Hugaert, der Starke saß in seinem Zelt und brütete über den Verteidigungsplänen, um die Blutschlucht halten zu können. Es konnten drei Hundertschaften Krieger und eine Kohorte Paladine in Behnan sofort mobilisiert werden. Er hoffte, das dreihundertfünfzig Kämpfer ausreichen würden, um die Schlucht lange genug zu verteidigen. Wenn die Feste Ehrenstein noch gestanden hätte, würde er sich gar keine Sorgen machen. Aber so mussten sie sich den Orks auf offenem Feld stellen, was den Feind ungleich gefährlicher machte.
Die kleine Streitmacht hatte bereits ein Zeltlager eingerichtet und war jetzt bereit, sich einem Kampf zu stellen. Aber Hugaert hoffte, das es zu keinem Kampf kommt, bis das Heer, das Frederik gerade aufstellte, eintreffen würde. Noch immer fragte er sich, mit welchen Waffen es die Orks geschafft hatten, die Feste derart zu zerstören.
Das Zelt wurde aufgeschlagen und Lantingea, seine beste Kundschafterin, trat ein.
>>Sie kommen. Es sind ungefähr fünfhundert.<<, platzte sie sofort heraus, ohne auf die üblichen militärischen Umgangsformen zu achten. Hugaert wurde blass. Fünfhundert Orks in einer offenen Schlacht. Seine Männer und Frauen waren in der Unterzahl und hatten teilweise ihre Ausbildung gerade erst begonnen. Aber er war entschlossen, die Blutschlucht unter allen Umständen zu halten. Nur über seine Leiche würde er es den Orks gestatten, ins Königreich einzufallen.
>>Wie viel Zeit bleibt uns?<<, fragte er.
>>Eine, mit etwas Glück vielleicht noch zwei Stunden. Sie sind schon in der Schlucht.<<
Sofort rannte Hugaert aus dem Zelt und schrie Befehle durch das Zeltlager. Kurz darauf ertönte der Klang eines Horns.
Es entstand sehr schnell ein großes Durcheinander. Überall liefen Krieger und Paladine zwischen den Zelten umher und suchten ihre Ausrüstung zusammen. Hugaert wies seine Unterführer in die geplante Verteidigung ein. Die drei Hundertschaften Krieger sollten in einem vierreihigen Schildwall über die gesamte breite der Schlucht Aufstellung nehmen. Dahinter die weitaus besser ausgebildeten Paladine, damit sie überall dort eingreifen konnten, wo Not am Mann war.
Es hatte fast eine Stunde gedauert. Bis alle Kämpfer auf den Kampf vorbereitet waren und an ihrer Position standen. Man hörte schon das dumpfe Widerhallen der orkischen Kriegstrommeln, aber von den Orks selbst war noch nichts zu sehen. Hugaert trat vor die Front seiner Truppen um diese noch einmal abzuschreiten und den besonders ängstlich dreinschauenden Mut zuzusprechen. Dann waren die ersten Orks zu sehen. Sie schritten im synchronen Gleichschritt zum schnell lauter werdenden Takt der Trommeln.
Hugaert trat durch die Reihen zurück und stellte sich an eine Position, von der aus er alles sehen konnte. Die Orks kamen Schritt um Schritt näher. Als sie etwa einhundert Schritt entfernt waren verhallten die Trommelschläge und das Heer der Orks blieb stehen.
Hugaert beobachtete gespannt, wie die Orks weiter vorgehen würden. Aber lange Zeit geschah nichts. Dann erfolgten auf einmal schnelle Trommelwirbel und zwischen den Reihen der Orks taten sich Lücken auf. Hugaert verstand dieses Verhalten der Orks nicht. Normalerweise wären sie in einem Sturmlauf in den Angriff übergegangen. Aber diesmal blieben sie ganz ruhig.
