koitus (gelöscht)

P

Peter Waldnacht

Gast
Hab ein paar Fragen zum Text:

Wird hier geschlafen oder miteinander geschlafen oder beides zusammen?
Kann man im Schlaf miteinander schlafen oder nur einer mit der anderen? Eine mit dem anderen?
Flutet hier ein schlafendes Herz?
Wann negiert das lyrdu sich selbst?
Bevor es einschläft?

Gruß
pw

PS: Die Fragen sind ernst gemeint.
 

semanja

Mitglied
antwort an pw

Hab ein paar Fragen zum Text:

Wird hier geschlafen oder miteinander geschlafen oder beides zusammen?
Kann man im Schlaf miteinander schlafen oder nur einer mit der anderen? Eine mit dem anderen? VERSUCH DOCH EINFACH ALLES MAL IRGENDWIE NACHEINANDER ZU MACHEN-DANN WEISST DU DAS ALLES SELBER
Flutet hier ein schlafendes Herz? JA SO KANN MAN ES DENKEN
Wann negiert das lyrdu sich selbst? GAR NICHT. DAS KANN MEINES NICHT
Bevor es einschläft?NEIN ES IST NICHT GETRENNT UND NICHT NEGIERT

MEINE ANTWORTEN SIND AUCH ERNST GEMEINT:
 
P

Peter Waldnacht

Gast
mich gibt es
nicht, sagtest du
>> Übersetzt: Das Lyrdu negiert ("gibt es nicht") sich selbst. Oder?

Wenn dann da steht,

tief, dein
schlafatem
Gehe ich davon aus, dass das lyrdu eingeschlafen ist, oder?
Verstehst du, warum ich das so gelesen habe?

Also:
Wach - selbstnegiert - eingeschlafen - aufgewacht -rumgevögelt. Ja?

Oder soll ich das noch mal LAUT fragen?

Übrigens sind meine Kommentare niemals bös gemeint.
Musst also auch nicht bös auf mich sein. Ok?

LG
pw
 

semanja

Mitglied
herumgevögelt?

ich lese nichts böses in der kommentierung, schrieb selbst auch nicht so.

nur wäre ich dankbar, wenn man sich auf den text konzentriert. und da lese ich nichts von herumvögeln.
selbstverständlich ist jegliche freie interpretation erwünscht, erlaubt und gestattet. doch ist mein lyrisches ich hier auf einer gänzlich anderen baustelle.

mich gibt es nicht sagtest du / einer schläft, der daneben nicht, er wendet sich an den schlafenden.... der jedoch nicht antwortet, es ist, wenn auch natürlich gegeben, eine abweisung..

tief, dein schlafatem / nimmt der wachende nun wahr - dieser herrlich tiefe atem dessen der neben ihm liegt im naturgegebenen (todnahen?) zustand des schlafens

und das innere deines herzens flutet mich / wachende person lauscht auf den herzschlag / in das herz / in das pulsierende zentrum des schläfers und wird davon zutiefst berührt... und so weiter. bla

hmmm - vielen dank für deine aufmerksamkeit
 
P

Peter Waldnacht

Gast
semanja,
koitus ist übersetzt = rumvögeln.
Nenn es Geschlechtsverkehr, wenn dir das milder erscheint.

mich gibt es
nicht, sagtest du
Müsste es dann nicht heißen:
mich gibt es
nicht, hattest du gesagt (bevor du einschliefst)?

Gruß
pw
 

semanja

Mitglied
peter waldnacht,
was koitus heißt, das weiß ich schon, durchaus. benötige also keine wortbelehrung. nur, seit wann müssen lyriker die worte eins zu eins nehmen? mein gott, wie langweilig. und wenn du nochmals meine deutung liest, so passt es doch wunderbar zusammen.
die zeitliche veränderung passt überhaupt nicht, da die wachende person in einer art überschau sich befindet, ansonsten könnte sie auch nicht das fremde herz fluten hören, spüren, wahrnehmen...
 
