kapitel 5

bieder

Mitglied
Magnus riss die Augen auf und brüllte laut. Hektisch suchten seine Hände nach der Sonne des Krieges. Orks, schoss es ihm durch den Kopf, überall Orks. Ich muss sie Töten und Sylfaen retten. Plötzlich bemerkte er, das Meister Sylfaen auf einem Stuhl neben ihm saß und ihn breit angrinste. Erschrocken blickte sich Magnus um. Er lag in einem Bett. In einem Zimmer das ihm entfernt bekannt vorkam.
>>Wo sind wir hier? Was ist mit den Orks geschehen?<<, entfuhr es ihm.
>>Wir sind in Cyrill´s Einkehr. Ich habe Euch hierher gebracht. In der Feste wäre es zu gefährlich gewesen, euch zu heilen.<<
Dieses Zimmer, Cyrill´s Einkehr. Beides Dinge die ihm irgendetwas sagten. Natürlich, sie sind in Rola. >>Ihr habt mich nach Rola gebracht? Aber wie sind wir den Orks entkommen? Das letzte woran ich mich erinnere ist ein mächtiger Schmerz im Rücken. Ich glaube diese Bestie mit der Keule hat mich niedergeschlagen.<<
>>Auch wenn ihr es nicht mehr wisst, ihr habt mir auf sehr heldenhafte Art und Weise das Leben gerettet und wäret fast selbst im Kampf gegen die Orks gefallen. Nachdem ihr die Orks getötet habt, brachte ich euch schnellstmöglich hierher, da ich fürchtete, das in der Feste noch mehr dieser Ungeheuer auftauchen würden.<<
Langsam fielen Magnus die Einzelheiten des Geschehens wieder ein. Er konnte sich an den Kampf gegen die Orks erinnern, jedoch nur bis zu dem Zeitpunkt, als er verzweifelt versucht hatte, seinen Bihänder zu erreichen und ihn der übermächtige Schlag am Rücken traf. Danach verlor sich alles in Dunkelheit.
>>Ihr seid ein Elf, ich habe es genau gesehen.<<
>>Ja, das bin ich. Ich hatte versucht es zu verbergen, aber letztendlich habt ihr es doch bemerkt. Aber jetzt liegt still. Eure Wunden sind in den letzten beiden Tagen so gut verheilt, wollt ihr jetzt all meine Mühen wieder zunichte machen?<<, Sylfaen sah Magnus mit einem strengen Blick an. Sofort legte sich Magnus wieder flach auf den Rücken und tat wie ihm geheißen.
>>Aber warum wolltet ihr eure Herkunft verbergen? Fürchtet ihr euch vor irgend etwas? Sucht euch jemand? Darf ich noch einmal eure Ohren sehen?<<
>>Vielleicht hätte ich euch besser liegen und sterben lassen sollen. Ihr seid eine wahre Plage. Fragen über Fragen. Nichts als Fragen und immer nur wieder Fragen. Werdet ihr es nie müde mir Fragen zu stellen?<< Sylfaen zog seine Kapuze zurück, so das Magnus seine Ohren sehen konnte. >>Nein, ich fürchte mich vor niemandem und es sucht mich auch niemand. Ich wollte nur genau das vermeiden, was jetzt eingetreten ist. Ich kann mir besseres vorstellen, als den ganzen Tag nur noch Fragen beantworten zu müssen.<<
Verlegen wich Magnus dem Blick des Heilers aus. >>Gut, ich werde versprechen, nicht mehr so viele Fragen an euch zu richten. Aber Ehrenstein ist gefallen. Was sollen wir jetzt tun?<<
Mit einem leicht verbitterten Blick sah Sylfaen auf Magnus herab, >>Soviel zum Thema „Ich werde nicht mehr so viele Fragen an euch richten“. Ich habe bereits einen Boten nach Behnan zum König gesandt und ich denke, auch wir sollten dorthin, damit ihr Bericht erstatten könnt. Morgen solltet ihr soweit sein, das ihr wieder eine Reise zu Pferd auf euch nehmen könnt.<< Mit diesen Worten verließ der Elf das Zimmer. Nur Sekunden später brach Magnus völlig erschöpft zusammen und schlief ein.
 



 
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