Dann sah er auch den Grund für das Verhalten der Orks. Aus den gebildeten Gassen Traten Oger hervor, die große Felsbrocken in Händen hielten. Hugaert war sich nicht ganz sicher, welche Taktik die Orks verfolgten. Als er mit einem Mal begriff, warum die Orks sich mit den Ogern vereint hatten, war es auch schon zu spät, um noch mit neuen Befehlen zu reagieren. Schon flogen die ersten Felsbrocken, die die Oger den Menschen entgegen schleuderten. Unterdessen drang lautes Geschrei von den Orks herüber, die gleichzeitig ihren Sturmlauf begannen. Eine wahrhaft hinterlistige Taktik, musste Hugaert zugeben. Die Oger sollten Lücken in die Reihen seiner Kämpfer schlagen, während die Orks sich schon im Sturm befanden, um die geschwächten Reihen zu durchbrechen. Und wie er mit ansehen musste, schien die Taktik aufzugehen. Dort, wo die Felsbrocken einschlugen wurden gleich mehrere Kämpfer erschlagen und unter dem Fels begraben. Er konnte nur noch hoffen, das seine Männer nicht den Kampfeswillen verlieren und flüchten würden. Da trafen auch schon die ersten Orks auf den Schildwall. Die einzelnen anstürmenden Orks wurden einfach niedergemetzelt, aber es dauerte nur wenige Sekunden, bis so viele Orks den Schildwall erreicht hatten, das eine wilde Schlacht entstand. Hugaert sah Krieger um Krieger fallen oder schwer verletzt zusammenbrechen. Auch die Orks hatten Verluste, aber lange nicht so große, wie die Menschen. Nach einer halben Stunde brutalen Gemetzels brachen auf einmal die ersten Orks durch entstandene Löcher in der Verteidigungslinie. Doch die dahinter postierten Paladine hatten leichtes Spiel mit den durchbrechenden Orks. Hugaert hoffte, das sich möglichst viele Orks auf diese Weise durch die Lücken im Schildwall drückten. Aber wenn die Schlacht weiter in dieser Form verläuft, würde es bald keinen Schildwall mehr geben.
Die Schlacht wurde noch über zwei Stunden in aller Brutalität ausgetragen, dann ertönten wieder die orkischen Kriegstrommeln und die Bestien zogen sich zurück. Anscheinend wollten sie sich neu formieren, um dann einen vernichtenden Schlag auszuführen. Auch Hugaert nützte diese Atempause des Krieges. Er ging zu seinen Truppen und zählte die noch kampffähigen Kämpfer. Es waren nur noch siebenundfünfzig. Auf orkischer Seite waren noch mindestens dreihundert Krieger. Nichtsdestotrotz musste er versuchen die Schlucht zu halten. Er wusste, das diese Schlacht nicht mehr zu gewinnen war, aber er wollte nicht als Feigling in die Geschichte eingehen. Er wollte lieber im Kampf im Namen Vortems sterben, als die Orks einfach in Königreich marschieren zu lassen.
Er zog die übrigen Paladine in die Verteidigungsreihe vor. Er selbst stellte sich in der Mitte auf. Sein Schildwall bestand jetzt nur noch aus einer einzigen Reihe, dessen Glieder weit auseinander standen, um überhaupt noch von einer Seite der Schlucht zur Anderen zu reichen. Hugaerts Männer waren total erschöpft, es würde ein leichtes für die Orks werden, sie zu überrennen und alle zu töten, ohne selbst weitere nennenswerte Verluste zu erleiden.
Wieder ertönten die Trommeln in monotonem Gleichklang. Die Orks marschierten in geordneter Formation langsam und siegessicher auf die Menschen zu. Hugaert und seine Männer trennten noch etwa fünfzig Schritt vom sicheren Tod. Plötzlich viel links vor ihnen ein großes Stück Fels von er Steilwand. Hugaert blickte gebannt auf das Loch, das im Berg entstanden ist und wollte seinen Augen nicht trauen.
Fünf Schritt vor seinem Schildwall traten schwer gerüstete und mit großen Streitäxten bewaffnete Zwerge aus dem Berg hervor und formierten sich vor ihm. Das Trommeln der Orks verstummte und ihr Marsch war vorerst gestoppt.
Einer der Zwerge trat an Hugaert heran.
>>Ich bin Padraig Dak Durkog. Wie ich sehe komme ich keinen Moment zu früh.<<
Hugaert betrachte den nicht enden wollenden Strom von Zwergenkriegern die aus dem Stollen kamen und kam nicht umhin ein breites Grinsen aufzusetzen.
>>Woher wusstet ihr, das wir Hilfe brauchen Padraig Dak Durkog?<<
>>Meint ihr, die Geschehnisse auf Deren gehen ungesehen an uns vorüber. Ich bedaure erst so spät einzutreffen. Ich habe zweihundert der besten Daresch´To bei mir. Was schlagt ihr vor Reichshauptmann?<<
>>Lasst uns die Bestien dahin zurückschicken, wo sie her gekommen sind.<<
Beide lachten einander an und schlugen hart mit den Händen ein.
