M/DWdS_Kapitel8.2

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Najitzabeth

Mitglied
Die Reise beginnt 2

„Ich hab’ keine Ahnung!“ beantwortete Kim Todie’ s Frage.
„Er hat auf einmal angefangen an mir herum zu zerren und ist dann voll ausgeflippt!“
Auf einmal rief Josh auf und dann hörten Kim und Todie ihn ins Wasser platschen. Gwgl kämpfte sich frei und sprang ihm auf den Kopf wodurch er ganz unter Wasser gedrückt wurde. In diesem Moment schnappte sich der Goobljn die Karte und flog los in einen Tunnel, wenige Sekunden später war er verschwunden.
„Gwgl!“ riefen sie alle im Chor. Josh tauchte auf und hustete erst einmal Wasser. Zum Glück war es nicht mehr so kalt aber er und Keith zitterten bereits am ganzen Körper. Kim half Josh auf die Beine, währen Keith sich alleine aufrappelte. Wie auf ein Signal hin stürmten sie hinter dem kleinen Goobljn her. Das kniehohe Wasser behinderte sie dermaßen, das sie Gwgl nie einhohlen konnten, aber trotzdem gaben die Vier ihre Verfolgung nicht auf. Daran, das sie sich Verlaufen könnten, dachte in diesem Moment niemand.
Irgendwann waren sie alle zu erschöpft um weiter zu laufen. Keuchend lehnte Kim sich an die Tunnelwand.
„Wo ist er nur hin? Ich habe keine einzige Abzweigung bemerkt!“ Während sie das sagte viel ihr ein, wie sie in Schottland Keith verfolgt hatte und das auch er in einer Sackgasse einfach verschwunden war.
„Er ist doch viel schneller als wir, mit Sicherheit ist er irgendwo da vorn!“ beantwortete Josh ihre Frage. Er und Keith zitterten nun wieder wie Espenlaub. Die Kälte drang auch durch Kim’ s Kleider, trotzdem nahm sie ihren Rucksack, hängte ihn um ihren Arm und nahm ihren, noch einigermaßen trockenen, Umhang ab. Sie reichte ihn Keith, der neben ihr stand, er lächelte und nahm ihn dankbar an. Todie tat es Kim gleich und gab Josh ihren Mantel. Das Beakermädchen trug allerdings nur eine ärmellose weiße Bluse darunter und musste so selbst frieren.
„Aber Gwgl kommt bestimmt bald wieder. Er ist bis jetzt immer wieder gekommen.“, redete Kim weiter.
„Ja, der soll nur kommen!“, drohte der Prinz. „Dann kann er aber was erleben!“
„Keith! Du wirst ihm nichts antun!“ schimpfte sie.
„Aber er hat die Karte geklaut!“ schaltete sich Todie ein, die gerade eine neue Fackel anzündete, es war die Vorletzte. „Genau!“ stimmten Josh und Keith zu. Das wusste Kim selbst aber sie hatte einfach das Gefühl den kleinen Kerl beschützen zu müssen.
„Also ich schlage vor, das wir weitergehen und Gwgl suchen. Wenn wir immer nur geradeaus gehen können wir uns nicht verlaufen und ohne die Karte haben wir sowieso keine Chance hier je wieder heraus zu kommen!“ sagte Todie und ging weiter ohne auf eine Antwort zu warten. Kim folgte ihr und auch die beiden Jungs kamen nach.

