Madrigal für den Regenschirmbaum
(in Tropfen, Griff und Rückzug)
Im Regen stehst du aufrecht auf dem Gleise,
dein Schirmwerk blüht in tropfender Scharade.
Die Blätter zieren feuchte Wörterreise,
ihr Saum ist nass, ein Schwung im Wasserbade.
Du atmest Dunst in schwebender Balance,
dein Stamm ist Griff in Wurzelwerk-Distanz.
Wenn Wolken ziehn, beginnst du, dich zu drehen,
du faltest dich in feuchter Faltensprache.
Die Tropfen tanzen, ohne je zu gehen,
ihr Rhythmus klingt auf einer nassen Brache.
Du neigt sich leicht, doch bleibst in dich gespannt,
als Schirmbaum, der selbst Wetter überstand.
Doch wenn das Licht die Tropfenflut vertreibt,
verwandelt sich dein Schirm in stilles Schweigen.
Du klappst dich ein, als Gott, der nichts mehr schreibt,
dein Schatten flieht durch Klänge alter Geigen.
Dann ruhst du still, ein Baum in halber Zeit,
der all dem Regen seine Würde weiht.
Refrain:
Dein Schirm, der wächst, wenn auch der Himmel weint
– und sich bei Sonnenschein erneut verneint.
(in Tropfen, Griff und Rückzug)
Im Regen stehst du aufrecht auf dem Gleise,
dein Schirmwerk blüht in tropfender Scharade.
Die Blätter zieren feuchte Wörterreise,
ihr Saum ist nass, ein Schwung im Wasserbade.
Du atmest Dunst in schwebender Balance,
dein Stamm ist Griff in Wurzelwerk-Distanz.
Wenn Wolken ziehn, beginnst du, dich zu drehen,
du faltest dich in feuchter Faltensprache.
Die Tropfen tanzen, ohne je zu gehen,
ihr Rhythmus klingt auf einer nassen Brache.
Du neigt sich leicht, doch bleibst in dich gespannt,
als Schirmbaum, der selbst Wetter überstand.
Doch wenn das Licht die Tropfenflut vertreibt,
verwandelt sich dein Schirm in stilles Schweigen.
Du klappst dich ein, als Gott, der nichts mehr schreibt,
dein Schatten flieht durch Klänge alter Geigen.
Dann ruhst du still, ein Baum in halber Zeit,
der all dem Regen seine Würde weiht.
Refrain:
Dein Schirm, der wächst, wenn auch der Himmel weint
– und sich bei Sonnenschein erneut verneint.