Matthias-Gerhard
Mitglied
Petra hatte alles im Leben erreicht, was sie sich vorgenommen hatte. Sie war erfolgreich in ihrem Job, hatte ihr Studium in Rekordzeit abgeschlossen und führte ein aufregendes Leben, mit viel Reisen und Freunden auf der ganzen Welt. Selbst in der Liebe hat es vor kurzem wieder geklappt, auch wenn sie lange Zeit Single war. Auf bedeutungslose Abenteuer hatte sie keine Lust, genoss ihre Unabhängigkeit.
Doch vor kurzem war er in ihr Leben getreten. Ein wahr gewordener Traum. Martin war sein Name und er hatte braunes Wuschelhaar, wunderschöne tiefblaue Augen und ein Lächeln, dass sie regelmäßig atemlos werden ließ. Sein Körper war sportlich, aber nicht zu viel. Er war einfach perfekt.
„Wann lernen wir diesen Martin denn nun endlich kennen?“, wollte Sybille, ihre beste Freundin, nun schon seit längerem Wissen. „Ach, lass mir doch noch die Zeit mit ihm. Aber sicher war ganz bald“, versprach ihr Petra immer wieder. „Wie läuft es denn mit den Kindern?“, wechselte Petra das Thema und klemmte sich das Telefon unters Ohr. „Ach, frag nicht. Die beiden machen mich wahnsinnig und mein Mann ist mir auch keine große Hilfe Du hast es richtig gemacht. Ich hoffe Martin will keine Kinder und wenn doch, leihe ich ihm gerne meine aus. Dann hat er wirklich genug.“ Petra musste leise lachen, denn Sybille schimpft zwar viel über ihre Kinder, aber missen möchte sie ihre Familie nicht mehr. „Du spinnst“, neckte Petra Sybille. „Du ich muss auflegen, mein Mann versucht zu Staubsaugen und das wird nicht gut ausgehen, glaube mir. Wir hören uns.“ Petra legte das Handy weg und sah sich das Bild von Martin wieder an. „Ach, wärst du jetzt nur hier.“ Sie fuhr mit dem Finger seine Konturen nach.
Den Abend verbrachte Petra ruhig und für sich. Sie bestellte sich was von ihrem Lieblingsinder, schenkte sich ein Glas Wein ein und sinnierte über ihr Leben. Das Glück war ihr hold.
Am nächsten Morgen erwachte sie zeitig und dachte sofort an Martin, dem sie auch gleich eine Nachricht schrieb: „Guten Morgen mein Lieber. Hoffe du hast gut geschlafen?“. Sie schickte ihm einen Kuss Emoji dazu und bleib noch einen Augenblick liegen, bevor sie sich kurz frisch machte, ihre Sportklamotten anzog und ins nahe gelegene Fitnessstudio ging.
Gut zwei Stunden später duschte sie sich ausgiebig, frühstückte und machte sich für die Arbeit fertig. Ihr Frühstück nahm sie in der Bahn zu sich und verbrachte den Tag damit, unzählige Meetings und Gespräche durchzustehen. Mit den Gedanken war sie immer wieder bei Martin. „Na, denkst du an deinen Freund, denn keiner kennt und sieht?“, neckte sie ihr Kollege Florian. Er hatte sie auf der letzten Weihnachtsfeier angemacht, aber sie hatte höflich abgelehnt, dass sie sich nicht mit Kollegen einlassen würde. Jedoch ließ er nicht locker und als Petra ihm sagte, dass sie nun jemanden kennen gelernt hatte, wurde es noch schlimmer. Selbst eine Beschwerde in der Personalabteilung und eine Abmahnung haben nichts bewirkt. „Es ist auch schön dich zu sehen, Florian. Hast du die Quartalszahlen schon fertig?“ Petra hatte sich geschworen, ihn professionell zu behandeln und sich keine Blöße zu geben. „Oh, wir machen einen auf Unnahbar. Na, ich habe es gleich gewusst, dass die Firma vor die Hunde geht, wenn sie Frauen auf Führungspositionen setzten.“ Petra hat mit einem schwachen Spruch gerechnet, hatte aber nicht vor, sich aus der Ruhe bringen zu lassen, wie so oft. „Bitte sende mir die Zahlen bis heute 14 Uhr per Mail. Danke dir.“ Sie ging an ihm vorbei, doch er packte sie am Arm und zischte ihr ins Ohr: „Du wirst mir verfallen.“ Plötzlich tauchte hinter Florian Sabine auf. „Ist alles in Ordnung?“, fragte sie und sah Florian direkt an. „Ja, Petra wäre fast hingefallen, daher habe ich sie versucht aufzufangen.“ Er ließ sofort los und ging von dannen. Petra sagte stumm zu ihrer Kollegin „Danke“.