P

Peter Waldnacht

Gast
nur wäre ich dankbar, wenn man sich auf den text konzentriert. und da lese ich nichts von herumvögeln.
was koitus heißt, das weiß ich schon, durchaus. benötige also keine wortbelehrung. nur, seit wann müssen lyriker die worte eins zu eins nehmen? mein gott, wie langweilig.
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die zeitliche veränderung passt überhaupt nicht, da die wachende person in einer art überschau sich befindet, ansonsten könnte sie auch nicht das fremde herz fluten hören, spüren, wahrnehmen...
Seit wann braucht man eine "art überschau", um das Herz des Menschen wahrzunehmen, der neben einem liegt?

"sagtest du" - "flutet mich": Das ist Vergangenheit, und das ist Gegenwart. Also stimmt doch meine Interpretation, dass er das sagt und dann einschläft? Oder nicht?

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Ich bitte um mehr Gedankenklarheit, sonst können wir hier nicht rational diskutieren.
Davon, dass du mich ankeifst, haben wir beide nichts.
 

semanja

Mitglied
rational?

sorry - das langweilt mich, da du rationalität mit wortklauberei verwechselst. sehr philisterhaft, das ganze. - und, bei allem respekt, mit gedankenKLARHEIT hat solcherlei textbetrachtung nichts zu tun.
allerdings gefällt mir sehr die intensität, mit der du an diesem kleinen koitus herumdokterst. gönne dir und mir doch mal einen etwas poetischeren aufblick über "det janze", sozusagen, anstatt in engwinkliger augenstellung einzelne zeiten zu studieren. ist das möglich? empfindsamer mensch?
 
P

Peter Waldnacht

Gast
Poetisch hin oder her, ich hab dir Fragen gestellt. Und finde es schade, dass sie nicht klar beantwortet werden können.
Daher vermute ich, dass der Text noch ein wenig unausgereift ist.

Nebenbei: Lyrik interpretation und -Kritik ist immer Wortklauberei. Wenn ich das nicht will, sage ich gleich von Anfang an nichts.
Und wenn ich nichts dazu gesagt hätte, wäre der Text jetzt schon ganz weit unten.
Außerdem hattest du mich ja im e-mail extra gefragt; jetzt beschwere dich also nicht.
Für mich ist "Selbstnegierender Aktivschlaf" genug Interpretation und Kritik. Wenn man keine "Philisterhafte Wortklauberei" möchte, hakt man da nicht noch mal nach. Ok?
 

semanja

Mitglied
sorry

als neulingin verstehe ich nichts von diesen regeln hier, wann man nachfragt und wann nicht. aber man kann ja auch das antworten lassen, oder? ich fand es jetzt zunächst ganz interessant mit dir zu schreiben, aber irgendwie geht es nicht weiter. es dreht sich im kreis. denn ich habe dir im wortbild gegeben, was ich meinte, und wenn du das nicht verstehst... was soll ich dann noch schreiben hier.
 

semanja

Mitglied
tsssss

also weißt du, etwas anmaßend ist das schon, was du schreibst:

Daher vermute ich, dass der Text noch ein wenig unausgereift ist.

weil ich deine fragen nicht beantworte in deinem sinne?

also bitte, halte doch den ball deiner hybris etwas flacher.
 
P

Peter Waldnacht

Gast
Semanja, ich wehre mich nur.
Wer angreift, muss damit rechnen. Von Schwachmatikus bis hin zum Philister hast du mir ja einiges an den Kopf geworfen, und zwischendurch hast du auch regelrecht geschrien. Vergiss das nicht.
 

semanja

Mitglied
dieses

in VERSALIEN schreiben ständig als schreien zu betrachten halte ich doch für etwas kindlich... wenn auch üblich. [blue][/blue]da ich als neue hier dieses ganze zeug noch nicht beherrsche, war es das einfachste, so vorzugehen um "TEXT NEU" zu schreiben... für mich jedenfalls. bin noch am [blue][/blue] üben und übe gerade auch wie du vielleicht [red][/red]merkst.[red][/red]

bis dann mal wieder
 

HerbertH

Mitglied
Also mir gefällt es, ich kann die meisten Bilder nachvollziehen. Ich rätsele an der ersten Strophe. Ist das das Besondere, wenn er sagt [red]Mich gibt es nicht[/red]?

Schön finde ich das Bild des Flutens.

