Muss man einen Roman nach einem bestimmen Schema schreiben?

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NadineR1985

Mitglied
Hallo zusammen!
Letztens las ich in einem Buch über das kreative Schreiben, dass man in Romanen nach einem bestimmten Schema vorgehen muss! Ich kann es mir ehrlichgesagt nicht vorstellen! Wenn ich da mal an einige Autoren denke! Zum Beispiel Hera Lind und diverse andere. Die schreiben bestimmt nicht nach einem gewissen Schema! Ich selber tue es auch nicht! Ich habe zwar, bevor ich anfange zu schreiben, eine komplette Geschichte im Kopp und ich schreibe mir auch die Charaktere bis ins kleinste Detail auf!
Wie sieht es mit den Dialogen aus? Dürfen die (angenommen bei einer DIN-A4 Seite) tatsächlich nicht länger als 1 oder 2 Zeilen sein? Aber wenn jetzt jemand dick und breit seine Gefühle äußert oder sein Leben beschreibt, lässt sich die viertel bis halbe Seite überhaupt nicht vermeiden!
Wenn jemand sagt, ich schreibe blumig, was meint er damit? Hochtrabend? Ist es denn verboten, wenn man ein paar ältere Begriffe in seiner Story verwendet oder immer ziemlich lange Sätze schreibt!
Ich danke, für die 1000 von Antworten, die ich sicher erhalten werde.
Nadine
 

ex-mact

Mitglied
Hallo,

schau mal in das Forum ,,Theoretisches'' hier der Leselupe. Da stehen ein paar Texte zum Thema ,,Schreiben''. Ich verschiebe Deinen Thread auch gleich dorthin, er gehört nämlich nicht in die Schreibwerkstatt.

Natürlich muss niemand nach einem Schema vorgehen, solche ,,Regeln'' können(!) aber hilfreich sein, wenn man sich sonst verrennt.

Hera Lind hingegen verfährt nun sicher nach einem Schema - nämlich immer nach dem selben (erfolgreichen) :)
 

Peterchen

Mitglied
Hi Nadine, ich bin zwar auch noch Neuling was das Schreiben anbelangt, aber ich glaube nicht, daß es DAS Schema für einen Roman gibt. Wichtig ist meiner Meinung nach, daß der Leser neugierig und die Spannung aufrecht erhalten wird. Ich würde auch keine Richtlinien für die Länge von Dialogen beachten. Durch Dialoge wird die Geschichte lebendiger und intensiver. Charaktere können durch Dialoge "runder" werden. Ich finde eine Beschränkung der Dialoglänge unnötig, allerdings sollte man wohl in längeren Dialogpassagen die Handlung vorantreiben,den Leser fesseln und nicht nur "drumherum reden". Verboten ist gar nichts, natürlich auch keine langen Sätze, aber lange verschachtelte Sätze können die Geschichte ungewollt bremsen. Soviel erstmal dazu, viel Spaß noch,

Peterchen.
 

jon

Mitglied
Entweder ist dieses Buch über das kreative Schreiben nonsens oder du hast es noch nicht oder nicht richtig gelesen.
Natürlich folgt jedes Genre, jede Literaturgattung bestimmten Schemen. Damit ist NICHT gemeint, der „Dialog darf nur so oder so lang sein“ oder “im hintern Drittel muss das Wort Hütchen vorkommen" oder „es müssen doppelt so viel Männer- wie Frauenfiguren auftauchen" oder "nenne den postiven Helden niemals Humpeldickerchen".
Gemeint sind Spannungsbögen und Entwicklungen, vorgeformte Plots (ein Krimi endet IMMER mit dem Finden des Täters oder (falls der von Anfang bekannt war) des Motivs – auch wenn es vielleicht der/das falsche ist), gewisse Regeln bei den Namen, stereotype Figuren und Konstellationen, Sprachklang, typische Handlungsorte (letzteres besonders bei Trivial-Literatur)… und all das immer mit dem Hinweis, es kreativ zu handhaben.
 



 
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