Die Fackel brannte herunter ohne das sie Gwgl oder auch nur eine Spur von ihm fanden. Sie hatten die Hoffnung schon fast aufgegeben und sie würden wohl bald ihren Weg im dunkeln fortsetzen müssen. Auch der Weg hatte sich verändert, aus der natürlichen Höhle war ein von Menschen geschaffener Gang geworden.
„Kim?“ sprach Keith, der die ganze Zeit hinter ihr gegangen war, sie an. „Ja, was denn?“
„Woher hast du diesen Dolch?“ er zeigte auf den weißen Zierdolch, der an Kim’ s Schürze hing.
„Den hab’ ich in der Ruine gefunden. In dem Gang, in dem du verschwunden bist!“ Kim schluckte als ihr klar wurde das sie sich gerade verraten hatte.
„In dem ich verschwunden bin?“ er lachte und Kim lief knallrot an, aber zum Glück konnte man das in dem fahlen Licht nicht erkennen.
„Ich hatte also Recht! Ich hatte das Gefühl das ich verfolgt würde! Er gehört mir,... aber du kannst ihn behalten!“
„Danke“ flüsterte Kim, dann schwiegen sie.
Es war für alle sehr anstrengend durch das immer höher steigende Wasser zu waten. Zum Glück wurde es nun spürbar wärmer, sodass auch Keith und Josh nicht mehr froren. Es war zwar noch kühl aber es gefror nicht mehr.
Auch ihre Müdigkeit machte sich nun zunehmend bemerkbar. Alle wollten eigentlich nur noch schlafen, aber wo?
Überall war Wasser und es wurde nicht weniger. So gingen die Vier schweigend, jeder seinen eigenen Gedanken nachjagend. Bis Todie die Stille durchbrach: „Was ist wenn das Wasser weiter steigt und wir hier nicht mehr rauskommen oder wenn der Tunnel einstürzt?“
„Denk doch nicht so negativ!“ schalte Kim sie: „Der Tunnel wird nicht einstürzen und wir kommen auf jeden Fall hier raus!“ Sie waren stehen geblieben: „Und wie? Das...,“ Todie hielt Kim die Fackel vors Gesicht: „ist unsere vorletzte Fackel und sie ist auch schon fast abgebrannt!“, brüllte sie und als ob das noch nicht genug wäre, setzte Josh noch Eins drauf: „Und die Karte ist auch weg!“
Aber bevor Todie weitermachen konnte schaltete sich Keith ein: „Jetzt hört auf, das hat doch keinen Sinn!“
Das Beakermädchen wollte ihn unterbrechen, als Josh auf einmal aufschrie und mit einem Satz auf die gegenüberliegende Seite des Gangs sprang. „Was ist los?“, fragte Todie. Seine Stimme zitterte: „ Mich hat gerade Irgendetwas am Bein berührt. Es war ganz weich und glitschig! Kim und Todie hüpften wie Josh zuvor schreiend auf die andere Seite. Der Streit war sofort vergessen. Nur Keith blieb lässig stehen: „Keine Panik, Mädels!“ Dabei sah er Josh an, der immer noch zitternd an die Wand gelehnt dastand: „Ich seh schon nach, was es war!“ Damit streckte er die Hand ins Wasser und suchte ein wenig herum. Plötzlich wurden seine Augen groß vor Schreck: „Ich glaub, ich hab’s!“
Kim, Todie und vor allem Josh drängten sich noch enger an die Mauer. Keith zog seine Hand aus dem Wasser. „Todie, komm mal bitte mit der Fackel näher!“, bat er das Mädchen, das vorsichtig ein paar winzige Schritte näher tapste und ihm dann das Licht entgegen streckte. Der Prinz studierte das Ding kurz und sagte dann: „ Es ist nur Papier!“
Die Drei stöhnten erleichtert auf und kamen näher. Keith nahm die Fackel selbst in die Hand und nahm das Pergament näher an die Flamme. „Oh nein!“, japste er dann.
„Was ist?“, fragte Kim nach , nachdem er nicht weitersprach. Der Junge schluckte schwer. „Ähm... Es ist ... die Karte!“, flüsterte er.
„Was!!??“, kreischte Todie auf. Kim trat näher zu ihm und sah auf das Blatt. Die ganze Tinte war verschmiert und unleserlich. „Oh, nein!“
„Oh, nein?“, brüllte Josh sie außer sich an: „Ist das alles, was dir dazu einfällt? Es war doch deine Idee, hier ´runter zu gehen, oder nicht?“
„Jetzt kommen wir nie wieder hier raus. Wir werden ertrinken, oder verhungern oder wer weiß was!“ schrie Todie panisch dazwischen während Josh weiter redete: „Wenn du nicht gewesen wärst, wären wir alle in Sicherheit! Nur weil dir irgend so ein alter Tatterkreis so eine verrückte Idee in den Kopf setzt, musst du uns hier ´runter schleppen! Wie hast du dir das eigentlich vorgestellt?“
Kim war normalerweise nicht auf den Mund gefallen, aber dazu konnte sie nicht sagen.
Aber zum Glück war Keith ja da: „Jetzt hör auf!“ Er baute sich vor dem viel größeren Josh auf und schrie ihn an.
Unter anderen Umständen hätte Kim über diese Szene herzhaft lachen könne, so witzig sah es aus, wie Keith den Müllersohn immer weiter zurückdrängte, bis er an die Wand stieß. „Es hat dich niemand gezwungen mitzukommen. Du hättest genauso gut im Schloss bleiben können! Außerdem kommen wir hier ´raus. Irgendwie! Aber nicht, wenn wir uns gegenseitig die Köpfe einschlagen!“
„Ist ja klar, dass Du sie verteidigst!“, heulte Todie.
„Todie, hör jetzt auf mit deinen blöden Witzen!“ jetzt hatte auch Kim endlich wieder ihre Stimme gefunden. Sie wollte gerade weitersprechen, als ihr etwas auffiel. Weiter hinten in dem Tunnel auf einem kleinen Vorsprung in der Mauer hatte sich etwas bewegt. Und sie hatte ihn erkannt: „Gwgl!“
Alle wurden abrupt still und schauten in die Richtung, in die Kim zeigte. Da saß der rote Goobljn und sah sie an, als hätte er eben erst bemerkt, dass er nicht alleine war. Er legte den Kopf schief und stieß ein Herzzerreisendes „Gwgl“ aus. Dann flog er auf Kim ’s Schulter, über die staunenden Gesichter hinweg, als wäre nichts gewesen. Wie auf ein Kommando stürzten sich Josh, Keith und Todie auf den Goobljn, ohne Rücksicht auf Kim, und rissen dabei auch das Mädchen nieder. Sie wurde unter Wasser gedrückt und konnte sich gerade noch loswinden. Keuchend tauchte sie auf und sah, wie die Drei mit Gwgl rangen.