Bis auf dem Vorfall mit Florian verlief der Tag ruhig vor sich hin. Er hatte es sogar geschafft ihr die Zahlen zu senden. Wahrscheinlich, weil er zeigen wollte, dass er seine Arbeit auch richtig kann. Manchmal tat er ihr Florian einfach nur leid.
Die Wochen vergingen und als Petra eines morgens erwachte, stellte sie fest, dass Martin und sie bereits seit 6 Monaten zusammen waren. Wie sehr sie ihn vermisste, wenn er nicht da war. Aber sie träumte jede Nacht von ihm und sah sich so oft es geht sein Bild an. Bald würde er bei ihr sein.
Als sie aus dem Bad kam, läutete es an der Tür. Wer könnte es nur so früh sein? Es war zwar Samstag, aber so früh klingelte eigentlich niemand, außer….
„Guten Morgen“ schallte es Petra entgegen, als sie die Wohnungstür öffnete. Sybille stand vor ihr, freudestrahlend und ohne Anhang. „Ich habe heute spontan frei, von meiner Familie.“ Sie umarmte Petra stürmisch und ging ohne direkte Einladung einfach in die Wohnung durch. „Ja, dir auch einen guten Morgen.“ Petra schloss die Türe und folgte ihr in die Küche. „Ich habe Brunch mitgebacht“, trällerte Sybille und zog aus ihrer Tasche zwei Flaschen Prosecco. Eine halbe Stunde später saßen die beiden am Tisch, aßen und tranken. Auf einmal Stand Sybille auf und saß sich die Fotos auf der Anrichte an. „Wo wart ihr denn da?“, wollte sie wissen. Sie zeigte Petra das Foto. „Ach“, sagte ihre Freundin und schluckte den Bissen Banane herunter. „Da waren wir in Griechenland. Habe ich dir das nicht erzählt?“ Sybille schüttelte verwundert den Kopf. „Tut mir leid, dass muss mir durch gerutscht sein.“ „Aha“, sagte Sybille nur. Sie stellte das Foto zurück und setzte sich wieder gegenüber Petra. Ein paar Minuten waren nur Kaugeräusche zu hören. „Warum lügst du mich an?“, platze es aus Sybille raus. Petra, die eigentlich nicht schwer von Begriff war, verstand nicht, was ihre Freundin meinte. „Über deine Beziehung. Warum habe ich diesen Mann noch nie gesehen? Warum verheimlichst du mir, dass ihr im Urlaub wart?“. Nur sehr schwer konnte Sybille ihre Wut unterdrücken. Petra schluckte und sah ihre Freundin an. „Ich lüge dich nicht an, welchen Grund hätte ich dazu? Das mit dem Urlaub ist mir einfach durchgerutscht, wie bereits gesagt.“ Sybille gab nicht auf: „Es ist dennoch seltsam, dass ich diesen Martin immer noch nicht kenne.“ Petra hob entschuldigend die Hände: „Wir wollen es einfach langsam angehen lassen und die Zeit erstmal nur für uns genießen. Ja, das ist ein untypisches Verhalten“, fügte Petra hinzu, da Sybille protestierend den Mund aufmachen wollte, „aber es gibt keinen anderen Grund. Bitte glaube mir.“ Sybille beruhigte sich langsam wieder. „Ich glaube dir. Ich mache mir einfach nur Sorgen, dass er sich zwischen uns drängt.“ Petra lächelte milde: „Das wird nicht passieren. Versprochen. Und? Was fangen wir nun mit dem Tag?“
Später am Abend saß Petra am PC und bearbeitete ein paar Fotos von sich mit Martin. Sie druckte die Fotos und tauschte sie entsprechend aus. Einen Moment hielt sie inne, als sie sich im Spiegel sah. Sie lächelte leicht und drückte das Foto mit Martin an ihre Brust. „Es ist alles nochmal gut gegangen. Niemand wird je von unserem Geheimnis erfahren. Versprochen.“
Doch vor kurzem war er in ihr Leben getreten. Ein wahr gewordener Traum. Martin war sein Name und er hatte braunes Wuschelhaar, wunderschöne tiefblaue Augen und ein Lächeln, dass sie regelmäßig atemlos werden ließ. Sein Körper war sportlich, aber nicht zu viel. Er war einfach perfekt.
