Stille. Absolute Stille erfüllte nun den Raum, nachdem die Stimme verklungen war und nun ein Prinz, eine Prinzessin, ein ehemaliger Knecht und eine Musikerin in der finsteren Halle zurückblieben-ohne die Einhörner.
Kaleb und Elonore brauchten erst mal einige Zeit bis es ihnen bewusst wurde, was eben geschehen ist: Ihre Gefährten, welche sie schon zwölf Jahre lang begleiteten, waren fort, Gefangene des Herrn des Schreckens, ihres Feindes.
Elonore brach auf ihren Knien zusammen und fing an zu weinen, und Kaleb fasste sich an den Kopf, in welchem tausende von Gedanken herumschwirrten, und welche alle nur bei einem endeten: Verzweiflung. Wie sollten sie es nur ohne die Einhörner schaffen? Dabei ging es weniger um deren Kräfte, sondern um ihre Freundschaft.
Colet ging nun auf Elonore zu: „Elonore...“ Aber als er ihr seine Hand auf die Schulter legen wollte, stieß sie sie weg. Es tat ihm unglaublich weh, sie so zu sehen. All ihr Leid, all ihr Schmerz. Noch nie hatte er sich so hilflos gefühlt.
Kaleb nahm seine Medaillon-Hälfte hervor. So viele Möglichkeiten malte er sich plötzlich aus. Was würde geschehen, wenn er sich weigert? Was geschieht, wenn sie kämpfen? Wie soll er aber kämpfen gegen den Herrn des Schreckens, wenn die Einhörner nicht da sind, und das Medaillon sich nicht zusammen fügen ließ.
„Es ist vorbei-wir haben versagt!“ Als Colet und Trescha das hörten, trauten sie ihren Ohren nicht. Elonore dagegen teilte die Verzweiflung ihres Bruders: „Ich fürchte, du hast Recht. Ohne das Medaillon und ohne Chander und Eos, wie sollen wir da kämpfen? Geben wir ihm die Medaillon-Stücke, dann können wir sie wenigstens noch ein mal sehen, bevor es zu Ende geht.“
es existierte nur noch Leere in ihnen. Wahrscheinlich begriffen sie nicht mal, was sie sagten und was es für Folgen hätte, wenn sie tun sollten.
Colet wollte sie aufmuntern: „Ihr habt euch bis hierher durchgekämpft, ihr habt die Hälften gefunden, ihr seid hier, wo der Schrecken ist. Ihr könnt und dürft nicht aufgeben, ihr müsst weiter kämpfen.“
Dann wandte er sich an Elonore: „Elonore, ich liebe dich! Ich will nicht dass alles jetzt so plötzlich endet. Bitte!“ Aber die Prinzessin vernahm nichts mehr. Sie war in ihrer eigenen Welt gefangen, in der nichts weiteres mehr eindringen konnte.
Trescha besah sich den Prinzen, und ihr Herz blutete. Sie sah den Menschen, den sie am meisten liebte, mehr als alles auf der auf der Welt, wie er jeden Glauben und anscheinend auch Lebenswillen verloren hatte. Sie wollte ihm helfen. Und da fiel ihr ein, wie.
Langsam holte sie sie aus ihrer kleinen Tasche in ihrem Rock, betrachtete sie. Dann setzte sie die Flöte an und spielte die wohl wichtigste Melodie, welche sie jemals in ihrem Leben erzeugt hat. Alles, was sie hatte, floss nun in ihr Instrument ein. Sie wusste nicht wirklich was sie spielte, aber sie wusste, es war genau das richtige, was sie spielte.
Kurz glaubte man, dass alle Dunkelheit verschwunden war. Die Musik war schöner, als Trescha sie jemals gespielt hatte. Es war eine Musik voller Liebe und Zuneigung, voller Freundschaft und Hoffnung.
Kaleb vernahm die Musik und wieder durch floss sie seinen gesamten Körper. Wärme erzeugte sich in ihm. Und ein Blick auf seine Schwester machte ihm klar, dass sie wie auch er eine Stimme vernahm: „Vergesst nicht, was euch hier her geführt hat. Eure Liebe zu euren Eltern. Eure Liebe zu euren Begleitern, und eure Freundschaft zu den Einhörnern, und euer Zusammenhalt untereinander.
Hierher seid ihr gekommen. So viele zählen auf euch und glauben an euch. Würden sie es, wenn sie nicht wüssten, dass ihr mit jeder Schwierigkeit fertig werden könnt, dass ihr jede Krise überwinden könnt? Die Zeit ist gekommen. Steht auf!“
Die Thronfolger hatten jetzt keine Verzweiflung mehr, keine Leere, sondern ein Licht, das ihnen Kraft gab. „Oh Elonore, wie konnten wir nur solche Gedanken erfassen, wo wir doch wissen, dass wir alles erreichen können.“
„Du hast Recht, Bruder. Wenn Chander und Eos hier wären, würden sie uns wahrscheinlich einen Tritt verpassen, wenn sie so was hören würden.“ Kaleb wandte sich nun Trescha zu: „Danke Trescha. Ich wusste, deine Musik ist zu Großem bestimmt. Willst du mit mir gemeinsam in diesen Kampf gehen?“
Trescha kamen vor Freude die Tränen in die Augen, und sie umarmte ihn: „Natürlich. Ich will immer an deiner Seite sein, egal wo, egal wann.“
„Prinzessin,“ fragte nun Colet als er Elonores Arm nahm, „erlaubt ihr mir, auch ebenso zu helfen?“ Für die Prinzessin war es nicht lange zu Überlegen: „Das war doch keine Frage oder? Natürlich will ich es und erlaube es.“ Kurz küssten sie sich, dann begaben sie sich zum Tor. Es waren noch zehn Minuten bis zum Ende der Frist.
Sie traten durch das Tor und betraten nun den Hof. Ganz langsam betraten sie ihn. Die Anspannung war jedem ins Gesicht geschrieben. Noch fünf Minuten. Dieb Zeit stand scheinbar still. Angst, Unsicherheit, die Suche nach Unterstützung. Bangend stellte sich Trescha neben Kaleb.
Immer mehr wollte man die Zeit beschleunigen, aber das war nicht möglich. So ist nun mal die Zeit, niemand kann sie beherrschen. Sie läuft unbeeinflusst in ihrem Tempo, nie schneller, nie langsamer, Sekunde für Sekunde, Minute für Minute, Stunde für Stunde. Gerade in dieser Situation
war sie umso gnadenloser.
Noch eine Minute. Alles wurde genau beobachtet. Jeder sah sich um, forschte nach den Zeichen für die Ankunft des Schreckens, besser gesagt der Person, in der er wohnte. Kälte in jeder Person, in jedem Stein, Erdkrümel.
Langsam wehte ein Wind. Erst war es nur ein kleines Lüftchen, welches dafür reichte, die Haare der Vier zu bewegen. Dann aber wurde er immer schneller, lauter und stärker. Trescha erfasste Kalebs Hand und drückte sie kräftig.
Sie spürten die Bedrohung. Ein Blitz zuckte. Langsam erblickten sie wieder eine Art Kammer, ähnlich dieser, welche die Einhörner gefangen nahm. „Habt ihr nun eine Entscheidung getroffen?“vernahmen sie die Stimme von vorher.