Sie hatten einen neuen Sündenbock gefunden.
Allerdings war Kim, als ihr Kopf unter Wasser gewesen war, ein seltsames Geräusch aufgefallen.
In der Zeit, in der sie sich aufrappelte, hatte sich Gwgl freigekämpft. Der kleine Kerl hatte die drei Angreifer ganz schön verwüstet. Jeder der Drei blutete aus unzähligen Kratzern und Josh humpelte sogar. Der Goobljn flog zurück auf seinen herausstehenden Stein und legte die Ohren angriffsbereit zurück. Todie und Keith stürmten sofort und so schnell sie konnten hinterher. Auch Josh hüpfte hinterher. In ihrer Wut hatten sie Kim ganz vergessen.
„HALT!“, brüllte sie ihnen hinterher und wie vom Blitz getroffen blieben sie alle stehen und drehten sich zu ihr um. Auch Gwgl sah sie verwundert an: „Seit doch verdammt noch mal still! Hört ihr das nicht?“
Sie lauschten.
Todie war die Erste, die antwortete: „Nein, was denn?“ Bevor Kim etwas erklären konnte, redete Josh dazwischen: „Hey, wisst ihr, was mit gerade aufgefallen ist? Das Wasser ist weniger geworden!“
Tatsächlich. Das Wasser ging ihr nur noch bis zu der Mitte der Waden. Das war auch Kim nicht aufgefallen.
„Das muss jetzt die letzten paar Minuten passiert sein.“, sagte Keith.
„Vielleicht ist irgendwo der Boden eingestürzt?“
Kim zuckte nur mit den Schultern.
„Ähm, Kim...,“, begann Todie, „Jetzt hör’ ich es auch. So ein rumpeln, nicht wahr?“
„Ja, genau. Ich hab’ es vorhin unter Wasser bemerkt. Als ihr mich untergetaucht habt!“
„Kann es sein, dass es näher kommt?“ fragte Josh. Es wurde mit jeder Sekunde lauter.
„Ich glaub´ wir sollten sehen, das wir hier wegkommen!“ schlug Keith vor und alle waren einverstanden. Gwgl blieb zur eigenen Sicherheit sitzen. Als sie schon einige Meter an ihm vorbei waren, und das Geräusch immer lauter wurde, schrie er plötzlich panisch auf. Alle Vier drehten sich gleichzeitig um und starrten in die Richtung, aus der sie gekommen waren, in die der Goobljn zeigte. Dort bewegte sich etwas, etwas gewaltiges kam auf sie zu und das Wasser begann wieder zu steigen. Kim’ s Augen wurde groß und sie konnte gerade noch „Lauft!“ brüllen und einen winzigen Atemzug machen bevor sie von der Flutwelle erfasst wurde. Was mit den anderen geschah konnte sie nicht sagen.
Vor ihren Augen breitete sich die schwarze Dunkelheit aus, trotz dessen blieb sie bei Bewusstsein. Kim fühlte wie sie rasend schnell durch die Gänge gespült wurde. Es gab nirgends einen halt und bald auch kein oben und unten mehr, sie konnte auch nicht verhindern, dass sie in einer Kurve gegen die Wand geschleudert wurde. Der Schmerz zuckte durch ihre Schulter, aber das war nicht das schlimmste. Sie wollte noch nicht sterben, vor allem nicht so!
Die Höllenfahrt dauerte nur Sekunden und Kim wollte gerade wieder nach Luft schnappen, weil sie es nicht mehr aushielt. Als ein Licht durch die Fluten drang.
War sie jetzt Tod?
Wie aus einer gigantischen Fontäne wurde sie ins Freie hinauskatapultiert, wie tausende Liter Seewasser vor ihr.
Sie landete weich, denn der Boden war dermaßen aufgeweicht, dass sie beinahe darin versank Mit dem Gesicht nach unten landete sie im Matsch. Sie hätte fast die Erde eingeatmet, wenn sie nicht vorher jemand umgedreht hätte. Kim holte tief Luft und versuchte dann die Augen zu öffnen.
„Ist alles in Ordnung?“ hörte sie Keith hervorkeuchen.
Sie brachte nur ein Nicken zu Stande. Langsam öffnete sie die Augen und blickte Keith, zumindest glaubte sie das er es war, ins Gesicht. Auch der Junge war voller Schlamm. Er half ihr sich aufzusetzen, was mit ihrer schmerzenden Schulter gar nicht so einfach war. Nachdem Kim einige male tief ein und aus geatmet hatte fragte sie: „Was ist mit den anderen?“
„Josh ist da hinten und buddelt gerade Gwgl aus dem Dreck!“ er holte Luft: „ Todie liegt da hinten und schreit noch immer!“ Kim lächelte: „Wir sind draußen!“
„Ja!“ Beide blickten zur Sonne empor, schauten aber sogleich wieder auf den Boden. Ihre Augen hatten sich noch nicht an die Helligkeit des Lichts gewöhnt.
„Naja, Schlammmasken sollen ja gut für die Haut sein!“ scherzt Kim.
Keith lachte und half ihr auf die Beine. „Ich glaub ich geh’ mal zu dem Schreihals.“ Kim ging zu Todie und versuchte sie zu beruhigen.
„Todie, wir sind draußen!“ das Beakermädchen hörte abrupt auf zu kreischen und öffnete die Augen. Aber wie die anderen Beiden drehte sie sofort den Kopf von der grellen Sommersonne weg.
„Stimmt! Wir leben noch und sind nicht ertrunken!“ Todie sah sich um: „Dafür versinken wir gleich im Matsch!“ Noch immer quoll Wasser aus dem Loch in der Erde und überflutete die Wiese. Auch das Beakermädchen stand auf und die beiden gingen hinüber zu Josh, bei dem auch Keith war. Gwgl war endlich befreit worden und war, schlimmer als alle Anderen, über und über mit Schlamm bedeckt. Kim kniete sich zu dem kleinen Goblin. „Oh, Gwgl! Ist dir was passiert“ fragte sie halb im Scherz. Der Goobljn sah sie nur böse an und schüttelte sich dann wie ein nasser Hund, so das alle Vier voll gespritzt wurden.
 

