
ihres palastes der eitelkeiten
dort verbunkert
lallt schöngeist
entkorkt entfacht
er wahre dicht er
und denk er im
fluss der worte
treib ende
tief sinni
ge danken
mit den stil vollen
kryp tisch
formulierten klang
weisen bedeutung
sschwangerer lyrik
 

molly

Mitglied
"sschwangere lyrik "

"hen zum lachen in den keller"

Hallo Andreas,

da dieses Wort gleich zweimal mit ss geschrieben hast und auch diesen Satz nicht ganz fertig gebracht hast, nehgme ich an, dass es zu Deinem Gedicht gehört, dass vielleicht ein beschwipster Lyri gemeint ist.
Ein gelungenes Experiment, wie ich meine.

Liebe Grüße

molly
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
bedeutung s - schwangere lyrik ...
ich denke, es ist nur das Genetiv-s, auf die folgende Zeile gezogen. Das kommt gelegentlich bei manchen vor, um durch Binnenwort-Enjambement die Reimendungen oder Zeilen-Schlußpausen freizuräumen. Wie bei Wilhelm Busch das "lie / be Federvieh". Oder (genial!) "was so ein Mai - Käfer für ein Vogel sei".
Manche legen durch die Wortaufspaltung auch changierende Bedeutungen frei. (Solche, mit denen die Lyrik schwanger geht.)
 

James Blond

Mitglied
Ich denke, es ist gerade diese Wortaufspaltung mit ihren erzwungenen Mehrfachdeutungen, die hier als narzisstisch-elitäre Pseudokunst aus lyrischen Elfenbeintürmen aufs Korn genommen wird. Zurecht, wie ich meine.

Gruß
JB
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
"erzwungenen Mehrfachdeutungen" - ein Unding, James,
oder meinetwegen: mehrere Undinger.
Denn Deutungen werden gefunden, nicht gemacht. Fabriziertes kann erzwungen sein, aber zu einem Fund zwingen - geht das? So, wie der Verbrecher den Kommissar durch seine Spuren dazu zwingt, ihn zu entdecken?

"narzisstisch-elitäre Pseudokunst aus lyrischen Elfenbeintürmen" - Offensichtlich haßt Du dieses Feld des Lebens, das man früher "Lyrik" nannte. Denn es gibt nicht ein einziges, nicht ein einsames einziges Beispiel von Dichtungsversen, das nicht als "narzisstisch-elitäre Pseudokunst aus lyrischen Elfenbeintürmen" (im abundanten Plural) gewertet werden könnte.
"Zurecht, wie ich meine" - nein, ich würde nicht einmal Deine etwas altbackenen Ergüsse so beurteilen, obwohl Du Dich gewiß ironisch mit einbezogen hast in deinen 360°-perspektivischen Chamäleonismus.

Schön bunt, Deine Sicht auf die Welt der Sprachkunst!
 

James Blond

Mitglied
Hmm,

fühlt sich hier ein Mondnein persönlich auf den Schlips getreten? Fast scheint es so. Wir können das gerne näher diskutieren - aber im Pupanum.

Hier aber geht es um einen Text, dessen Aussage ich zu interpretieren wagte. Darüber sollte sein Autor besser selbst ein Wort verlieren. ;)


Gruß
JB
 

anbas

Mitglied
Nun aber...

Ich danke Euch für Eure Rückmeldungen und die Wertungen!

James liegt mit seiner Interpretation sehr nahe an meiner Intention, die ich beim Schreiben dieses Gedichtes hatte. Es ist eine leichte, absolut nicht böse gemeinte, Stichelei gegen eine bestimmte Form von Lyrik und dem Habitus mancher Schreiber, mit denen ich einfach nicht "warm" werde.

Mir ist dabei durchaus bewusst, dass man mir nun durchaus auch eine gewisse Ignoranz, Unvermögen, Bequemlichkeit, Unkenntnis undwasweißichnoch vorwerfen kann. Doch damit komme ich klar, denke ich :cool:.
Andererseits hat es mir auch einen tierischen Spaß gemacht, hier mit Zeilenumbrüchen, Assoziationen und Doppeldeutigkeiten zu spielen.

Insgesamt freue ich mich sehr darüber, dass dieser Text - bisher jedenfalls :D - nicht komplett verrissen wurde.


Liebe Grüße

Andreas
 



 
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