Langsam erkannten sie einen Schatten in der Kammer. Aber der Sturm blies ihnen so direkt ins Gesicht und die Augen, dass sie ihre Arme vor sich hielten um es zu schützen, so sehr einschneidend war er, dass er richtige Schmerzen verursachte.
Der Schatten wurde immer klarer, die Kammer löste sich langsam auf. Seine Arme erst vor sich gekreuzt wie ein Pharao, öffnete sie die Person vor ihnen und landete auf dem Boden. Der Herr des Schreckens, der ohne Zweifel vor ihnen stand, war gut über zwei Meter groß. Er war sehr muskulös und hatte zwar ein schmales Gesicht, aber die Schwärze seiner Augen zeugten von all dem Nichts, der Leere und dem Hass, was in ihm war.
Er trug eine schwarze Rüstung mit einem dunklen Umhang, an welcher Dornen angebracht waren. Sein Haar war Rabenschwarz und ging bis zu seinen Schultern. Die Thronfolger können sich nicht erinnern, jemals ein Wesen so sehr erfüllt von Dunkelheit und bösem gesehen zu haben.
„Also, ich warte auf eure Antwort.“ Kaleb war kurz bange, aber ihm wurde noch mehr bewusst, weshalb er hier war.
Er sah zu Elonore, nickte ihr zu und zog ebenso wie sie sein Schwert: „Ich bin nicht hier her gekommen um einfach so alles aufzugeben was ich erreicht habe und was mir wichtig ist. Du bekommst das Medaillon nur über unsere Leichen.“
Ihr Gegenüber zeigte keinerlei Gefühlsregung. Überhaupt keine Reaktion, außer, dass er ebenso sein Schwert zog. Dessen Klinge sah so aus wie bei den meisten anderen Schwertern, aber der Griff war eine wie eine Drachenklaue geschmiedet. „Diesen Wunsch kann ich euch erfüllen. Eure Stunde hat geschlagen. Aber zuerst...“
Mit einem Wink schleuderte er Trescha und Colet einige Meter nach hinten. Sie knallten gegen eine Mauer. Dann erzeugte der Feind eine Wand, sodass sie nun Gefangene waren. Elonore erfasste entsetzten und Angst um Colet: „Was soll das? Sie haben nichts damit zu tun?“
„Was das soll? Soweit ich weiß ist das hier doch eure Mission. Also wenn dass eure Mission ist, dann könnt ihr auch alleine kämpfen. Sie sollen sehen, wie langsam aber sicher euer Leben beendet wird.“
Nun trat er auf sie zu, Kaleb und Elonore wichen zur Seite und beobachteten ihn und seine schwarzen Augen, in denen man nichts sehen konnte. Sie umkreisten sich. „Ich hatte euch gewarnt und euch eine Chance gegeben. Ihr wärt unter meiner Herrschaft als meine Leute am Leben geblieben, ich hätte euch die Einhörner als solche zurückgegeben. Es ist eure Schuld!“
Kaleb sah es anders: „Wir waren nie Gefangene des Hasses wie du es bist. Und wir werden es nie werden. Wenn wir unseren Eltern und Freunden diesem Schicksal überlassen würden, hätten wir die größte Sünde überhaupt begangen. Und das wird nie geschehen!“
Nun griffen sie an. Abwechselnd schwangen sie die Schwerter gegen das des Gegners. Dieser drehte sich unglaublich schnell und wehrte sie jedes mal ohne Probleme ab. Die Thronfolger gingen etwas weg von ihm und attackierten dann erneut.
Der Herr des Schreckens stieß Elonore von sich und kämpfte dann mit Kaleb. Der Prinz dachte daran was sein Gegenüber den Einhörnern angetan hatte. Und das gab ihm nochmal Wut, die er nun einsetzte in seinen Schlägen. Doch schien es, als ob der Gegner jeden Schlag voraus sah, ja, es sah aus als ob es ihn nicht annähernd anstrengte.
Kaleb wurde zur Seite gedrückt, als Elonore wieder bereit war und ihm gegenüber trat. Ein schlag in der Höhe, darauf in Richtung der Hüfte, dann wieder ein Schlag, doch der Herr des Schreckens machte aus diesen Angriffen einen eigenen Angriff und drückte die Prinzessin mehr und mehr zurück.
Elonore fühlte sich mehr und mehr hilflos gegenüber ihm. Dann fühlte sie einen Schmerz an ihrem linken Arm. Blitzschnell war ihr ein Schnitt zugefügt worden. Zum Glück war Kaleb da und verdrängte nun den gemeinsamen Feind.
Dieser sprach nun wieder zu ihnen: „Seht ihr? Ihr habt nicht den Hauch einer Chance. Gebt auf!“ „Niemals!“ war die laute Antwort Elonores, welche nun wieder zum Angriff überging. Erneut wehrte der Herr des Schreckens ab, doch hatte er anscheinend Kaleb vergessen, der ihm nun mit dem Knauf seines Schwertes einen Schlag gegen den Kopf zufügte.
Zwar schien dieser keinen Schmerz zu spüren, aber er fiel zumindest auf den Boden. „Jetzt, dass ist meine Chance dies zu beenden!“ dachte sich die Prinzessin und stach mit ihrem Schwert zu. Sie fühlte wie sie anscheinend versuchte in Granit zu stechen.
„Oh nein! Nein! Das ist nicht möglich!“ Sie drückte, wand, aber die Waffe bewegte sich nicht einen Millimeter vor ran.
„Der schrecken schützt mich!“ sprach nun der am Boden liegende, „keine Waffe kann mich verwunden.“
Dann packte er ihr Schwert und schleuderte sie hinter sich. Elonore wusste nicht wie ihr geschah und erkannte nichts, als sie gegen die Unsichtbare Wand flog, hinter der Colet und Trescha gefangen waren, und beim Aufprall einen heftigen Schmerz spürte und benommen zu Boden ging.
„Elonore!“ Kaleb wollte nun den Kopf des Gegners abschlagen, aber auch hier schien dessen Körper unnachgiebig.
„Anscheinend wollt ihr es nicht glauben, aber das spielt jetzt auch keine Rolle mehr.“ Er zog an Kalebs Arm und gab ihm einen Stoß in den Rücken. Kaleb glaubte von einem Berg getroffen zu werden und flog nun ebenso auf die Wand zu. Er landete neben seiner Schwester.
Nun ging der Herr des Schreckens auf sie zu mit den Worten: „Ich hätte mehr von euch erwartet. Immerhin habt ihr beide Medaillon-Hälften gefunden und jeden meiner Versuche durch meine Diener euch zu töten zu nichte gemacht. Aber das zeigt eben nur wieder, wie schwach ihr Menschen seid. Ihr seid nichts!“
er kam Schritt auf Schritt näher und hielt sein Schwert bereit. Kaleb und Elonore waren schon kurz davor aufzugeben, denn wie sollten sie auch gegen so einen Gegner ankommen. Alles hatten sie versucht, die Einhörner waren wie ihre Liebsten gefangen. Es war hoffnungslos. Aber da....