Greenlia

Mitglied
Ailtta Naji!

... Uuuhh, die Gefährten verstricken sich immer mehr in ihrem düsteren Abenteuer... Ich bin gespannt, welche Überraschung sie als Nächstes erwartet!

ABER: Was ich bei deiner Geschichte vermisse, sind "nette (oder gemeine) Kleinigkeiten", die den Text bunter gestalten.
Zum Beispiel im Schloss könnte man alles mögliche einbauen, und wenn es nur so etwas ist wie: "... Blablabla... Keith führte Kim durch das Schloss. Plötzlich flitzte ein kleines grüngraues Wesen blitzschnell an ihnen vorbei, huschte die Wand entlang, umrundete spielerisch den Fensterrahmen und verschwand so schnell wie es gekommen war hinter einer geöffneten Tür.
'Das war ein Frizzle', sagte Keith auf Kims verblüfften Blick hin. 'Sie entstehen dort, wo schon seit vielen Jahren Staub liegt.'
Kim nickte nur. Schweigend gingen sie weiter den breiten Flur entlang... blablabla"
Verstehste, was ich meine? Kleine, unbedeutende Ideen, die kreativ sind und sich im Hintergrund der Geschichte abspielen und eigentlich nur dazu da sind um dem Leser das Lesen schmackhafter zu machen.

Noch Etwas am Rande:
War sie jetzt Tod? - War sie jetzt tot? muss es heißen
Das hab ich mal herausgepickt, weil es öfters Sätze mit ähnlichen Worten gibt.

Sodele, ich werde in der nächsten Zeit wahrscheinlich nicht mehr deine Kapitel kommentieren können, weil ich in Spanien bin. Aber mal sehen.

Ich schick dir ne Muse!
 

