Lob mit schlimmem Ende und einer Moral

"Mir gefallen deine Werke,
alle beide zeigen Stärke!
beide sind sie wunderbar
und ich mag sie immerdar!"

"Welches aber magst du mehr?
Schaue doch noch einmal her!
Was ist besser, sage mir:
Ist es dies? Ist's jenes hier?"

"Also gut: Es ist das zweite,
eh ich mich noch lange streite.
Es hat einen bessern Reim
und dabei genügend Schleim."

"Also dir gefällt das zweite?
Siehst du nicht des ersten Weite?
Warum bist du nur so schlecht!
Nein, das ist mir gar nicht recht!"

Und so war es bald soweit:
Denn zu Ende ging der Streit,
ihres Messer scharfe Schneiden
machte Schluss mit allen beiden.

Die Moral von der Geschicht:
Lobe nie Gedichte nicht.

"Mir gefallen deine Werke,
alle beide zeigen Stärke!
Beide sind sie wunderbar
und ich mag sie immerdar!"

"Welches aber magst du mehr?
Schaue doch noch einmal her!
Was ist besser, sage mir:
Ist es dies? Ist's jenes hier?"

"Also gut: Es ist das zweite,
eh ich mich noch lange streite.
Es hat einen bessern Reim
und dazu genügend Schleim."

"Also dir gefällt das zweite?
Siehst du nicht des ersten Weite?
Warum bist du nur so schlecht!
Nein, das ist mir gar nicht recht!"

Und so war es bald soweit:
Denn zu Ende ging der Streit,
ihres Messer scharfe Schneiden
machte Schluss mit allen beiden.

Die Moral von der Geschicht:
Lobe nie Gedichte nicht.

Lob mit Moral

Gefällt mir sehr! Frohe Sonnenstrahlen nach Dresden!
Die Moral von der Geschicht:
streit nicht über ein Gedicht,
der Favorit ist längst bestimmt,
wehe dem, der ihn nicht nimmt.
Gruß molly

Hallo Bernd,

die Eskalation kommt unerwartet aber nicht gerade originell unerwartet, sondern eher plump unerwartet.

Für diese Eskalation bedürfte es zuvor einer grösseren Schärfe, einer Zuspitzung, die bei diesem Thema in dieser Kürze kaum aufzubauen ist. Hierzu müsste es mehrmals, sich aufschaukelnd, hin und her gehen. Zudem wirkt das Ganze auch zu distanziert.

Gruss

Jürgen