„Steh auf! Bitte steh auf, Kaleb!“ Kaleb sah ins Gesicht von Trescha, welche sich zu ihm hinunter gebeugt hatte. „Ich glaube an dich! Ich liebe dich, hör nicht auf zu kämpfen.“
Elonore spürte Colets nähe. „Elonore, ich weiß, dass du es kannst. Besiege ihn.“
Dem Prinzen und der Prinzessin fuhr all das in sie hinein. Sie erfuhren die unglaubliche Hitze, welche sie schon fast vergessen hatten und die ihnen doch immer wieder gut tat und sie stärkte.
Dann plötzlich erschien ein Licht aus den Taschen der Beiden. Das Licht war warm und angenehm und hell. Ihr Feind wurde geblendet: „Was ist das?“ Verwundert suchten sie nach dem Grund für das Leuchten-es waren die Medaillon-Hälften, die nun golden glänzten wie der Sonnenaufgang.
Kaleb sah Elonore an: „Ist der Moment gekommen?“ „Es gibt nur eine Möglichkeit es raus zu finden.“ Langsam führten sie die Hälften des Medaillons zueinander. Das Licht wurde stärker und stärker.
Als die Hälften zusammen waren, entriss das Medaillon sich den Händen Kalebs und Elonores, drehte sich in der Luft schneller und schneller. Es leuchtete so hell, dass alle ihre Augen schließen mussten.
Als sie ihre Augen öffneten, sahen sie wie zwei goldene Schwerter in die Hände von Kaleb und Elonore schwebten. Das Licht, welches sie gesehen hatten, sie jetzt. Sie fühlten neue Kraft, eine gewaltige Energie.
Mit dieser neuen Kraft griffen sie nun wieder an. Auf ein mal spürten sie eine Stärke, von der sie nie glaubten, sie zu besitzen. Sie fühlten sich unbesiegbar und traten nun ihrem Feind mit neuem Selbstvertrauen entgegen.
Ihre neuen Schwerter trafen mit dem des Herren des Schreckens zusammen. Tatsächlich spürten sie, dass der Widerstand des Feindes diesmal nicht annähernd so groß war wie noch vorhin. Aber trotzdem bleib es ein harter Kampf.
Abwechselnd, wieder und wieder, schwangen sie ihre Waffen gegen ihn. Doch auch wenn sie bessere Waffen hatten, er war immer noch so schnell und wich weiterhin geschickt aus. Immer weiter ging der Kampf.
Langsam ging fühlte Kaleb, wie sich bei ihm die erste Erschöpfung sichtbar machte. Seine Gelenke schmerzten, die Luft ging ihm aus. Eigentlich hätte er durch atmen müssen, aber der Herr des Schreckens ließ ihm die Zeit dafür nicht.
Kaleb musste so eben das feindliche Schwert abwehren. Einem Impuls folgen trat er gegen dessen Schienbein. Sein Gegner geriet ins Taumeln. Elonore erwischte ihn daraufhin an der Schulter-und es floss Blut. Der Herr des Schreckens griff sich nun an die Schulter, sah sein Blut an, mit einem ungläubigen Gesicht.
Dann kam zum aller ersten Mal ein Gefühlsausdruck auf sein Gesicht-Wut. Wut, plötzlich nicht mehr unverwundbar zu sein. Und mit dieser Wut attackierte er Kaleb nun umso härter. Kaleb sah sich nun einem umso schwereren Gegner gegenüber. Elonore griff ein und kämpfte nun weiter mit ihrem Bruder.
„Glaubt ihr, nur weil ihr mich jetzt verwunden könnt könnt ihr mich auch besiegen?“ schrie der Gegner nun, als er Kaleb von sich weg gegen einen vertrockneten Baum und nun ausholte. Da steckte aber schon ein Schwert in seiner Hüfte.
„Hast du vergessen dass du gegen zwei kämpfst? Oder besser gesagt, gekämpft hast.“
Völlig geschockt und verwundert fiel der Herr des Schreckens zu Boden. Elonore zog ihr Schwert wieder aus der Hüfte. „Das...ist un...möglich. Niemand...kann mich bezwingen...Wer seid ihr?“ stieß er nun hervor.
Kaleb kam auf ihn zu und antwortete: „Wer wir sind? Wir sind die Thronfolger von Heminaz. Wir haben für die gekämpft, die wir lieben. Und wir sind froh sie zu haben. Ich habe meine Schwester, meine Eltern und Trescha.
Du tust mir nur Leid. So voller Hass, voller Dunkelheit. Du bist nur ein Gefangener. Gefangen in diesen Fesseln, im größten Leid dass es gibt. Ich hoffe, dass der Herr dir gnädig ist.“ Kaleb nahm sein Schwert und stieß es in den Heeren des Schreckens. Dieser ließ einen lauten Schrei von sich, wurde von einem Leuchten erhellt und sein Körper zersprang.
Im nächsten Moment entzogen sich die Schwerter den Händen, flogen aufeinander zu und bildeten
wieder das vollständige Medaillon der Sterne. Das Medaillon fiel Kaleb vor die Füße. Er bückte sich und hob es auf. Die Dunkelheit an diesem Ort verschwand und das Sonnenlicht ließ ihn erstrahlen.
Da schon umarmte ihn stürmisch seine Schwester: „Kaleb, wir haben es geschafft, wir haben es geschafft!“
Fest umarmte er sie: „Ja, das haben wir. Es ist vorbei-endlich.“ sie lösten sich voneinander und schon sahen sie Trescha und Colet auf sich zulaufen.
Kaleb nahm Trescha in die Luft und küsste sie dann. Trescha ließ vor Freude dann ihren Tränen freien Lauf. Kaleb fühlte sich geborgen, ebenso wie seine Schwester, die schnell und ganz eng von Colet gedrückt wurde.
„Ich wusste es, du kannst alles.“ sprach Colet zu ihr.
„Aber ohne dich hätte ich es nie geschafft.“ antwortete die Prinzessin und küsste ihn sanft.
Im nächsten Moment vernahmen sein ein ihnen sehr bekanntes Geräusch-ein Wiehern. Sie sahen zu einem kurzen Aufleuchten, aus dem die Einhörner traten. Sofort mussten sie Weinen. Selten hatten Kaleb und Elonore so viel Freude empfunden: „Chander!“ „Eos!“
Sofort rannten sie auf ihre Gefährten zu und hielten deren Köpfe fest. Sie schmiegten sich an die vermissten Fabelwesen. „Ich hab dich vermisst, Chander. Endlich hab ich dich wieder.“ Auch Elonore machte ihrer Freude Kunde und streichelte sanft die Stirn der Stute. „Kommt jetzt, es wird Zeit nach Hause zu gehen.“ holte Kaleb die Anderen aus all diesen Dingen. Colet und Trescha gingen zu ihren Pferden, und stiegen ebenso wie die Thronfolger auf, um die Heimreise anzutreten. Kaleb gab Elonore das Medaillon: „Damit man sich immer an den heutigen Tag erinnert.“ Elonore steckte es lächelnd ein.
Königin Adiana, die ihr rotes Kleid an hatte, starrte wie jeden Morgen seit der Abreise ihrer Kinder aus dem Fenster. Die Sorge um ihren Sohn und ihre Tochter ließ sie schon lange Zeit weder schlafen noch essen. König Ryley umarmte sie von hinten. Die Wärme tat ihr zwar etwas gut, aber es nahm ihr nicht diese Angst um das Leben der Zwillinge.