Najitzabeth

Mitglied
Hi Greenlia

Die "netten Kleinigkeiten" sind (muss ich zugeben) wirklich zu kurz geraten. So hätte ich etwas langweiligere Stellen interessanter gestalten können...*grübel*
Naja ich wer das im 2. Teil nicht wieder vergessen*g*.
Ich wünsch dir auf jeden Fall einen schönen Urlaub in Spanien.
Mfg Najitzabeth
 

flammarion

Foren-Redakteur
Korrekturvorschläge:

M/DWdS_Kapitel8.2

Die Reise beginnt 2


„Ich hab’ keine Ahnung!“ beantwortete Kim Todie’ s Frage.
„Er hat auf einmal angefangen(Komma) an mir herum zu zerren und ist dann voll ausgeflippt!“
Auf einmal [blue] rief [/blue] (besser schrie) Josh auf und dann hörten Kim und Todie ihn ins Wasser platschen. Gwgl kämpfte sich frei und sprang ihm auf den Kopf(Komma) wodurch er ganz unter Wasser gedrückt wurde. In diesem Moment schnappte sich der Goobljn die Karte und flog los in einen Tunnel, wenige Sekunden später war er verschwunden.
„Gwgl!“ riefen sie alle im Chor. Josh tauchte auf und hustete erst einmal Wasser. Zum Glück war es nicht mehr so kalt(Komma) aber er und Keith zitterten bereits am ganzen Körper. Kim half Josh auf die Beine, währen Keith sich alleine aufrappelte. Wie auf ein Signal hin stürmten sie hinter dem kleinen Goobljn her. Das kniehohe Wasser behinderte sie dermaßen, [red] das [/red] (dass) sie Gwgl nie [red] einhohlen [/red] (einholen) konnten, aber trotzdem gaben [blue] die Vier [/blue] (sie) ihre Verfolgung nicht auf. Daran, [red] das [/red] (dass) sie sich [red] Verlaufen [/red] (klein) könnten, dachte in diesem Moment niemand.
Irgendwann waren sie alle zu erschöpft(Komma) um weiter zu laufen. Keuchend lehnte Kim sich an die Tunnelwand.
„Wo ist er nur hin? Ich habe keine einzige Abzweigung bemerkt!“ Während sie das sagte(Komma) [red] viel [/red] (fiel) ihr ein, wie sie in Schottland Keith verfolgt hatte und [red] das [/red] (dass) auch er in einer Sackgasse einfach verschwunden war.
„Er ist doch viel schneller als wir, mit Sicherheit ist er irgendwo da vorn!“ beantwortete Josh ihre Frage. Er und Keith zitterten nun wieder wie Espenlaub. Die Kälte drang auch durch Kim’ s Kleider, trotzdem nahm sie ihren Rucksack, hängte ihn um ihren Arm und nahm ihren,(kein Komma) noch einigermaßen trockenen,(kein Komma) Umhang ab. Sie reichte ihn Keith, der neben ihr stand, er lächelte und nahm ihn dankbar an. Todie tat es Kim gleich und gab Josh ihren Mantel. Das Beakermädchen trug allerdings nur eine ärmellose weiße Bluse darunter und musste so selbst frieren.
„Aber Gwgl kommt bestimmt bald wieder. Er ist bis jetzt immer wieder gekommen.“, redete Kim weiter.
„Ja, der soll nur kommen!“, drohte der Prinz. „Dann kann er aber was erleben!“
„Keith! Du wirst ihm nichts antun!“ schimpfte sie.
„Aber er hat die Karte geklaut!“ schaltete sich Todie ein, die gerade eine neue Fackel anzündete, es war die Vorletzte. „Genau!“ stimmten Josh und Keith zu. Das wusste Kim selbst(Komma) aber sie hatte einfach das Gefühl(Komma) den kleinen Kerl beschützen zu müssen.
„Also(Komma) ich schlage vor, [red] das [/red] (dass) wir weitergehen und Gwgl suchen. Wenn wir immer nur geradeaus gehen(Komma) können wir uns nicht verlaufen und ohne die Karte haben wir sowieso keine Chance(Komma) hier je wieder heraus zu kommen!“ sagte Todie und ging weiter(Komma) ohne auf eine Antwort zu warten. Kim folgte ihr und auch die beiden Jungs kamen nach.

