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8. Personenschutz
„Was ist das für eine Scheiße hier!“ Rico regte sich voll auf.
„Das Dreckschwein hat meinen Halbbruder umgebracht!“
Sie hatten sich aus dem Staub gemacht, damit sie nicht noch mehr Mitglieder verloren.
„Der Typ hat ziemlich heimtückische Waffen. Damit hat er leichtes Spiel.“, knirschte Svenja hervor.
„Nicht gegen André. Für ihn wird es nicht reichen.“, meinte Kerstin.
„Du halte dich besser da raus!“, Svenja war aufgebracht!
„Und du behandle mich nicht, wie eine Geächtete!“
„Wenn du was willst, komm her, ich kann dir gleich das Licht auslöschen!“
„Verdammt! Mir reicht es bald! Es war nicht meine Idee, Dirk umzuwandeln, sondern eure! Also müsst ihr auch allein dafür die Verantwortung tragen! Ich habe da keinen Bock drauf, für eure Fehler gerade zu stehen! Verstanden?!“
„Was nimmst du dir heraus!“
„Nur mein Recht! Ihr braucht mich, um André in eine Falle zu locken! Auf Dirk können wir nicht zählen, der ist zu weich, und bei Zeiten mach ich ihn breit, das schwöre ich euch! Aber wenn wir jetzt weiterhin untereinander Hass säen, wird unser Plan nicht gelingen. Wir haben mächtige Feinde. Dieser Typ, der da bei Steffen ist, versteht sein Handwerk! Und Dirk ist auch nicht so harmlos. Durch die Beiden haben wir jetzt schon zwei Mitglieder verloren. Und Tom hatte bis jetzt Führungsqualitäten. Er hat den Bund gegründet. Wir sollten ihm Respekt erweisen und unsere Streitigkeiten begraben! Denn nichts ist wichtiger als unser Zusammenhalt! Seit ihr damit einverstanden?“
Stille – Nachdenken.
„Ja, ich bin es, und ihr?“ Rico blickte fragend in die Runde.
Jetzt stimmten auch die anderen zu.
„Ich muss schon sagen, Kerstin, du hast es gelernt dich durchzusetzen. Also wenn du uns schon gute Ratschläge erteilst, sag uns, wo wir den Rest der Nacht verbringen können, ohne unser Leben zu lassen.“, sagte Svenja, die jetzt doch ruhiger geworden war.
„Ich denke im Kaiserpark wäre ein guter Platz. Der ist hier ganz in der Nähe, ich denke nicht, dass man uns dort findet, und wenn doch, können wir sie aus dem Hinterhalt angreifen. Ich gehe um zehn Uhr zu André und sorge dafür, dass er zu euch gebracht wird. Ihr müsst das Auto in der Nähe abstellen, damit wir André hochnehmen können.“
„Johannes, das ist dann wohl deine Aufgabe, den Wagen herzuschaffen.“, sagte Rico.
„Ist gut, ich hole das Auto.“
„Und gib auf meinen Freund acht! Der ist gefährlich!“, rief Kerstin ihm noch nach.
„Keine Sorge, ich mach das schon.“
Johannes Peters zog los. Er hatte es nicht weit. Er gab Acht auf seinem Weg, er wollte nicht das dritte Opfer der Werwolfjäger werden. Als er die Straße betrat, sah er wie Dirk und ein ihm unbekannter gerade ankam. Schnell versteckte er sich hinter einer in der Nähe befindlichen Litfasssäule.
„Shit! Müssen die gerade jetzt ankommen!“, dachte er. Peters verhielt sich ruhig und sah sich nach allen Seiten um. Niemand war zu sehen. Nur Dirk und der andere Mann standen in der Nähe seines Wagens.
„Verdammt, wenn die jetzt dort warten, bin ich im Arsch gekniffen! Und Kerstin auch!“
Aber es kam anders. Sie entfernten sich von den Autos und wendeten sich in Richtung Fußgängerzone. Das war die Gelegenheit für Steffens Vater. Er trat aus dem Schatten der Säule heraus und ging auf sein Auto zu.
Er hatte gerade den Schlüssel ins Schloss gesteckt, als er von hinten angetippt wurde.