„Du solltest dich nicht kaputt machen.“ redete er mit seiner Frau. „Sie werden es schaffen. Glaub mir.“
Aber Adianas Antwort war: „Wie soll ich denn bitte einfach hier leben, wenn meine Sterne in Gefahr sind. Warum bin ich nicht mit ihnen gegangen?“
„Und das Königreich im Stich lassen? Adiana, wir haben eine Verantwortung, auch wenn sie uns manchmal schwer fällt.“ Er küsste sie sanft auf die Wange.
„Entschuldige. Es ist nur...“
„Ich weiß.“ unterbrach sie der König, gekleidet in seine blaue Uniform.. „Mir fehlen sie auch.“
In diesem Moment klopfte es an die Tür des Gemachs: „Herein!“ rief der König.
Ein Bote trat ein. „Eure Hoheit, vier Personen nähern sich dem Schloss.“
Adiana drehte sich um und sprach: „Anscheinend wider mal eine Gruppe Boten einem unserer Nachbarstaaten. Die Pflicht ruft.“
Gerade kam sie zur Tür, als der Bote noch sagte: „Übrigens, zwei von ihnen reiten auf Einhörnern.“ Sofort blieb Adiana stehen und war erst ein mal gelähmt. „Auf...auf Ein...hörnern?“
Zuerst war sie zu nichts mehr fähig, dann aber rannte sie nur noch so schnell sie konnte die Treppe runter und in Richtung des Schloss-Eingangs, so dass Ryley ihr nicht mal annähernd folgen konnte.
Hoffnung erfüllte sie, dass sie zurück sind.
„Öffnet sofort die Tore!“ wurde den Wachmännern sofort befohlen als sie ankam.
„Jawoll, euer Hoheit.“ sie öffneten die Tore. Adiana kam es wie eine Ewigkeit vor. Sie wollte Gewissheit haben.
Endlich war das Tor offen, und ihr Blick fiel auf einen 18-jährigen Jungen mit kurzen, blauen Haaren und auf ein ebenso altes Mädchen mit einem blonden Pferdeschwanz. Sofort hatte sie eine richtige Flut an Freudentränen in ihren Augen. Endlich.
„Kaleb! Elonore!“ Sie rannte auf ihre Kinder zu, welche ihr wiederum entgegen liefen. Fest umarmte sie die langen vermissten Nachkommen. „Ihr habt mir so gefehlt!“ Freude, Glück, wärme, Geborgenheit, Fröhlichkeit, all das erfüllte die Wiedervereinten.
„Mutter..“ flüsterten die Zwei.
„Werde ich etwa nicht begrüßt?“ vernahmen sie da die stimmen ihres Vaters.
„Vater..“ sagte nun Elonore und ließ sich ebenso wie ihr Bruder nun von ihm umarmen.
„Und wen habt ihr uns da mitgebracht?“ deutete Adiana nun auf Colet und Trescha.
„Das erklären wir euch heute Abend.“ war Elonores Antwort.
Somit saßen sie am Abend zu sechst am Kamin und berichteten über das Erlebte. Ihre Kämpfe, wie sie sich trennten, die Liebe fanden, und natürlich auch über ihren größten Sieg. Adiana und Ryley hörten aufmerksam zu.
„Tja, Elonore, ich wusste ja, dass deine blauen Augen mal jemanden in Verzückung bringen würden.“ sagte die Königin zu ihrer Tochter.
„Ja, sieht so aus!“ war deren Antwort und sie lehnte sich an Colet an.
„Und für dich Kaleb haben wir nun endlich jemanden der dich mal bändigt.“
„Mutter!“ antwortete dieser leicht entrüstet, aber letzten Endes lachten sie alle miteinander. Während Kaleb Treschas Hand hielt.
Am nächsten Morgen aber fragten sich die Königskinder, ob nun, wo alle Probleme beseitigt waren, es nicht besser wäre, die Einhörner frei zu lassen. Kaleb besprach sich mit Elonore: „Wenn sie wieder in die Welt hinaus wollen, sollten wir sie gehen lassen. Was denkst du?“
Elonore bejahte, auch wenn es ihr weh tat: „Wir können sie nicht hier behalten, gegen ihren Willen. Sie haben uns immer beigestanden und waren uns treu. Sie haben es sich verdient. Komm, wir holen sie aus den Ställen.“ Kaleb nickte ihr zu.
Also begaben sie sich zu den Ställen und holten die Einhörner in Richtung des Waldes, wo sie sie damals gefunden hatten. Der Weg schien ihnen zu kurz zu sein, unbarmherzig kurz. Am liebsten wären sie nie dahin gegangen, aber sie wussten, es war richtig was sie taten, auch wenn es ihnen Schmerzen bereitete.
Am Wald angekommen sprach nun Kaleb: „Ihr habt viel für uns getan. Ihr seid unsere Freunde und deshalb wollen wir euch nicht festhalten. Ihr dürft gehen.“ Kurz klopfte Kaleb nochmal den Kopf von Chander und drehte sich um, weil er den Abschied so schnell wie möglich hinter sich bringen wollte, es tat unglaublich weh.
Auch Elonore umarmte kurz den Kopf von Eos: „Danke für alles meine Kleine.“ Und drehte sich ebenso schnell um. Trescha und Colet hatten sie nichts gesagt, denn alle anderen schliefen noch und sie wollten das für sich hinter sich bringen. Nun wollten sie aber schnellst möglich zu ihnen hin, um Trost zu finden. Sie weinten. Doch Trost sollten sie nicht brauchen.
Elonore verspürte plötzlich Eos sanftes Fell ihres Kopfes. Sie drehte sich ungläubig um, als Eos ihren Kopf nun an sie schmiegte. „Eos...heißt das...du willst bleiben?“ Eos nickte. „Oh Eos!“ So stark wie noch nie nahm sie den Kopf der Stute.
Dieser Moment gehörte nun ihnen-bis sie Kalebs lachende Stimme hörte: „Ja, Ja, schon gut, wenn du bleiben willst, ich hab nichts dagegen.“ Elonore sah hinüber und sah wie Chander etwas scherzhaft seine Nase an Kaleb stupste. „Anscheinend will dein Bruder die selbe Entscheidung treffen.“
Überglücklich ritten sie nun wieder zurück zum Schloss. Was besseres konnte es gar nicht geben: Ihre langjährigen Gefährten würden immer bei ihnen bleiben-freiwillig. Das Medaillon der Sterne wurde, um ewig an diese Ereignisse zu erinnern, über das Landes-Wappen an Spitze des Schlosses angebracht.
Es dauerte nicht mehr lange bis das Königreich Heminaz eine glamouröse Doppelhochzeit erlebte, in der sich jeweils Kaleb und Trescha, Elonore und Colet das Ja-Wort gaben. Nach dem die Herrschaft von Ryley und Adiana zu Ende ging, führten die Zwillinge Seite an Seite Heminaz in einen wunderbare Zukunft zusammen mit ihren Liebsten. Und schon sehr bald stellte sich auch Nachwuchs ein, der sich ebenso schnell wie ihre Eltern mit Eos und Chander, welche zwar nicht unsterblich aber ohne Alter waren, an, und erlebten mit den Einhörnern ebenso viele, viele spannende und aufregende Abenteuer, über die man noch lange sprechen sollte.