Die Fackel brannte herunter(Komma) ohne [red] das [/red] (dass) sie Gwgl oder auch nur eine Spur von ihm fanden. Sie hatten die Hoffnung schon fast aufgegeben und sie würden wohl bald ihren Weg im [red] dunkeln [/red] (groß) fortsetzen müssen. Auch der Weg hatte sich verändert, aus der natürlichen Höhle war ein von Menschen geschaffener Gang geworden.
„Kim?“ sprach Keith, der die ganze Zeit hinter ihr gegangen war, sie an. „Ja, was denn?“
„Woher hast du diesen Dolch?“ [red] er [/red] (Er) zeigte auf den weißen Zierdolch, der an Kim’ s Schürze hing.
„Den hab’ ich in der Ruine gefunden. In dem Gang, in dem du verschwunden bist!“ Kim schluckte(Komma) als ihr klar wurde(Komma) [red] das [/red] (dass) sie sich gerade verraten hatte.
„In dem ich verschwunden bin?“ [red] er [/red] (Er) lachte und Kim lief knallrot an, aber zum Glück konnte man das in dem fahlen Licht nicht erkennen.
„Ich hatte also Recht! Ich hatte das Gefühl(Komma) [red] das [/red] (dass) ich verfolgt würde! Er gehört mir,... aber du kannst ihn behalten!“
„Danke“(Komma) flüsterte Kim, dann schwiegen sie.
Es war für alle sehr anstrengend(Komma) durch das immer höher steigende Wasser zu waten. Zum Glück wurde es nun spürbar wärmer, sodass auch Keith und Josh nicht mehr froren. Es war zwar noch kühl(Komma) aber es gefror nicht mehr.
Auch ihre Müdigkeit machte sich nun zunehmend bemerkbar. Alle wollten eigentlich nur noch schlafen, aber wo?
Überall war Wasser und es wurde nicht weniger. So gingen die Vier schweigend, jeder seinen eigenen Gedanken nachjagend. Bis Todie die Stille durchbrach: „Was ist(Komma) wenn das Wasser weiter steigt und wir hier nicht mehr rauskommen oder wenn der Tunnel einstürzt?“
„Denk doch nicht so negativ!“ [red] schalte [/red] (schalt) Kim sie: „Der Tunnel wird nicht einstürzen und wir kommen auf jeden Fall hier raus!“ Sie waren stehen geblieben: „Und wie? Das...,“ Todie hielt Kim die Fackel vors Gesicht: „ist unsere vorletzte Fackel und sie ist auch schon fast abgebrannt!“, brüllte sie und als ob das noch nicht genug wäre, setzte Josh noch Eins drauf: „Und die Karte ist auch weg!“
Aber bevor Todie weitermachen konnte(Komma) schaltete sich Keith ein: „Jetzt hört auf, das hat doch keinen Sinn!“
Das Beakermädchen wollte ihn unterbrechen, als Josh auf einmal aufschrie und mit einem Satz auf die gegenüberliegende Seite des Gangs sprang. „Was ist los?“, fragte Todie. Seine Stimme zitterte: „Mich hat gerade Irgendetwas am Bein berührt. Es war ganz weich und glitschig!(Anführungszeichen) Kim und Todie hüpften wie Josh zuvor schreiend auf die andere Seite. Der Streit war sofort vergessen. Nur Keith blieb lässig stehen: „Keine Panik, Mädels!“ Dabei sah er Josh an, der immer noch zitternd an die Wand gelehnt dastand: „Ich seh schon nach, was es war!“ Damit streckte er die Hand ins Wasser und suchte ein wenig herum. Plötzlich wurden seine Augen groß vor Schreck: „Ich glaub, ich hab’s!“
Kim, Todie und vor allem Josh drängten sich noch enger an die Mauer. Keith zog seine Hand aus dem Wasser. „Todie, komm mal bitte mit der Fackel näher!“, bat er das Mädchen, das vorsichtig ein paar winzige Schritte näher tapste und ihm dann das Licht entgegen streckte. Der Prinz studierte das Ding kurz und sagte dann: „Es ist nur Papier!“
Die Drei stöhnten erleichtert auf und kamen näher. Keith nahm die Fackel selbst in die Hand und nahm das Pergament näher an die Flamme. „Oh nein!“, japste er dann.
„Was ist?“, fragte Kim[blue] nach[/blue] (doppelt), nachdem er nicht weitersprach. Der Junge schluckte schwer. „Ähm... Es ist ... die Karte!“, flüsterte er.
„Was!!??“, kreischte Todie auf. Kim trat näher zu ihm und sah auf das Blatt. Die ganze Tinte war verschmiert und unleserlich. „Oh, nein!“
„Oh, nein?“, brüllte Josh sie außer sich an: „Ist das alles, was dir dazu einfällt? Es war doch deine Idee, hier ´runter zu gehen, oder nicht?“
