Gelb ist noch lange nicht gelb....es tönt verschieden
Apropos Gelb...
als wir neuerdings mal wieder Vollmond hatten, schien
mir dieser ordentlich ins Fenster und als ich die Gardinen
ein wenig wütend aufzog, war der Glatzkopf in der Tat gelb.
Silbern wirkten nur die Schleierwolken, die sich um ihn
gruppiert haben, wie feine Damen um einen Blähboy

Zu Gelb muss man gerechterweise sagen: Es gibt der Töne viele.Vom ganz zarten, blassen Gelb, über ein immer kräftiger werdendes, bis hin zum fast Orange-Gelb...
Silbern wirkt der Gute eigentlich nur selten, daher wundert es mich, dass man ihm immer so viel Silber andichtet.
Außerdem steht im Gedicht "in meinem Bild" und das kann ein reales Bild (ein gemaltes) sein, oder eine Vorstellung=Bild,
ein träumerisches etc.
Was die "Holprigkeit" betrifft, so kann ich nur zwei Stellen
finden und zwar fehlt in der Zeile mit dem Saum
silbenmäßig was, dennoch kann man das Fehlen einem besonderen
Rhythmus unterordnen. Was mir persönlich mehr "holpert"
ist die letzte Zeile, doch diese müßte man nichtmal verändern
nur umstellen:
ich folge dir, dem Schattenspiel
mit dem du mich im Orbit hältst
die and're Seite ist dein Ziel
wenn du rechts aus dem Rahmen fälls
ich folge dir, dem Schattenspiel
mit dem du mich im Orbit hältst
die and're Seite ist dein Ziel
wenn rechts du aus dem Rahmen fällst
Im Original fehlt dem fälls ein t
Ansonsten mag ich dieses Gedicht, in welchem das Lyrich
entweder ein selbst gemaltes Bild betrachtet und darüber
sinniert, oder es betrachtet den wirklichen Mond und malt sich innerlich ein Bild, ein träumerisches, zu welchem
ihm dann seine Gedanken fließen.
Mit besten Grüßen, Pelikan