Aber das ist eine andere Geschichte.
Kaleb und Elonore brauchten erst mal einige Zeit bis es ihnen bewusst wurde, was eben geschehen ist: Ihre Gefährten, welche sie schon zwölf Jahre lang begleiteten, waren fort, Gefangene des Herrn des Schreckens, ihres Feindes.
Elonore brach auf ihren Knien zusammen und fing an zu weinen, und Kaleb fasste sich an den Kopf, in welchem tausende von Gedanken herumschwirrten, und welche alle nur bei einem endeten: Verzweiflung. Wie sollten sie es nur ohne die Einhörner schaffen? Dabei ging es weniger um deren Kräfte, sondern um ihre Freundschaft.
Colet ging nun auf Elonore zu: „Elonore...“ Aber als er ihr seine Hand auf die Schulter legen wollte, stieß sie sie weg. Es tat ihm unglaublich weh, sie so zu sehen. All ihr Leid, all ihr Schmerz. Noch nie hatte er sich so hilflos gefühlt.
Kaleb nahm seine Medaillon-Hälfte hervor. So viele Möglichkeiten malte er sich plötzlich aus. Was würde geschehen, wenn er sich weigert? Was geschieht, wenn sie kämpfen? Wie soll er aber kämpfen gegen den Herrn des Schreckens, wenn die Einhörner nicht da sind, und das Medaillon sich nicht zusammen fügen ließ.
„Es ist vorbei-wir haben versagt!“ Als Colet und Trescha das hörten, trauten sie ihren Ohren nicht. Elonore dagegen teilte die Verzweiflung ihres Bruders: „Ich fürchte, du hast Recht. Ohne das Medaillon und ohne Chander und Eos, wie sollen wir da kämpfen? Geben wir ihm die Medaillon-Stücke, dann können wir sie wenigstens noch ein mal sehen, bevor es zu Ende geht.“
es existierte nur noch Leere in ihnen. Wahrscheinlich begriffen sie nicht mal, was sie sagten und was es für Folgen hätte, wenn sie tun sollten.
Colet wollte sie aufmuntern: „Ihr habt euch bis hierher durchgekämpft, ihr habt die Hälften gefunden, ihr seid hier, wo der Schrecken ist. Ihr könnt und dürft nicht aufgeben, ihr müsst weiter kämpfen.“
Dann wandte er sich an Elonore: „Elonore, ich liebe dich! Ich will nicht dass alles jetzt so plötzlich endet. Bitte!“ Aber die Prinzessin vernahm nichts mehr. Sie war in ihrer eigenen Welt gefangen, in der nichts weiteres mehr eindringen konnte.
Trescha besah sich den Prinzen, und ihr Herz blutete. Sie sah den Menschen, den sie am meisten liebte, mehr als alles auf der auf der Welt, wie er jeden Glauben und anscheinend auch Lebenswillen verloren hatte. Sie wollte ihm helfen. Und da fiel ihr ein, wie.
Langsam holte sie sie aus ihrer kleinen Tasche in ihrem Rock, betrachtete sie. Dann setzte sie die Flöte an und spielte die wohl wichtigste Melodie, welche sie jemals in ihrem Leben erzeugt hat. Alles, was sie hatte, floss nun in ihr Instrument ein. Sie wusste nicht wirklich was sie spielte, aber sie wusste, es war genau das richtige, was sie spielte.
Kurz glaubte man, dass alle Dunkelheit verschwunden war. Die Musik war schöner, als Trescha sie jemals gespielt hatte. Es war eine Musik voller Liebe und Zuneigung, voller Freundschaft und Hoffnung.
Kaleb vernahm die Musik und wieder durch floss sie seinen gesamten Körper. Wärme erzeugte sich in ihm. Und ein Blick auf seine Schwester machte ihm klar, dass sie wie auch er eine Stimme vernahm: „Vergesst nicht, was euch hier her geführt hat. Eure Liebe zu euren Eltern. Eure Liebe zu euren Begleitern, und eure Freundschaft zu den Einhörnern, und euer Zusammenhalt untereinander.
Hierher seid ihr gekommen. So viele zählen auf euch und glauben an euch. Würden sie es, wenn sie nicht wüssten, dass ihr mit jeder Schwierigkeit fertig werden könnt, dass ihr jede Krise überwinden könnt? Die Zeit ist gekommen. Steht auf!“
Die Thronfolger hatten jetzt keine Verzweiflung mehr, keine Leere, sondern ein Licht, das ihnen Kraft gab. „Oh Elonore, wie konnten wir nur solche Gedanken erfassen, wo wir doch wissen, dass wir alles erreichen können.“
„Du hast Recht, Bruder. Wenn Chander und Eos hier wären, würden sie uns wahrscheinlich einen Tritt verpassen, wenn sie so was hören würden.“ Kaleb wandte sich nun Trescha zu: „Danke Trescha. Ich wusste, deine Musik ist zu Großem bestimmt. Willst du mit mir gemeinsam in diesen Kampf gehen?“
Trescha kamen vor Freude die Tränen in die Augen, und sie umarmte ihn: „Natürlich. Ich will immer an deiner Seite sein, egal wo, egal wann.“
„Prinzessin,“ fragte nun Colet als er Elonores Arm nahm, „erlaubt ihr mir, auch ebenso zu helfen?“ Für die Prinzessin war es nicht lange zu Überlegen: „Das war doch keine Frage oder? Natürlich will ich es und erlaube es.“ Kurz küssten sie sich, dann begaben sie sich zum Tor. Es waren noch zehn Minuten bis zum Ende der Frist.
Sie traten durch das Tor und betraten nun den Hof. Ganz langsam betraten sie ihn. Die Anspannung war jedem ins Gesicht geschrieben. Noch fünf Minuten. Dieb Zeit stand scheinbar still. Angst, Unsicherheit, die Suche nach Unterstützung. Bangend stellte sich Trescha neben Kaleb.
Immer mehr wollte man die Zeit beschleunigen, aber das war nicht möglich. So ist nun mal die Zeit, niemand kann sie beherrschen. Sie läuft unbeeinflusst in ihrem Tempo, nie schneller, nie langsamer, Sekunde für Sekunde, Minute für Minute, Stunde für Stunde. Gerade in dieser Situation
war sie umso gnadenloser.
Noch eine Minute. Alles wurde genau beobachtet. Jeder sah sich um, forschte nach den Zeichen für die Ankunft des Schreckens, besser gesagt der Person, in der er wohnte. Kälte in jeder Person, in jedem Stein, Erdkrümel.
Langsam wehte ein Wind. Erst war es nur ein kleines Lüftchen, welches dafür reichte, die Haare der Vier zu bewegen. Dann aber wurde er immer schneller, lauter und stärker. Trescha erfasste Kalebs Hand und drückte sie kräftig.
Sie spürten die Bedrohung. Ein Blitz zuckte. Langsam erblickten sie wieder eine Art Kammer, ähnlich dieser, welche die Einhörner gefangen nahm. „Habt ihr nun eine Entscheidung getroffen?“vernahmen sie die Stimme von vorher.
