Kurze Filmszene

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Rachel

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Kurze Filmszene

Stellen Sie sich zwei pubertäre Kinder am Esstisch vor. Die Mutter kommt mit Pfanne und schaufelt jedem Kind zwei, drei Portionen Rührei aufs Teller.
Ein großer weißer Hund sieht genau zu. Die Kinder zanken ein wenig, belanglos. Sie essen nichts.

Der Hund beobachtet das Essen genau, es läuft der Sabber raus. Die Mutter löffelt zwei Happen, zurück am Herd, direkt aus der Pfanne.
Der Vater kommt, sagt drei Sätze, wieder belanglos - aber Aufbruch ist. Die Mutter holt augenblicklich die Teller der Kinder und kratzt das Rührei
Portion für Portion in den Mülleimer.

Der Planet dankt dem Regisseur samt Drehbuchschreiber mit Hundeblick, den vierköpfigen Darstellern und dem Mülleimer, weil er noch Platz hatte
und wirklich alle beeindruckend realitätsnah papp satt wurden.

Anscheinend - sagt eine Meldung im Radio - wirft eine vierköpfige Familie 1000 Kilo Lebensmittel jedes Jahr in den nächsten Konsum.
 
Hallo Rachel,

so wie in dieser Filmszene und der anschließenden Meldung im Radio funktioniert das mit dem „den Leuten ein schlechtes Gewissen machen".

LG SilberneDelfine
 

Rachel

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Hallo SilberneDelfine. Wer weiß noch, wer wann wo wen imitiert, oder wer wann wo wem etwas vor- oder wiederum nachmacht ... ? Ich sehe viel Rührei in einer ziemlich heißen Pfanne. Und ich mag den Hundeblick. :)

Meinen Blick aufs Essen prägte meine Großmutter, als sie mir dereinst den Butterberg vom Frühstücksbrot kratzte und schimpfte: "Und so, mein Fräulein, war es im Krieg!" Das sitzt bis heute. LG
 

Blue Sky

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Hallo Rachel,

diese Szene kann man mit Sicherheit leider in vielen zurzeit laufenden Filmen einsetzen. Verschwendung scheint gern genommener Luxus zu sein.

Hast scheinbar auch noch gelernt, Lebensmittel wertzuschätzen.
Ich höre meine Oma immer noch sagen; mach das Licht aus, Strom ist teuer!
Heute sollen alle Autos damit getankt werden.:oops:
Zeiten ändern sich. Aber zu besseren?:confused:

LG
BS
 

Rachel

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Hallo Blue Sky, schön von dir und deiner Oma zu hören. Ja, Zeiten ändern sich, immer schneller und warum nicht zum Besseren? Es gibt nur Tickets zum Teilnehmen. Ich meine, wir haben es direkt vor uns in der täglichen Hand. Wir können uns anpassen und wandeln und mehr braucht es nicht. Und wenn nicht sofort und freiwillig, dann eben schmerzhaft spät und aus echter Not. Fußgänger, Selbermacher, Meister im Verzicht. Man kann easy mit sehr wenig Konsumquark auskommen. Und es fehlt überhaupt nichts. ;)LG
 

Blue Sky

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Hallo Blue Sky, schön von dir und deiner Oma zu hören. Ja, Zeiten ändern sich, immer schneller und warum nicht zum Besseren? Es gibt nur Tickets zum Teilnehmen. Ich meine, wir haben es direkt vor uns in der täglichen Hand. Wir können uns anpassen und wandeln und mehr braucht es nicht. Und wenn nicht sofort und freiwillig, dann eben schmerzhaft spät und aus echter Not. Fußgänger, Selbermacher, Meister im Verzicht. Man kann easy mit sehr wenig Konsumquark auskommen. Und es fehlt überhaupt nichts. ;)LG
Schade eigentlich, dass man keine Sterne für Kommentare und Antworten vergeben kann, hier würde ich fünf draufpacken.

Es gibt natürlich überhaupt keine Alternative zum Optimismus.
Leider sehe ich oft das gar kein Interesse an ein Umdenken besteht. Im Gegenteil, je mehr Mensch, Material und andere Ressourcen verballert werden kann, desto geiler finden sich die Leute. So was macht mir angst und bin dem Zweifeln nah.
Kleine Schriftsätze wie deiner hier helfen aber wieder auf einen guten weg zurück.

LG
BS
 



 
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