Martins Tod (gelöscht)

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DocSchneider

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo WFabian, hier bleiben einige Fragen offen, deren Beantwortung ich für das bessere Verständnis des Textes wichtig finde:

Welches Tier hatte Martin getötet?
Wieso erreicht die Polizei Matthias nur über eine Nachricht im Briefkasten? Hat er kein Handy? Oder Festnetzanschluss? Passt irgendwie nicht.

Warum ist Anna so teilnahmslos, als ihr Mann stirbt? Was soll der Text am Schluss? Hat Martin etwas zu verbergen? Hat das mit dem toten Tier zu tun?!

LG Doc
 

WFabian

Mitglied
Martins Tod

Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob ich mit der leselupe richtig umgehen kann, lieber Doc. Ich weiß nur, wenn diese Stellungnahme hinter Deinen Fragen steht, dass es wohl geklappt haben muss.
Als: Statt Tier hätte ich sinnvollerweise Marder schreiben müssen(es war ein Marder!). Gut aufgepasst!

Die Sache mit der Benachrichtigung mittels Briefkasten konnte entsprechend des Handlungsverlaufs nicht anders gelöst werden. Im Originalkapitel des Romans kommt das zum Ausdruck.

Es hätte gereicht, zu sagen: Aufgerichtet und erstarrt saß sie auf ihrem Stuhl. In einer Kurzgeschichte kann sich ein Leser unter dem Wort erstarrt viele schlimme Stimmungsbilder in einer schlimmen Situation vorstellen. Das ist gewollt. Natürlich kann man für erstarrt auch ein treffenderes Stimmungswort wählen. Ja, auch darauf hätteich achten müssen: Martin hatte nichts zu verbergen. Das Gedicht verfasste er entsprechend seiner Stimmung im Gefängnis (schwere Körperverletzung infolge des Todes seines Marders, seiner damaligen einzigen Bezugsperson). Auch zu diesen Problemen hätte ein kurzer, gekonnter Hinweis genügt.

Mit besten Grüßen
WFabian
 

Maribu

Mitglied
Martins Tod

Hallo WFabian,

es ist nicht einfach, ein Romankapitel zu einer guten Kurzgeschichte umzuschreiben. Was in den vorherigen Episoden beschrieben worden ist, kann man nicht komprimiert in einer
Story wiedergeben. - Deshalb bleiben viele Fragen offen!

Martin Berger und Kerblich waren verfeindet, das ist klar geworden.
Was wollte Martin aber erledigen? Er ist zweieinhalb Stunden vorher aus der S-Bahn gestiegen. Wahrscheinlich hat ihn etwas so deprimiert, dass er bewußt vor den LKW lief.
Dass es ausgerechnet Kerbels LKW mit ihm am Steuer war, ist wohl Zufall, obwohl Kerbel ihn von weitem erkannt und Martin bewusst überfahren wollte oder überfahren hat.
Selbstmord oder Mord konnte wohl nicht geklärt werden.

Einstieg in die Geschichte und offener Ausgang entsprechen zwar hier den Regeln einer Kurzgeschichte, aber die Art der Schilderung (als Romankapitel; wenn auch bearbeitet), verlangt nach mehr Klarheit!
L.G. Maribu
 

WFabian

Mitglied
Martins Tod von h.o.w.fabian@kabelmail.de

Hallo Maribu,

vielen Dank für Deine Mail mit den Anmerkungen. Ich konnte mich erst wieder nach den wenigen Stellungnahmen erinnern, inweit man sich mit dem handwerklichen Aufbau einer Kurzgeschichte vertraut machen muss, bevor man sie in Angriff nimmt. Ich habe zwar in meiner Dozentenzeit vor vielen Jahren (Formen der Literatur) auch die Kurzgeschichte behandelt, sie aber nie selbst zu Papier gebracht. Jemand, der auf diesem Gebiet theoretisch bewandert ist, muss nicht auf Anhieb auch ein vollkommener Verfasser einer Kurzgeschichte sein. Es war die Leselupe, die mich wieder auf diese Prosaform gestoßen hat. Somit werde ich versuchen, nach Martins Tod eine Kurzgeschichte zuwege zu bringen, die alle oder fast alle Kriterien erfüllt.
Ich könnte natürlich auf Deine Bedenken und Fragen ausführlich antworten, da ich mir die erforderlichen Merkmale einer Kurzgeschichte wieder ins Gedächtnis gerufen habe, möchte die Sache aber auf sich beruhen lassen; es würde zu weit führen. Mein Vorschlag ist - gilt für mich selbst, wenngleich ich noch Studienunterlagen besitze -, sich Doc Schneiders Forentext zur Kurzgeschichte ausführlich - Wort für Wort - einzuprägen. Der Text ist kurz und bündig. Schon in meiner kurzen Mitgliedschaft konnte ich, gewissermaßen als Theoretiker, feststellen, dass fast alle Kurzgeschichten, die ich las, keine Kurzgeschichten sind, sondern Aufsätze oder einfache Erzählungen.

Ich würde mich weiterhin über jede kritische Antwort freuen, wenn ich meine Arbeit an meinem zweiten Satireband und einem Buch mit Erzählungen unterbreche und erneut eine Kurzgeschichte der Leserschaft der leselupe zumute. Es macht Spaß - hätte ich nicht gedacht.

Mit besten Grüßen WFabian
 
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