Langsam erkannten sie einen Schatten in der Kammer. Aber der Sturm blies ihnen so direkt ins Gesicht und die Augen, dass sie ihre Arme vor sich hielten um es zu schützen, so sehr einschneidend war er, dass er richtige Schmerzen verursachte.
Der Schatten wurde immer klarer, die Kammer löste sich langsam auf. Seine Arme erst vor sich gekreuzt wie ein Pharao, öffnete sie die Person vor ihnen und landete auf dem Boden. Der Herr des Schreckens, der ohne Zweifel vor ihnen stand, war gut über zwei Meter groß. Er war sehr muskulös und hatte zwar ein schmales Gesicht, aber die Schwärze seiner Augen zeugten von all dem Nichts, der Leere und dem Hass, was in ihm war.
Er trug eine schwarze Rüstung mit einem dunklen Umhang, an welcher Dornen angebracht waren. Sein Haar war Rabenschwarz und ging bis zu seinen Schultern. Die Thronfolger können sich nicht erinnern, jemals ein Wesen so sehr erfüllt von Dunkelheit und bösem gesehen zu haben.
„Also, ich warte auf eure Antwort.“ Kaleb war kurz bange, aber ihm wurde noch mehr bewusst, weshalb er hier war.
Er sah zu Elonore, nickte ihr zu und zog ebenso wie sie sein Schwert: „Ich bin nicht hier her gekommen um einfach so alles aufzugeben was ich erreicht habe und was mir wichtig ist. Du bekommst das Medaillon nur über unsere Leichen.“
Ihr Gegenüber zeigte keinerlei Gefühlsregung. Überhaupt keine Reaktion, außer, dass er ebenso sein Schwert zog. Dessen Klinge sah so aus wie bei den meisten anderen Schwertern, aber der Griff war eine wie eine Drachenklaue geschmiedet. „Diesen Wunsch kann ich euch erfüllen. Eure Stunde hat geschlagen. Aber zuerst...“
Mit einem Wink schleuderte er Trescha und Colet einige Meter nach hinten. Sie knallten gegen eine Mauer. Dann erzeugte der Feind eine Wand, sodass sie nun Gefangene waren. Elonore erfasste entsetzten und Angst um Colet: „Was soll das? Sie haben nichts damit zu tun?“
„Was das soll? Soweit ich weiß ist das hier doch eure Mission. Also wenn dass eure Mission ist, dann könnt ihr auch alleine kämpfen. Sie sollen sehen, wie langsam aber sicher euer Leben beendet wird.“
Nun trat er auf sie zu, Kaleb und Elonore wichen zur Seite und beobachteten ihn und seine schwarzen Augen, in denen man nichts sehen konnte. Sie umkreisten sich. „Ich hatte euch gewarnt und euch eine Chance gegeben. Ihr wärt unter meiner Herrschaft als meine Leute am Leben geblieben, ich hätte euch die Einhörner als solche zurückgegeben. Es ist eure Schuld!“
Kaleb sah es anders: „Wir waren nie Gefangene des Hasses wie du es bist. Und wir werden es nie werden. Wenn wir unseren Eltern und Freunden diesem Schicksal überlassen würden, hätten wir die größte Sünde überhaupt begangen. Und das wird nie geschehen!“
Nun griffen sie an. Abwechselnd schwangen sie die Schwerter gegen das des Gegners. Dieser drehte sich unglaublich schnell und wehrte sie jedes mal ohne Probleme ab. Die Thronfolger gingen etwas weg von ihm und attackierten dann erneut.
Der Herr des Schreckens stieß Elonore von sich und kämpfte dann mit Kaleb. Der Prinz dachte daran was sein Gegenüber den Einhörnern angetan hatte. Und das gab ihm nochmal Wut, die er nun einsetzte in seinen Schlägen. Doch schien es, als ob der Gegner jeden Schlag voraus sah, ja, es sah aus als ob es ihn nicht annähernd anstrengte.
Kaleb wurde zur Seite gedrückt, als Elonore wieder bereit war und ihm gegenüber trat. Ein schlag in der Höhe, darauf in Richtung der Hüfte, dann wieder ein Schlag, doch der Herr des Schreckens machte aus diesen Angriffen einen eigenen Angriff und drückte die Prinzessin mehr und mehr zurück.
Elonore fühlte sich mehr und mehr hilflos gegenüber ihm. Dann fühlte sie einen Schmerz an ihrem linken Arm. Blitzschnell war ihr ein Schnitt zugefügt worden. Zum Glück war Kaleb da und verdrängte nun den gemeinsamen Feind.
Dieser sprach nun wieder zu ihnen: „Seht ihr? Ihr habt nicht den Hauch einer Chance. Gebt auf!“ „Niemals!“ war die laute Antwort Elonores, welche nun wieder zum Angriff überging. Erneut wehrte der Herr des Schreckens ab, doch hatte er anscheinend Kaleb vergessen, der ihm nun mit dem Knauf seines Schwertes einen Schlag gegen den Kopf zufügte.
Zwar schien dieser keinen Schmerz zu spüren, aber er fiel zumindest auf den Boden. „Jetzt, dass ist meine Chance dies zu beenden!“ dachte sich die Prinzessin und stach mit ihrem Schwert zu. Sie fühlte wie sie anscheinend versuchte in Granit zu stechen.
„Oh nein! Nein! Das ist nicht möglich!“ Sie drückte, wand, aber die Waffe bewegte sich nicht einen Millimeter vor ran.
„Der schrecken schützt mich!“ sprach nun der am Boden liegende, „keine Waffe kann mich verwunden.“
Dann packte er ihr Schwert und schleuderte sie hinter sich. Elonore wusste nicht wie ihr geschah und erkannte nichts, als sie gegen die Unsichtbare Wand flog, hinter der Colet und Trescha gefangen waren, und beim Aufprall einen heftigen Schmerz spürte und benommen zu Boden ging.
„Elonore!“ Kaleb wollte nun den Kopf des Gegners abschlagen, aber auch hier schien dessen Körper unnachgiebig.
„Anscheinend wollt ihr es nicht glauben, aber das spielt jetzt auch keine Rolle mehr.“ Er zog an Kalebs Arm und gab ihm einen Stoß in den Rücken. Kaleb glaubte von einem Berg getroffen zu werden und flog nun ebenso auf die Wand zu. Er landete neben seiner Schwester.
Nun ging der Herr des Schreckens auf sie zu mit den Worten: „Ich hätte mehr von euch erwartet. Immerhin habt ihr beide Medaillon-Hälften gefunden und jeden meiner Versuche durch meine Diener euch zu töten zu nichte gemacht. Aber das zeigt eben nur wieder, wie schwach ihr Menschen seid. Ihr seid nichts!“
er kam Schritt auf Schritt näher und hielt sein Schwert bereit. Kaleb und Elonore waren schon kurz davor aufzugeben, denn wie sollten sie auch gegen so einen Gegner ankommen. Alles hatten sie versucht, die Einhörner waren wie ihre Liebsten gefangen. Es war hoffnungslos. Aber da....
„Steh auf! Bitte steh auf, Kaleb!“ Kaleb sah ins Gesicht von Trescha, welche sich zu ihm hinunter gebeugt hatte. „Ich glaube an dich! Ich liebe dich, hör nicht auf zu kämpfen.“
Elonore spürte Colets nähe. „Elonore, ich weiß, dass du es kannst. Besiege ihn.“
Dem Prinzen und der Prinzessin fuhr all das in sie hinein. Sie erfuhren die unglaubliche Hitze, welche sie schon fast vergessen hatten und die ihnen doch immer wieder gut tat und sie stärkte.