Liebe Grüße

Herbert
 

ENachtigall

Mitglied
Hallo semanja,

ich möchte zum Eingangskommentar von Peter folgendes bemerken:

Wird hier geschlafen oder miteinander geschlafen oder beides zusammen?
Kann man im Schlaf miteinander schlafen oder nur einer mit der anderen? Eine mit dem anderen?
Flutet hier ein schlafendes Herz?
Wann negiert das lyrdu sich selbst?
Bevor es einschläft?


Das offenbart das lyrische Feingefühl eines Reimautomaten oder Übersetzungsprogramms. Ganz abgesehen von der Geschmacksfrage gibt es im Gedicht eine thematische Konsistenz bezüglich eines Erfülltseins.
Ob der Titel "koitus" dabei glücklich gewählt ist oder vielmehr die Funktion eines Lockmittels ausübt, sei dahingestellt.

Grüße von Elke
 
P

Peter Waldnacht

Gast
Ganz abgesehen von der Geschmacksfrage gibt es im Gedicht eine thematische Konsistenz bezüglich eines Erfülltseins.
Naja, das ist zumindest so luftig ausgedrückt wie das Gedicht ist. Dem Gedicht sieht man es nach.
 
P

penelope

Gast
lieber peter waldnacht,

obwohl ich dein schreiben sehr schätze, auch deine kommentare bisher sehr annehmbar empfand... aber hier, an dieser stelle, es tut mir leid, nein... was du sagst, nein:

Naja, das ist zumindest so luftig ausgedrückt wie das Gedicht ist.
warum ich das sage?

erstens: elke hat vollkommen recht, da die lesbarkeit dieses gedichtes eben nicht so offen darliegt, wie man es vielleicht erwartet. aber, du weißt, erwartungen sind eine solche sache...

ich will es dir darlegen, so wie ich es lese, und dazu gehört ein ohr und ein auge, der die inneren sequenzen erkennt, ohne sich auf die oberflächlichkeit der wörter zu berufen... also, hier mein eindruck, mein lesen, meine art an wörter heranzugehen... denn, wenn man bei diesem sehr komplexen gedicht genau hinsieht, eröffnen sich nicht nur welten, sondern ganze galaxien... aber zunächst, noch einmal, das gedicht:

mich gibt es
nicht, sagtest du

tief, dein
schlafatem

und das innere
deines herzens
flutet

mich


ich bleibe dabei, ich sage, [ 2]w[ 2]o[ 2]w[ 2], obwohl ich den titel, wie elke es auch sagt, nicht als sehr gelungen empfinde... aber auch das liegt in der entscheidung des autors, und ich spreche es hier als reine, subjektive empfindung aus, mehr nicht...

ok, jetzt zu dem gedicht: ich lese folgende möglichkeiten:

micht gibt es... (pause für ohr, auge und stimme)
nicht, sagtest du

aber auch:

mich gibt es nicht, sagtest du

ist das nicht wunderbar? sei ehrlich!

wie du siehst liegen hier welten dazwischen, also nichts, was luftig ist oder unscheinbar... es kommt meistens nicht auf den dichter an, sondern auf die lesbarkeit, den leser, der genügend leseerfahrung hat, um bestimmte nuancen zu erkennen, die in einem komplexen, verdichteten text vergraben sind...

nein, keineswegs, ich will mich nicht anmaßen, nein, wirklich nicht, aber ich lese so vieles aus diesem kongenialen text...

deshalb will ich auch weiter machen... gut, weiter:

sagtest du/tief

aber auch das folgende ist möglich:

tief/dein schlafatem

das ist doch mehr als alles, was man von einem echten gedicht erwarten darf, oder? sieh doch, wie sich dieser text nur durch ganz präzise umbrüche in unzählige varianten unterteilen lässt... also, wenn das luftig ist, wie du behauptest, dann will ich keine gedichte mehr lesen...

und dann dieser abschluss, der präziser ist, als jedes wort, das ich hier wahrscheinlich umsonst vergeuede:

und das innere/deines herzens/flutet/mich

sorry, aber ich bin überwältigt, gehe unter im tiefen wasser eines ernstgemeinten gefühles, einer fühlbarkeit, die mich wie meerwasser umflutet...

mehr will ich, mehr kann ich, nicht dazu sagen...

lg penelope...
 



 
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