In der Dunkelheit

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Die Dunkelheit frisst mir die Zeit aus der Hand.

Leise mahlendes Kauen. Wie ein Pferd.

Die Dunkelheit löffelt mir die Zeit vom Teller,

kratzt sämtliche Töpfe leer,

säuft meine Zeit aus dem halbvollen Glas.

Die Dunkelheit schmatzt nachts unter meinem Bett.

Sie schreit wirr falsche Uhrzeiten in die Räume,

säuselt Fragen, ob ich schon schlafe, ob sie störe,

und ich krame im Gedächtnis nach einem passenden Fluch

und ich denke und denke und stecke fest in der Dunkelheit.






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Aniella

Mitglied
Wenn der Ausblick in die Zukunft solche Auswirkungen hat, gibt es nur zwei Möglichkeiten.
Die Wartezeit abkürzen und in die Dunkelheit gehen, oder ein Licht anmachen und so lange "im Hellen" bleiben, wie es möglich ist.

Die erste Möglichkeit erwartet uns eh alle, also würde ich immer zur zweiten Möglichkeit tendieren. Als Momentaufnahme gefällt mir die Ausführung.

Mir fehlt am Ende diese Entscheidung.

LG Aniella
 
Danke, Aniella.

Momentaufnahme. Ja, genau das ist es. Ein Herbstgedicht, ein Depressionsgedicht, ein
Ich-komme-hier-nicht-raus-Gedicht.

Einen Ausweg suchen?
Keine schlechte Idee.
Ich mache mir einen Vermerk an die Gedanken.

Liebe Grüße
vom Clown
 



 
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