Nika
Mitglied
Die Konflikte eskalieren immer mehr.
Mein Bruder liegt zusammengerollt am Boden und schützt seinen Kopf. Er weint, meine Mutter sagt leise "Ist doch gut jetzt" zu meinem Vater.
Danach verspricht sie uns mit Vater zu reden, damit das aufhört. Sehr wahrscheinlich tut sie das auch, aber es hört nicht auf.
Mutter versucht uns zu trösten, kümmert sich um unsere körperlichen und seelischen Wunden. Doch die Pflaster und Umarmungen machen es nur leichter und nicht ungeschehen.
Schlimm ist auch das Schweigen, kein Hallo, kein Tschüss. Er schaut einfach durch uns durch, als seien wir nicht da. Manchmal ist es nach ein paar Stunden schon vorbei, als wir größer sind, dauert es auch schon einmal ein ganzes Jahr.
Für meinen Vater ist das konsequent. „Die Kinder müssen die Konsequenzen für ihr Verhalten tragen“ meint er. Den Zusammenhang erkennen wir allerdings nicht. Mal führt ein verlorener Hausschlüssel nur dazu, dass er uns ausschimpft, mal zum ganzen Register an Strafmaßnahmen, wie zum Beispiel Hausarrest, im Zimmer einsperren oder Essensentzug.
In der Zeit, die wir dann zu Hause sind, müssen wir Schuhe putzen, Wäsche stopfen oder ähnliches. Mein Bruder stellt sich dabei immer so ungeschickt an, dass diese Aufgaben an mir hängen bleiben. Ich finde das ungerecht, aber wenn ich mich weigere, bittet meine Mutter mich mit Tränen in den Augen, es trotzdem zu machen, weil sie die ganze Arbeit nicht schafft. Ich lasse mich immer wieder erweichen und erledige die Arbeit von meinem Bruder und mir und eigentlich auch noch mehr.
Am Wochenende essen wir alle gemeinsam zu Mittag und mein Bruder und ich haben Angst zu kleckern, die Gabel zu voll zu nehmen oder die Arme zu weit abzuwinkeln. Wenn es Eis gibt, rühre ich das gerne mit dem Löffel, bis es etwas geschmolzen ist, mein Vater verbietet das, es ist ihm zu laut. Genauso gerne matsche ich mein Essen zusammen, damit von allem immer gleich viel auf meiner Gabel ist, aber das mache ich lieber, wenn mein Vater nicht mitisst. Beim Frühstück stellen mein Bruder und ich eine Cornflakes Packung oder ähnliches hinter unser Essen, damit mein Vater nicht sehen kann, wie wir essen. Ich habe Angst etwas zu verschütten, oder dass mir etwas herunterfällt. Das passiert immer öfter.
Mit Argusaugen beobachtet er uns, um die entsprechenden Konsequenzen auszusprechen. Häufig führt es zu einem Vortrag, wie unfähig mein Bruder und ich sind, und dass niemals etwas aus uns wird.
Was mein Vaterauch nicht mag, ist mein Lachen. Ich lache wie ein Esel, sagt er öfter, bis ich dann eben nicht mehr lache, wenn er da ist und mit der Zeit auch sonst auch kaum noch.
Mein Bruder liegt zusammengerollt am Boden und schützt seinen Kopf. Er weint, meine Mutter sagt leise "Ist doch gut jetzt" zu meinem Vater.
Danach verspricht sie uns mit Vater zu reden, damit das aufhört. Sehr wahrscheinlich tut sie das auch, aber es hört nicht auf.
Mutter versucht uns zu trösten, kümmert sich um unsere körperlichen und seelischen Wunden. Doch die Pflaster und Umarmungen machen es nur leichter und nicht ungeschehen.
Schlimm ist auch das Schweigen, kein Hallo, kein Tschüss. Er schaut einfach durch uns durch, als seien wir nicht da. Manchmal ist es nach ein paar Stunden schon vorbei, als wir größer sind, dauert es auch schon einmal ein ganzes Jahr.
Für meinen Vater ist das konsequent. „Die Kinder müssen die Konsequenzen für ihr Verhalten tragen“ meint er. Den Zusammenhang erkennen wir allerdings nicht. Mal führt ein verlorener Hausschlüssel nur dazu, dass er uns ausschimpft, mal zum ganzen Register an Strafmaßnahmen, wie zum Beispiel Hausarrest, im Zimmer einsperren oder Essensentzug.
In der Zeit, die wir dann zu Hause sind, müssen wir Schuhe putzen, Wäsche stopfen oder ähnliches. Mein Bruder stellt sich dabei immer so ungeschickt an, dass diese Aufgaben an mir hängen bleiben. Ich finde das ungerecht, aber wenn ich mich weigere, bittet meine Mutter mich mit Tränen in den Augen, es trotzdem zu machen, weil sie die ganze Arbeit nicht schafft. Ich lasse mich immer wieder erweichen und erledige die Arbeit von meinem Bruder und mir und eigentlich auch noch mehr.
Am Wochenende essen wir alle gemeinsam zu Mittag und mein Bruder und ich haben Angst zu kleckern, die Gabel zu voll zu nehmen oder die Arme zu weit abzuwinkeln. Wenn es Eis gibt, rühre ich das gerne mit dem Löffel, bis es etwas geschmolzen ist, mein Vater verbietet das, es ist ihm zu laut. Genauso gerne matsche ich mein Essen zusammen, damit von allem immer gleich viel auf meiner Gabel ist, aber das mache ich lieber, wenn mein Vater nicht mitisst. Beim Frühstück stellen mein Bruder und ich eine Cornflakes Packung oder ähnliches hinter unser Essen, damit mein Vater nicht sehen kann, wie wir essen. Ich habe Angst etwas zu verschütten, oder dass mir etwas herunterfällt. Das passiert immer öfter.
Mit Argusaugen beobachtet er uns, um die entsprechenden Konsequenzen auszusprechen. Häufig führt es zu einem Vortrag, wie unfähig mein Bruder und ich sind, und dass niemals etwas aus uns wird.
Was mein Vaterauch nicht mag, ist mein Lachen. Ich lache wie ein Esel, sagt er öfter, bis ich dann eben nicht mehr lache, wenn er da ist und mit der Zeit auch sonst auch kaum noch.