Peters kreiselte herum! Vor ihm stand George Logan!
*
Diesen Zug hatte ich voraus gesehen. Ich hatte Steffen im Wagen zurück gelassen und mich auf die Suche nach den anderen gemacht. Natürlich war ich nicht zu weit entfernt, so dass ich jederzeit eingreifen konnte, falls ihm von Seiten der Wölfe her Gefahr drohte.
Ich bewegte mich im Schatten und versteckte mich unter dem Wagen, den Herr Peters ins Visier genommen hatte.
Im gleichen Augenblick geschah noch etwas. Schmitter und Dirk hielten genau hinter meinem Versteck. Ich zog die Beine an, rollte mich ganz ein. Unter keinen Umständen wollte ich jetzt von den beiden gesehen werden. Es dauerte jedoch nicht lange und sie entfernten sich von mir. Meine Leute waren also da. Ein gutes Gefühl das zu wissen.
Plötzlich löste sich eine Gestalt aus dem Schatten der Litfasssäule. Steffens Vater! Er wollte das Auto! Schnell kroch ich darunter hervor, so dass ich nicht gesehen wurde. Hinter dem Wagen tauchte ich auf. Peters hatte den Wagen erreicht und schob den Schlüssel ins Schloss.
Ich schlich um das Fahrzeug herum, er bemerkte mich nicht. Ich brachte mein Armband in Position, welches seine Leuchtkraft mittlerweile verloren hatte. Dann tippte ich ihn an! Auf der Stelle wirbelte er herum! Wir sahen uns an!
Im gleichen Augenblick vernahm ich hinter meinem Rücken eine Stimme.
„Wenn du ihm was tust, drücke ich ab!“
Sie gehörte Steffen Peters!
*
Dirk und Jürgen Schmitter sahen sich um.
„Das Auto von Steffens Vater.“, sagte Dirk.
„Lass uns verschwinden und hier die Gegend auskundschaften.“
„Gut, sehen wir uns um.“
Die beiden entfernten sich vom Wagen und gingen die Straße herunter. Dirk sah sich aufmerksam nach allen Seiten um, als plötzlich aus einer Seitenstraße Steffen heraustrat. Dirk zog Jürgen in einen Hauseingang.
„Achtung! Deckung! Wir sollten jetzt nicht gesehen werden, egal wer es auch ist. Wir müssen Steffen im Auge behalten. Seinen Vater habe ich auch gesehen. Wenn die Beiden aufeinander treffen ... Nicht auszudenken.“
„Steffen würde ein Opfer seines Vaters werden?“
„Davon müssen wir ausgehen. Wir bleiben in Deckung.“
„Normalerweise ist es mein Job, Anweisungen zu geben.“
„Besser du traust meiner Spürnase. Wenn du im falschen Moment das Falsche tust, töten sie dich.“
„Wofür habe ich eine Waffe?“, meinte Schmitter selbstbewusst.
„Die wird dir nicht helfen. Mit normalen Kugeln kommst du nicht gegen die Wölfe an. Dazu muss deine Pistole mit Silberkugeln geladen sein, und die hat keiner von euch!“
Jürgen zog es vor, darauf besser nichts zu sagen. Sie warteten ab und blickten aus sicherer Deckung auf die Szene, die sich am Auto abspielte. Tatsächlich tauchte Johannes Peters am Wagen auf. Aber gleichzeitig geschah noch mehr!
„Das gibt es doch nicht! George!“, Schmitter war sichtlich überrascht!
„Er muss unter dem Wagen Deckung gefunden haben! Los, schnell, wir müssen handeln!“
Dirk ließ Jürgen Schmitter einfach stehen und rannte los! Er hatte auch Steffens Reaktion mit scharfen Augen beobachtet, der sich hinter George geschlichen hatte, der seinerseits Steffens Vater mit irgendeinem Gegenstand, den er nicht erkennen konnte, in Schach hielt. Und Steffen hatte eine Pistole, die er in diesem Moment auf George richtete!
Dirk musste schnell und leise sein, wenn er noch was retten wollte. Jede Deckung nutzend, schlich er sich in den Rücken der Beiden.
„Wenn du ihm was tust, drücke ich ab!“, hörte er Steffen sagen.