Dann plötzlich erschien ein Licht aus den Taschen der Beiden. Das Licht war warm und angenehm und hell. Ihr Feind wurde geblendet: „Was ist das?“ Verwundert suchten sie nach dem Grund für das Leuchten-es waren die Medaillon-Hälften, die nun golden glänzten wie der Sonnenaufgang.
Kaleb sah Elonore an: „Ist der Moment gekommen?“ „Es gibt nur eine Möglichkeit es raus zu finden.“ Langsam führten sie die Hälften des Medaillons zueinander. Das Licht wurde stärker und stärker.
Als die Hälften zusammen waren, entriss das Medaillon sich den Händen Kalebs und Elonores, drehte sich in der Luft schneller und schneller. Es leuchtete so hell, dass alle ihre Augen schließen mussten.
Als sie ihre Augen öffneten, sahen sie wie zwei goldene Schwerter in die Hände von Kaleb und Elonore schwebten. Das Licht, welches sie gesehen hatten, sie jetzt. Sie fühlten neue Kraft, eine gewaltige Energie.
Mit dieser neuen Kraft griffen sie nun wieder an. Auf ein mal spürten sie eine Stärke, von der sie nie glaubten, sie zu besitzen. Sie fühlten sich unbesiegbar und traten nun ihrem Feind mit neuem Selbstvertrauen entgegen.
Ihre neuen Schwerter trafen mit dem des Herren des Schreckens zusammen. Tatsächlich spürten sie, dass der Widerstand des Feindes diesmal nicht annähernd so groß war wie noch vorhin. Aber trotzdem bleib es ein harter Kampf.
Abwechselnd, wieder und wieder, schwangen sie ihre Waffen gegen ihn. Doch auch wenn sie bessere Waffen hatten, er war immer noch so schnell und wich weiterhin geschickt aus. Immer weiter ging der Kampf.
Langsam ging fühlte Kaleb, wie sich bei ihm die erste Erschöpfung sichtbar machte. Seine Gelenke schmerzten, die Luft ging ihm aus. Eigentlich hätte er durch atmen müssen, aber der Herr des Schreckens ließ ihm die Zeit dafür nicht.
Kaleb musste so eben das feindliche Schwert abwehren. Einem Impuls folgen trat er gegen dessen Schienbein. Sein Gegner geriet ins Taumeln. Elonore erwischte ihn daraufhin an der Schulter-und es floss Blut. Der Herr des Schreckens griff sich nun an die Schulter, sah sein Blut an, mit einem ungläubigen Gesicht.
Dann kam zum aller ersten Mal ein Gefühlsausdruck auf sein Gesicht-Wut. Wut, plötzlich nicht mehr unverwundbar zu sein. Und mit dieser Wut attackierte er Kaleb nun umso härter. Kaleb sah sich nun einem umso schwereren Gegner gegenüber. Elonore griff ein und kämpfte nun weiter mit ihrem Bruder.
„Glaubt ihr, nur weil ihr mich jetzt verwunden könnt könnt ihr mich auch besiegen?“ schrie der Gegner nun, als er Kaleb von sich weg gegen einen vertrockneten Baum und nun ausholte. Da steckte aber schon ein Schwert in seiner Hüfte.
„Hast du vergessen dass du gegen zwei kämpfst? Oder besser gesagt, gekämpft hast.“
Völlig geschockt und verwundert fiel der Herr des Schreckens zu Boden. Elonore zog ihr Schwert wieder aus der Hüfte. „Das...ist un...möglich. Niemand...kann mich bezwingen...Wer seid ihr?“ stieß er nun hervor.
Kaleb kam auf ihn zu und antwortete: „Wer wir sind? Wir sind die Thronfolger von Heminaz. Wir haben für die gekämpft, die wir lieben. Und wir sind froh sie zu haben. Ich habe meine Schwester, meine Eltern und Trescha.
Du tust mir nur Leid. So voller Hass, voller Dunkelheit. Du bist nur ein Gefangener. Gefangen in diesen Fesseln, im größten Leid dass es gibt. Ich hoffe, dass der Herr dir gnädig ist.“ Kaleb nahm sein Schwert und stieß es in den Heeren des Schreckens. Dieser ließ einen lauten Schrei von sich, wurde von einem Leuchten erhellt und sein Körper zersprang.
Im nächsten Moment entzogen sich die Schwerter den Händen, flogen aufeinander zu und bildeten
wieder das vollständige Medaillon der Sterne. Das Medaillon fiel Kaleb vor die Füße. Er bückte sich und hob es auf. Die Dunkelheit an diesem Ort verschwand und das Sonnenlicht ließ ihn erstrahlen.
Da schon umarmte ihn stürmisch seine Schwester: „Kaleb, wir haben es geschafft, wir haben es geschafft!“
Fest umarmte er sie: „Ja, das haben wir. Es ist vorbei-endlich.“ sie lösten sich voneinander und schon sahen sie Trescha und Colet auf sich zulaufen.
Kaleb nahm Trescha in die Luft und küsste sie dann. Trescha ließ vor Freude dann ihren Tränen freien Lauf. Kaleb fühlte sich geborgen, ebenso wie seine Schwester, die schnell und ganz eng von Colet gedrückt wurde.
„Ich wusste es, du kannst alles.“ sprach Colet zu ihr.
„Aber ohne dich hätte ich es nie geschafft.“ antwortete die Prinzessin und küsste ihn sanft.
Im nächsten Moment vernahmen sein ein ihnen sehr bekanntes Geräusch-ein Wiehern. Sie sahen zu einem kurzen Aufleuchten, aus dem die Einhörner traten. Sofort mussten sie Weinen. Selten hatten Kaleb und Elonore so viel Freude empfunden: „Chander!“ „Eos!“
Sofort rannten sie auf ihre Gefährten zu und hielten deren Köpfe fest. Sie schmiegten sich an die vermissten Fabelwesen. „Ich hab dich vermisst, Chander. Endlich hab ich dich wieder.“ Auch Elonore machte ihrer Freude Kunde und streichelte sanft die Stirn der Stute. „Kommt jetzt, es wird Zeit nach Hause zu gehen.“ holte Kaleb die Anderen aus all diesen Dingen. Colet und Trescha gingen zu ihren Pferden, und stiegen ebenso wie die Thronfolger auf, um die Heimreise anzutreten. Kaleb gab Elonore das Medaillon: „Damit man sich immer an den heutigen Tag erinnert.“ Elonore steckte es lächelnd ein.
Königin Adiana, die ihr rotes Kleid an hatte, starrte wie jeden Morgen seit der Abreise ihrer Kinder aus dem Fenster. Die Sorge um ihren Sohn und ihre Tochter ließ sie schon lange Zeit weder schlafen noch essen. König Ryley umarmte sie von hinten. Die Wärme tat ihr zwar etwas gut, aber es nahm ihr nicht diese Angst um das Leben der Zwillinge.