Es dauerte keine zwanzig Sekunden, bis ein aus Zwergen und Menschen gemischtes Heer mit wütenden Kampfschreien auf die Orks zustürmte.
Die kleine Streitmacht hatte bereits ein Zeltlager eingerichtet und war jetzt bereit, sich einem Kampf zu stellen. Aber Hugaert hoffte, das es zu keinem Kampf kommt, bis das Heer, das Frederik gerade aufstellte, eintreffen würde. Noch immer fragte er sich, mit welchen Waffen es die Orks geschafft hatten, die Feste derart zu zerstören.
Das Zelt wurde aufgeschlagen und Lantingea, seine beste Kundschafterin, trat ein.
>>Sie kommen. Es sind ungefähr fünfhundert.<<, platzte sie sofort heraus, ohne auf die üblichen militärischen Umgangsformen zu achten. Hugaert wurde blass. Fünfhundert Orks in einer offenen Schlacht. Seine Männer und Frauen waren in der Unterzahl und hatten teilweise ihre Ausbildung gerade erst begonnen. Aber er war entschlossen, die Blutschlucht unter allen Umständen zu halten. Nur über seine Leiche würde er es den Orks gestatten, ins Königreich einzufallen.
>>Wie viel Zeit bleibt uns?<<, fragte er.
>>Eine, mit etwas Glück vielleicht noch zwei Stunden. Sie sind schon in der Schlucht.<<
Sofort rannte Hugaert aus dem Zelt und schrie Befehle durch das Zeltlager. Kurz darauf ertönte der Klang eines Horns.
Es entstand sehr schnell ein großes Durcheinander. Überall liefen Krieger und Paladine zwischen den Zelten umher und suchten ihre Ausrüstung zusammen. Hugaert wies seine Unterführer in die geplante Verteidigung ein. Die drei Hundertschaften Krieger sollten in einem vierreihigen Schildwall über die gesamte breite der Schlucht Aufstellung nehmen. Dahinter die weitaus besser ausgebildeten Paladine, damit sie überall dort eingreifen konnten, wo Not am Mann war.
Es hatte fast eine Stunde gedauert. Bis alle Kämpfer auf den Kampf vorbereitet waren und an ihrer Position standen. Man hörte schon das dumpfe Widerhallen der orkischen Kriegstrommeln, aber von den Orks selbst war noch nichts zu sehen. Hugaert trat vor die Front seiner Truppen um diese noch einmal abzuschreiten und den besonders ängstlich dreinschauenden Mut zuzusprechen. Dann waren die ersten Orks zu sehen. Sie schritten im synchronen Gleichschritt zum schnell lauter werdenden Takt der Trommeln.
Hugaert trat durch die Reihen zurück und stellte sich an eine Position, von der aus er alles sehen konnte. Die Orks kamen Schritt um Schritt näher. Als sie etwa einhundert Schritt entfernt waren verhallten die Trommelschläge und das Heer der Orks blieb stehen.
Hugaert beobachtete gespannt, wie die Orks weiter vorgehen würden. Aber lange Zeit geschah nichts. Dann erfolgten auf einmal schnelle Trommelwirbel und zwischen den Reihen der Orks taten sich Lücken auf. Hugaert verstand dieses Verhalten der Orks nicht. Normalerweise wären sie in einem Sturmlauf in den Angriff übergegangen. Aber diesmal blieben sie ganz ruhig.
