Lösungsansatz

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N. Valen

Mitglied
Hust, hust, hurra!
Der Aschenbecher lacht,
die Glut im Filter hat’s vollbracht.

Zwischen Zug und Zagen,
noch schnell ein letztes Fragen:
ob man im blauen Dunst wohl sieht,
wie auch der Tod gern mitraucht,
wenn er zieht.
 

sufnus

Mitglied
Hey!
Lieben Dank in die kleine Lese-und-Mitdichtrunde! :)
LG!
S.

Röchelröchel, Pfeifendreck,
wenn ich gelbe Zähnchen bleck,
zweifle ich am Räucherzweck.
Bronchien sind schon angezählt,
aber das Verlangen quält:
Abstinenz wird abgeblockt,
bis die Hustepuste stockt.
 

N. Valen

Mitglied
Deine „Hustepuste“ hat mich zum Schmunzeln gebracht – bitter, ehrlich und trotzdem mit einem Augenzwinkern. Ich mag, wie du selbst im Röcheln noch einen Rhythmus findest.
Herzliche Grüße
N. Valen


Würg und Witz

Wenn der Hustenröchel kracht,
und die Lunge schaurig lacht,
wird der Rauch zum Feind gemacht.

Doch im Reim, da lebt die Glut,
trotz der Puste, trotz der Wut –
selbst im Pfeifendreck noch Mut.
 

Ubertas

Mitglied
Hey lieber sufnus (plus Nova:)),
weils grad so schön ist, hier noch ein Beitrag der ruhmreichen Randfichtendichterin:

Lösungsfortsatz:

Last, Last - erra!
Fahr, fahr (o yeah)
heraus aus meiner Gliederbar!
Klebt zwischen tip und slicer
noch Gras am vaporizer,
dann schleichet sich dank grünem Rauch
das Lebensfrusten auch.

Liebe Grüße in den Dunst-, ach nee, in den Dichterkreis!
ubertas
 

sufnus

Mitglied
Hey Ihr Lieben!
Freue mich sehr über Eure launigen Anschlussdichtungen! :) Wenn wir jetzt zum dunstigen Thema irgendeine eine "feste Form" dazuerfinden, haben wir das Schmauchonett, die Krupponelle oder die Bronchiade aus der Taufe gehoben. :)
LG!
S.
 

Ubertas

Mitglied
Lieber sufnus,
nachlänglich werde ich wohl ohne smileys auskommen müssen, da Fernverbindungstastatur ohne capito moment. Userseits versteht sich;-)
Nebst Fichtennadelung wollte ich doch noch ein paar Takte vice versa Zeilen deinem Gedicht widmen. Natürlich nur auf interpretatorischer Ebene. So lustig das rip rip wohl daherkommt, zwischen hip und Hippe ist ein schmaler Grat. Selten bewusst, doch allgegenwärtig. Der großgedachte Mensch ist klein und selten selbst sich fein. Daher für tippende Menschen wie mich, ein in seinem Ursprung sehr, sehr nachdenkliches Gedicht mit Vergänglichkeitsmomentum. Diesseits des Tellerrandes gibt es immerhin noch Zeit für eine Kippe. Da frage sich der Lebenskunstbanause, worin er aufginge: in Rausch und Rauch? Wenn ich die Rufe recht versteh - das gefällt mir besonders! Darin liegt dieser Außenbeschallungscharakter verborgen, nach dem zu leben spießrutend enden würde. Klar ist, dass es endet, aber das Enden vergeht. Ein kleines Rauchzeichen bleibt. Marginal.
Zusammenfassend sei zu sagen, ganz ohne Möglichkeitsform: Ein hervorragendes Gedicht habe ich da gelesen - eingedenk des Lebens!
Lieben Gruß ubertas
 

N. Valen

Mitglied
Lieber snufus,

deine Schmauchonette und Bronchiaden haben mir den Morgen gerettet –
ich stelle mir gerade die Dichterzunft in blauen Wolken vor, wie sie mit pfeifender Lunge neue Formen „aus der Taufe“ hustet.
Vielleicht brauchen wir wirklich eine eigene Gattung:
die Räuchereime – kurz, knapp, und immer mit einem Rest Krächzen am Ende.

Herzliche Grüße
N. Valen
 



 
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