„Du solltest dich nicht kaputt machen.“ redete er mit seiner Frau. „Sie werden es schaffen. Glaub mir.“
Aber Adianas Antwort war: „Wie soll ich denn bitte einfach hier leben, wenn meine Sterne in Gefahr sind. Warum bin ich nicht mit ihnen gegangen?“
„Und das Königreich im Stich lassen? Adiana, wir haben eine Verantwortung, auch wenn sie uns manchmal schwer fällt.“ Er küsste sie sanft auf die Wange.
„Entschuldige. Es ist nur...“
„Ich weiß.“ unterbrach sie der König, gekleidet in seine blaue Uniform.. „Mir fehlen sie auch.“
In diesem Moment klopfte es an die Tür des Gemachs: „Herein!“ rief der König.
Ein Bote trat ein. „Eure Hoheit, vier Personen nähern sich dem Schloss.“
Adiana drehte sich um und sprach: „Anscheinend wider mal eine Gruppe Boten einem unserer Nachbarstaaten. Die Pflicht ruft.“
Gerade kam sie zur Tür, als der Bote noch sagte: „Übrigens, zwei von ihnen reiten auf Einhörnern.“ Sofort blieb Adiana stehen und war erst ein mal gelähmt. „Auf...auf Ein...hörnern?“
Zuerst war sie zu nichts mehr fähig, dann aber rannte sie nur noch so schnell sie konnte die Treppe runter und in Richtung des Schloss-Eingangs, so dass Ryley ihr nicht mal annähernd folgen konnte.
Hoffnung erfüllte sie, dass sie zurück sind.
„Öffnet sofort die Tore!“ wurde den Wachmännern sofort befohlen als sie ankam.
„Jawoll, euer Hoheit.“ sie öffneten die Tore. Adiana kam es wie eine Ewigkeit vor. Sie wollte Gewissheit haben.
Endlich war das Tor offen, und ihr Blick fiel auf einen 18-jährigen Jungen mit kurzen, blauen Haaren und auf ein ebenso altes Mädchen mit einem blonden Pferdeschwanz. Sofort hatte sie eine richtige Flut an Freudentränen in ihren Augen. Endlich.
„Kaleb! Elonore!“ Sie rannte auf ihre Kinder zu, welche ihr wiederum entgegen liefen. Fest umarmte sie die langen vermissten Nachkommen. „Ihr habt mir so gefehlt!“ Freude, Glück, wärme, Geborgenheit, Fröhlichkeit, all das erfüllte die Wiedervereinten.
„Mutter..“ flüsterten die Zwei.
„Werde ich etwa nicht begrüßt?“ vernahmen sie da die stimmen ihres Vaters.
„Vater..“ sagte nun Elonore und ließ sich ebenso wie ihr Bruder nun von ihm umarmen.
„Und wen habt ihr uns da mitgebracht?“ deutete Adiana nun auf Colet und Trescha.
„Das erklären wir euch heute Abend.“ war Elonores Antwort.
Somit saßen sie am Abend zu sechst am Kamin und berichteten über das Erlebte. Ihre Kämpfe, wie sie sich trennten, die Liebe fanden, und natürlich auch über ihren größten Sieg. Adiana und Ryley hörten aufmerksam zu.
„Tja, Elonore, ich wusste ja, dass deine blauen Augen mal jemanden in Verzückung bringen würden.“ sagte die Königin zu ihrer Tochter.
„Ja, sieht so aus!“ war deren Antwort und sie lehnte sich an Colet an.
„Und für dich Kaleb haben wir nun endlich jemanden der dich mal bändigt.“
„Mutter!“ antwortete dieser leicht entrüstet, aber letzten Endes lachten sie alle miteinander. Während Kaleb Treschas Hand hielt.
Am nächsten Morgen aber fragten sich die Königskinder, ob nun, wo alle Probleme beseitigt waren, es nicht besser wäre, die Einhörner frei zu lassen. Kaleb besprach sich mit Elonore: „Wenn sie wieder in die Welt hinaus wollen, sollten wir sie gehen lassen. Was denkst du?“
Elonore bejahte, auch wenn es ihr weh tat: „Wir können sie nicht hier behalten, gegen ihren Willen. Sie haben uns immer beigestanden und waren uns treu. Sie haben es sich verdient. Komm, wir holen sie aus den Ställen.“ Kaleb nickte ihr zu.
Also begaben sie sich zu den Ställen und holten die Einhörner in Richtung des Waldes, wo sie sie damals gefunden hatten. Der Weg schien ihnen zu kurz zu sein, unbarmherzig kurz. Am liebsten wären sie nie dahin gegangen, aber sie wussten, es war richtig was sie taten, auch wenn es ihnen Schmerzen bereitete.
Am Wald angekommen sprach nun Kaleb: „Ihr habt viel für uns getan. Ihr seid unsere Freunde und deshalb wollen wir euch nicht festhalten. Ihr dürft gehen.“ Kurz klopfte Kaleb nochmal den Kopf von Chander und drehte sich um, weil er den Abschied so schnell wie möglich hinter sich bringen wollte, es tat unglaublich weh.
Auch Elonore umarmte kurz den Kopf von Eos: „Danke für alles meine Kleine.“ Und drehte sich ebenso schnell um. Trescha und Colet hatten sie nichts gesagt, denn alle anderen schliefen noch und sie wollten das für sich hinter sich bringen. Nun wollten sie aber schnellst möglich zu ihnen hin, um Trost zu finden. Sie weinten. Doch Trost sollten sie nicht brauchen.
Elonore verspürte plötzlich Eos sanftes Fell ihres Kopfes. Sie drehte sich ungläubig um, als Eos ihren Kopf nun an sie schmiegte. „Eos...heißt das...du willst bleiben?“ Eos nickte. „Oh Eos!“ So stark wie noch nie nahm sie den Kopf der Stute.
Dieser Moment gehörte nun ihnen-bis sie Kalebs lachende Stimme hörte: „Ja, Ja, schon gut, wenn du bleiben willst, ich hab nichts dagegen.“ Elonore sah hinüber und sah wie Chander etwas scherzhaft seine Nase an Kaleb stupste. „Anscheinend will dein Bruder die selbe Entscheidung treffen.“
Überglücklich ritten sie nun wieder zurück zum Schloss. Was besseres konnte es gar nicht geben: Ihre langjährigen Gefährten würden immer bei ihnen bleiben-freiwillig. Das Medaillon der Sterne wurde, um ewig an diese Ereignisse zu erinnern, über das Landes-Wappen an Spitze des Schlosses angebracht.
Es dauerte nicht mehr lange bis das Königreich Heminaz eine glamouröse Doppelhochzeit erlebte, in der sich jeweils Kaleb und Trescha, Elonore und Colet das Ja-Wort gaben. Nach dem die Herrschaft von Ryley und Adiana zu Ende ging, führten die Zwillinge Seite an Seite Heminaz in einen wunderbare Zukunft zusammen mit ihren Liebsten. Und schon sehr bald stellte sich auch Nachwuchs ein, der sich ebenso schnell wie ihre Eltern mit Eos und Chander, welche zwar nicht unsterblich aber ohne Alter waren, an, und erlebten mit den Einhörnern ebenso viele, viele spannende und aufregende Abenteuer, über die man noch lange sprechen sollte.
Aber das ist eine andere Geschichte.