Dann sah er auch den Grund für das Verhalten der Orks. Aus den gebildeten Gassen Traten Oger hervor, die große Felsbrocken in Händen hielten. Hugaert war sich nicht ganz sicher, welche Taktik die Orks verfolgten. Als er mit einem Mal begriff, warum die Orks sich mit den Ogern vereint hatten, war es auch schon zu spät, um noch mit neuen Befehlen zu reagieren. Schon flogen die ersten Felsbrocken, die die Oger den Menschen entgegen schleuderten. Unterdessen drang lautes Geschrei von den Orks herüber, die gleichzeitig ihren Sturmlauf begannen. Eine wahrhaft hinterlistige Taktik, musste Hugaert zugeben. Die Oger sollten Lücken in die Reihen seiner Kämpfer schlagen, während die Orks sich schon im Sturm befanden, um die geschwächten Reihen zu durchbrechen. Und wie er mit ansehen musste, schien die Taktik aufzugehen. Dort, wo die Felsbrocken einschlugen wurden gleich mehrere Kämpfer erschlagen und unter dem Fels begraben. Er konnte nur noch hoffen, das seine Männer nicht den Kampfeswillen verlieren und flüchten würden. Da trafen auch schon die ersten Orks auf den Schildwall. Die einzelnen anstürmenden Orks wurden einfach niedergemetzelt, aber es dauerte nur wenige Sekunden, bis so viele Orks den Schildwall erreicht hatten, das eine wilde Schlacht entstand. Hugaert sah Krieger um Krieger fallen oder schwer verletzt zusammenbrechen. Auch die Orks hatten Verluste, aber lange nicht so große, wie die Menschen. Nach einer halben Stunde brutalen Gemetzels brachen auf einmal die ersten Orks durch entstandene Löcher in der Verteidigungslinie. Doch die dahinter postierten Paladine hatten leichtes Spiel mit den durchbrechenden Orks. Hugaert hoffte, das sich möglichst viele Orks auf diese Weise durch die Lücken im Schildwall drückten. Aber wenn die Schlacht weiter in dieser Form verläuft, würde es bald keinen Schildwall mehr geben.
Die Schlacht wurde noch über zwei Stunden in aller Brutalität ausgetragen, dann ertönten wieder die orkischen Kriegstrommeln und die Bestien zogen sich zurück. Anscheinend wollten sie sich neu formieren, um dann einen vernichtenden Schlag auszuführen. Auch Hugaert nützte diese Atempause des Krieges. Er ging zu seinen Truppen und zählte die noch kampffähigen Kämpfer. Es waren nur noch siebenundfünfzig. Auf orkischer Seite waren noch mindestens dreihundert Krieger. Nichtsdestotrotz musste er versuchen die Schlucht zu halten. Er wusste, das diese Schlacht nicht mehr zu gewinnen war, aber er wollte nicht als Feigling in die Geschichte eingehen. Er wollte lieber im Kampf im Namen Vortems sterben, als die Orks einfach in Königreich marschieren zu lassen.
Er zog die übrigen Paladine in die Verteidigungsreihe vor. Er selbst stellte sich in der Mitte auf. Sein Schildwall bestand jetzt nur noch aus einer einzigen Reihe, dessen Glieder weit auseinander standen, um überhaupt noch von einer Seite der Schlucht zur Anderen zu reichen. Hugaerts Männer waren total erschöpft, es würde ein leichtes für die Orks werden, sie zu überrennen und alle zu töten, ohne selbst weitere nennenswerte Verluste zu erleiden.
Wieder ertönten die Trommeln in monotonem Gleichklang. Die Orks marschierten in geordneter Formation langsam und siegessicher auf die Menschen zu. Hugaert und seine Männer trennten noch etwa fünfzig Schritt vom sicheren Tod. Plötzlich viel links vor ihnen ein großes Stück Fels von er Steilwand. Hugaert blickte gebannt auf das Loch, das im Berg entstanden ist und wollte seinen Augen nicht trauen.
Fünf Schritt vor seinem Schildwall traten schwer gerüstete und mit großen Streitäxten bewaffnete Zwerge aus dem Berg hervor und formierten sich vor ihm. Das Trommeln der Orks verstummte und ihr Marsch war vorerst gestoppt.
Einer der Zwerge trat an Hugaert heran.
>>Ich bin Padraig Dak Durkog. Wie ich sehe komme ich keinen Moment zu früh.<<
Hugaert betrachte den nicht enden wollenden Strom von Zwergenkriegern die aus dem Stollen kamen und kam nicht umhin ein breites Grinsen aufzusetzen.
>>Woher wusstet ihr, das wir Hilfe brauchen Padraig Dak Durkog?<<
>>Meint ihr, die Geschehnisse auf Deren gehen ungesehen an uns vorüber. Ich bedaure erst so spät einzutreffen. Ich habe zweihundert der besten Daresch´To bei mir. Was schlagt ihr vor Reichshauptmann?<<
>>Lasst uns die Bestien dahin zurückschicken, wo sie her gekommen sind.<<
Beide lachten einander an und schlugen hart mit den Händen ein.
Es dauerte keine zwanzig Sekunden, bis ein aus Zwergen und Menschen gemischtes Heer mit wütenden Kampfschreien auf die Orks zustürmte.