„Wann lernen wir diesen Martin denn nun endlich kennen?“, wollte Sybille, ihre beste Freundin, nun schon seit längerem Wissen. „Ach, lass mir doch noch die Zeit mit ihm. Aber sicher war ganz bald“, versprach ihr Petra immer wieder. „Wie läuft es denn mit den Kindern?“, wechselte Petra das Thema und klemmte sich das Telefon unters Ohr. „Ach, frag nicht. Die beiden machen mich wahnsinnig und mein Mann ist mir auch keine große Hilfe Du hast es richtig gemacht. Ich hoffe Martin will keine Kinder und wenn doch, leihe ich ihm gerne meine aus. Dann hat er wirklich genug.“ Petra musste leise lachen, denn Sybille schimpft zwar viel über ihre Kinder, aber missen möchte sie ihre Familie nicht mehr. „Du spinnst“, neckte Petra Sybille. „Du ich muss auflegen, mein Mann versucht zu Staubsaugen und das wird nicht gut ausgehen, glaube mir. Wir hören uns.“ Petra legte das Handy weg und sah sich das Bild von Martin wieder an. „Ach, wärst du jetzt nur hier.“ Sie fuhr mit dem Finger seine Konturen nach.
Den Abend verbrachte Petra ruhig und für sich. Sie bestellte sich was von ihrem Lieblingsinder, schenkte sich ein Glas Wein ein und sinnierte über ihr Leben. Das Glück war ihr hold.
Am nächsten Morgen erwachte sie zeitig und dachte sofort an Martin, dem sie auch gleich eine Nachricht schrieb: „Guten Morgen mein Lieber. Hoffe du hast gut geschlafen?“. Sie schickte ihm einen Kuss Emoji dazu und bleib noch einen Augenblick liegen, bevor sie sich kurz frisch machte, ihre Sportklamotten anzog und ins nahe gelegene Fitnessstudio ging.
Gut zwei Stunden später duschte sie sich ausgiebig, frühstückte und machte sich für die Arbeit fertig. Ihr Frühstück nahm sie in der Bahn zu sich und verbrachte den Tag damit, unzählige Meetings und Gespräche durchzustehen. Mit den Gedanken war sie immer wieder bei Martin. „Na, denkst du an deinen Freund, denn keiner kennt und sieht?“, neckte sie ihr Kollege Florian. Er hatte sie auf der letzten Weihnachtsfeier angemacht, aber sie hatte höflich abgelehnt, dass sie sich nicht mit Kollegen einlassen würde. Jedoch ließ er nicht locker und als Petra ihm sagte, dass sie nun jemanden kennen gelernt hatte, wurde es noch schlimmer. Selbst eine Beschwerde in der Personalabteilung und eine Abmahnung haben nichts bewirkt. „Es ist auch schön dich zu sehen, Florian. Hast du die Quartalszahlen schon fertig?“ Petra hatte sich geschworen, ihn professionell zu behandeln und sich keine Blöße zu geben. „Oh, wir machen einen auf Unnahbar. Na, ich habe es gleich gewusst, dass die Firma vor die Hunde geht, wenn sie Frauen auf Führungspositionen setzten.“ Petra hat mit einem schwachen Spruch gerechnet, hatte aber nicht vor, sich aus der Ruhe bringen zu lassen, wie so oft. „Bitte sende mir die Zahlen bis heute 14 Uhr per Mail. Danke dir.“ Sie ging an ihm vorbei, doch er packte sie am Arm und zischte ihr ins Ohr: „Du wirst mir verfallen.“ Plötzlich tauchte hinter Florian Sabine auf. „Ist alles in Ordnung?“, fragte sie und sah Florian direkt an. „Ja, Petra wäre fast hingefallen, daher habe ich sie versucht aufzufangen.“ Er ließ sofort los und ging von dannen. Petra sagte stumm zu ihrer Kollegin „Danke“.