„Jetzt kommen wir nie wieder hier raus. Wir werden ertrinken, oder verhungern oder wer weiß was!“ schrie Todie panisch dazwischen(Komma) während Josh weiter redete: „Wenn du nicht gewesen wärst, wären wir alle in Sicherheit! Nur weil dir irgend so ein alter [red] Tatterkreis [/red] (Tattergreis) so eine verrückte Idee in den Kopf setzt, musst du uns hier ´runter schleppen! Wie hast du dir das eigentlich vorgestellt?“
Kim war normalerweise nicht auf den Mund gefallen, aber dazu konnte sie [red] nicht [/red] (nichts) sagen.
Aber zum Glück war Keith ja da: „Jetzt hör auf!“ Er baute sich vor dem viel größeren Josh auf und schrie ihn an.
Unter anderen Umständen hätte Kim über diese Szene herzhaft lachen könne, so witzig sah es aus, wie Keith den Müllersohn immer weiter zurückdrängte, bis er an die Wand stieß. „Es hat dich niemand gezwungen(Komma) mitzukommen. Du hättest genauso gut im Schloss bleiben können! Außerdem kommen wir hier ´raus. Irgendwie! Aber nicht, wenn wir uns gegenseitig die Köpfe einschlagen!“
„Ist ja klar, dass [red] Du [/red] (du) sie verteidigst!“, heulte Todie.
„Todie, hör jetzt auf mit deinen blöden Witzen!“ [blue] jetzt hatte auch [/blue] (besser fand) Kim endlich wieder ihre Stimme gefunden. Sie wollte gerade weitersprechen, als ihr etwas auffiel. Weiter hinten [blue] in dem [/blue] (im) Tunnel auf einem kleinen Vorsprung in der Mauer hatte sich etwas bewegt. Und sie hatte ihn erkannt: „Gwgl!“
Alle wurden abrupt still und schauten in die Richtung, in die Kim zeigte. Da saß der rote Goobljn und sah sie an, als hätte er eben erst bemerkt, dass er nicht alleine war. Er legte den Kopf schief und stieß ein [red] Herzzerreisendes [/red] (herzzerreißendes) „Gwgl“ aus. Dann flog er auf Kim ’s Schulter, über die staunenden Gesichter hinweg, als wäre nichts gewesen. Wie auf ein Kommando stürzten sich Josh, Keith und Todie auf den Goobljn, ohne Rücksicht auf Kim, und rissen dabei auch das Mädchen nieder. Sie wurde unter Wasser gedrückt und konnte sich gerade noch loswinden. Keuchend tauchte sie auf und sah, wie die Drei mit Gwgl rangen.
Sie hatten einen neuen Sündenbock gefunden.
Allerdings war Kim, als ihr Kopf unter Wasser gewesen war, ein seltsames Geräusch aufgefallen.
In der Zeit, in der sie sich aufrappelte, hatte sich Gwgl freigekämpft. Der kleine Kerl hatte die drei Angreifer ganz schön verwüstet. [blue] Jeder der Drei blutete [/blue] (Sie bluteten) aus unzähligen Kratzern und Josh humpelte sogar. Der Goobljn flog zurück auf seinen herausstehenden Stein und legte die Ohren angriffsbereit zurück. Todie und Keith stürmten sofort und so schnell sie konnten(Komma) hinterher. Auch Josh hüpfte hinterher. In ihrer Wut hatten sie Kim ganz vergessen.
„HALT!“, brüllte sie ihnen [blue] hinterher [/blue] (nach) und wie vom Blitz getroffen blieben sie alle stehen und drehten sich zu ihr um. Auch Gwgl sah sie verwundert an: „[red] Seit [/red] (Seid) doch verdammt noch mal still! Hört ihr das nicht?“
Sie lauschten.
Todie war die Erste, die antwortete: „Nein, was denn?“ Bevor Kim etwas erklären konnte, redete Josh dazwischen: „Hey, wisst ihr, was mit gerade aufgefallen ist? Das Wasser ist weniger geworden!“
Tatsächlich. Das Wasser ging ihr nur noch bis zu der Mitte der Waden. Das war auch Kim nicht aufgefallen.
„Das muss jetzt die letzten paar Minuten passiert sein.“, sagte Keith.
„Vielleicht ist irgendwo der Boden eingestürzt?“
Kim zuckte nur mit den Schultern.
„Ähm, Kim...,“, begann Todie, „Jetzt hör’ ich es auch. So ein[red] rumpeln[/red] (groß), nicht wahr?“
„Ja, genau. Ich hab’ es vorhin unter Wasser bemerkt. Als ihr mich untergetaucht habt!“
„Kann es sein, dass es näher kommt?“ fragte Josh. Es wurde mit jeder Sekunde lauter.
„Ich glaub´(Komma) wir sollten sehen, [red] das [/red] (dass) wir hier wegkommen!“ schlug Keith vor und alle waren einverstanden. Gwgl blieb zur eigenen Sicherheit sitzen. Als sie schon einige Meter an ihm vorbei waren,(kein Komma) und das Geräusch immer lauter wurde, schrie er plötzlich panisch auf. Alle Vier drehten sich gleichzeitig um und starrten in die Richtung, aus der sie gekommen waren,[blue] in die der Goobljn zeigte[/blue] (überflüssig). Dort bewegte sich etwas, etwas [red] gewaltiges [/red] (groß) kam auf sie zu und das Wasser begann wieder zu steigen. Kim’ s Augen wurde groß und sie konnte gerade noch „Lauft!“ brüllen und einen winzigen Atemzug machen(Komma) bevor sie von der Flutwelle erfasst wurde. Was mit den anderen geschah(Komma) konnte sie nicht sagen.
Vor ihren Augen breitete sich die schwarze Dunkelheit aus, [blue] trotz dessen [/blue] (dennoch) blieb sie bei Bewusstsein. Kim fühlte(Komma) wie sie rasend schnell durch die Gänge gespült wurde. Es gab nirgends einen [red] halt [/red] (Halt) und bald auch kein oben und unten mehr, sie konnte auch nicht verhindern, dass sie in einer Kurve gegen die Wand geschleudert wurde. Der Schmerz zuckte durch ihre Schulter, aber das war nicht das[red] schlimmste[/red] (groß). Sie wollte noch nicht sterben, vor allem nicht so!
Die Höllenfahrt dauerte nur Sekunden und Kim wollte gerade wieder nach Luft schnappen, weil sie es nicht mehr aushielt.(Komma) Als ein Licht durch die Fluten drang.
War sie jetzt[red] Tod[/red] (tot)?
Wie aus einer gigantischen Fontäne wurde sie ins Freie hinauskatapultiert, wie [red] tausende [/red] (groß) Liter Seewasser vor ihr.
Sie landete weich, denn der Boden war dermaßen aufgeweicht, dass sie beinahe darin versank Mit dem Gesicht nach unten landete sie im Matsch. Sie hätte fast die Erde eingeatmet, wenn sie nicht vorher jemand umgedreht hätte. Kim holte tief Luft und versuchte dann(Komma) die Augen zu öffnen.
„Ist alles in Ordnung?“ hörte sie Keith hervorkeuchen.
Sie brachte nur ein Nicken zu[red] Stande[/red] (klein). Langsam öffnete sie die Augen und blickte Keith, zumindest glaubte sie(Komma) [red] das [/red] (dass) er es war, ins Gesicht. Auch der Junge war voller Schlamm. Er half ihr(Komma) sich aufzusetzen, was mit ihrer schmerzenden Schulter gar nicht so einfach war. Nachdem Kim einige male tief ein und aus geatmet hatte fragte sie: „Was ist mit den anderen?“
„Josh ist da hinten und buddelt gerade Gwgl aus dem Dreck!“ [red] er [/red] (Er) holte Luft: „ Todie liegt da hinten und schreit noch immer!“ Kim lächelte: „Wir sind draußen!“
„Ja!“ Beide blickten zur Sonne empor, schauten aber sogleich wieder auf den Boden. Ihre Augen hatten sich noch nicht an die Helligkeit des Lichts gewöhnt.
„Naja, Schlammmasken sollen ja gut für die Haut sein!“ [red] scherzt [/red] (scherzte) Kim.
Keith lachte und half ihr auf die Beine. „Ich glaub(Komma) ich geh’ mal zu dem Schreihals.“ Kim ging zu Todie und versuchte(Komma) sie zu beruhigen.
„Todie, wir sind draußen!“ [red] das [/red] (Das) Beakermädchen hörte abrupt auf zu kreischen und öffnete die Augen. Aber wie die anderen Beiden drehte sie sofort den Kopf von der grellen Sommersonne weg.
„Stimmt! Wir leben noch und sind nicht ertrunken!“ Todie sah sich um: „Dafür versinken wir gleich im Matsch!“ Noch immer quoll Wasser aus dem Loch in der Erde und überflutete die Wiese. Auch das Beakermädchen stand auf und [blue] die beiden [/blue] (sie) gingen hinüber zu Josh, bei dem auch Keith war. Gwgl war endlich befreit worden und war, schlimmer als alle Anderen, über und über mit Schlamm bedeckt. Kim kniete sich zu dem kleinen[red] Goblin[/red]. „Oh, Gwgl! Ist dir was passiert“(Komma) fragte sie halb im Scherz. Der Goobljn sah sie nur böse an und schüttelte sich dann wie ein nasser Hund, so das alle [blue] Vier [/blue] (überflüssig) voll gespritzt wurden.
 



 
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