Bis auf dem Vorfall mit Florian verlief der Tag ruhig vor sich hin. Er hatte es sogar geschafft ihr die Zahlen zu senden. Wahrscheinlich, weil er zeigen wollte, dass er seine Arbeit auch richtig kann. Manchmal tat er ihr Florian einfach nur leid.
Die Wochen vergingen und als Petra eines morgens erwachte, stellte sie fest, dass Martin und sie bereits seit 6 Monaten zusammen waren. Wie sehr sie ihn vermisste, wenn er nicht da war. Aber sie träumte jede Nacht von ihm und sah sich so oft es geht sein Bild an. Bald würde er bei ihr sein.
Als sie aus dem Bad kam, läutete es an der Tür. Wer könnte es nur so früh sein? Es war zwar Samstag, aber so früh klingelte eigentlich niemand, außer….
„Guten Morgen“ schallte es Petra entgegen, als sie die Wohnungstür öffnete. Sybille stand vor ihr, freudestrahlend und ohne Anhang. „Ich habe heute spontan frei, von meiner Familie.“ Sie umarmte Petra stürmisch und ging ohne direkte Einladung einfach in die Wohnung durch. „Ja, dir auch einen guten Morgen.“ Petra schloss die Türe und folgte ihr in die Küche. „Ich habe Brunch mitgebacht“, trällerte Sybille und zog aus ihrer Tasche zwei Flaschen Prosecco. Eine halbe Stunde später saßen die beiden am Tisch, aßen und tranken. Auf einmal Stand Sybille auf und saß sich die Fotos auf der Anrichte an. „Wo wart ihr denn da?“, wollte sie wissen. Sie zeigte Petra das Foto. „Ach“, sagte ihre Freundin und schluckte den Bissen Banane herunter. „Da waren wir in Griechenland. Habe ich dir das nicht erzählt?“ Sybille schüttelte verwundert den Kopf. „Tut mir leid, dass muss mir durch gerutscht sein.“ „Aha“, sagte Sybille nur. Sie stellte das Foto zurück und setzte sich wieder gegenüber Petra. Ein paar Minuten waren nur Kaugeräusche zu hören. „Warum lügst du mich an?“, platze es aus Sybille raus. Petra, die eigentlich nicht schwer von Begriff war, verstand nicht, was ihre Freundin meinte. „Über deine Beziehung. Warum habe ich diesen Mann noch nie gesehen? Warum verheimlichst du mir, dass ihr im Urlaub wart?“. Nur sehr schwer konnte Sybille ihre Wut unterdrücken. Petra schluckte und sah ihre Freundin an. „Ich lüge dich nicht an, welchen Grund hätte ich dazu? Das mit dem Urlaub ist mir einfach durchgerutscht, wie bereits gesagt.“ Sybille gab nicht auf: „Es ist dennoch seltsam, dass ich diesen Martin immer noch nicht kenne.“ Petra hob entschuldigend die Hände: „Wir wollen es einfach langsam angehen lassen und die Zeit erstmal nur für uns genießen. Ja, das ist ein untypisches Verhalten“, fügte Petra hinzu, da Sybille protestierend den Mund aufmachen wollte, „aber es gibt keinen anderen Grund. Bitte glaube mir.“ Sybille beruhigte sich langsam wieder. „Ich glaube dir. Ich mache mir einfach nur Sorgen, dass er sich zwischen uns drängt.“ Petra lächelte milde: „Das wird nicht passieren. Versprochen. Und? Was fangen wir nun mit dem Tag?“
Später am Abend saß Petra am PC und bearbeitete ein paar Fotos von sich mit Martin. Sie druckte die Fotos und tauschte sie entsprechend aus. Einen Moment hielt sie inne, als sie sich im Spiegel sah. Sie lächelte leicht und drückte das Foto mit Martin an ihre Brust. „Es ist alles nochmal gut gegangen. Niemand wird je von unserem Geheimnis erfahren. Versprochen.“