Und Dirk handelte!
„Wenn du ihn erschießt, bist du tot, Steffen!“
Dieser Moment hatte mir gereicht!
Ich warf mich zur Seite und trat Steffen im Fall die Beine weg. Er klappte zusammen, ich hatte in diesem Moment eine Kampflinie für Dirk und Steffens Vater geöffnet! Doch Dirk schaffte erst einmal Steffen zur Seite. Somit wollte ich mich um Johannes Peters kümmern!
Doch bevor ich wieder auf die Beine kam, kassierte ich von ihm einen Tritt, der mich zu Boden schickte. Dirk wollte mir helfen, indem er einen Angriff gegen den Mann startete. Doch der war schneller, riss die Wagentür auf, warf sich hinters Steuer und verriegelte von innen! Er startete den Motor und brauste davon!
„Verdammt!“, fluchte ich.
Auch Jürgen Schmitter hatte mittlerweile den Kampfplatz erreicht.
„Tut mir leid, Leute, aber ...“
„Vergiss es, Jürgen, du weißt ja nicht mal, wer wer ist.“
„Wir müssen hinterher!“
„Zu spät!“, erklärte ich ihm. „Leite eine Fahndung ein. Das ist besser.“
„Ja George, da hast du wohl recht. Dirk! Komm her, bringe Steffen mit!“
Schmitter entfernte sich von der Gruppe, um mit der Zentrale zu telefonieren.
„Mache ich. Los Steffen, und keine Dummheiten! Gib George die Waffe zurück, oder es geht dir schlecht! Du kennst ja meine Fähigkeiten.“
Das überzeugte ihn letzten Endes doch. Widerstandslos gab er mir die Pistole zurück, die ich in meiner Jackentasche verschwinden ließ.
„Das hätten wir!“, sagte Dirk.
„Steffen, ich weiß, dass es nicht leicht für dich ist, aber wir müssen konsequent handeln, sonst gibt es eine Katastrophe, und nicht nur du, sondern alle gehen drauf! Versuche es zu verstehen!“
„Ich werde nicht akzeptieren, dass meine Freunde umgebracht werden!“
„Sie sind schon tot, es sind Werwölfe! Begreife es endlich!“
„Ich soll das begreifen? Ihr kommt auf einmal alle daher und erzählt mir von Wölfen, Dämonen und so ein Mist! Mein Leben wird total auf den Kopf gestellt, und oben drauf wird noch verlangt, dass ich das alles so hinnehmen soll!“
„Hört auf jetzt!“, mischte sich Dirk ein. „Es geht immer noch darum, André Stein zu schützen! Also lasst uns beraten, was dafür zu tun ist!“
„Am besten wäre es, hier zu warten und die Meute abzufangen. So ist es noch am einfachsten.“
„Gut, wo steht dein Auto?“
Ich deutete auf die Seitenstraße.
„Dann lasst uns das Fahrzeug holen und hier abstellen, damit wir das Haus beobachten können.“
*
Kaiserpark
„Diese verfluchten Hunde haben die Umgebung um das Haus eingenommen. Es ist nahezu unmöglich, den Bau zu infiltrieren. Was tun wir jetzt?“, Johannes Peters schäumte vor Wut, da er den Plan gefährdet sah.
„Jedenfalls kann ich so nicht zu ihm hin.“, äußerte Kerstin.
„Sie würden auf mich warten und mich vielleicht ausschalten.“
„Wir müssen ihn weglocken.“, sagte Svenja. „Aber wie verhindern wir, dass sie ihn warnen?“
„Wir müssten sie da irgendwie wegbekommen. Aber wie stellen wir das an?“
Rico sah es optimistisch: „Ich weiß nicht, wenn alle Stricke reißen, müssten wir es vorerst aufgeben und in die Wälder zurück kehren.“
„Was eine Möglichkeit wäre, um neue Leute unserem Kreis zuzuführen. Nur ich werde hier bleiben. Ich werde André besuchen, und davon lasse ich mich nicht abhalten.“
„Gut.“, meinte Peters. „Dann bleibe du hier. Ich fahre zurück nach Viersen und werde diese Leute von euch weglocken. Sobald ich angekommen bin, rufe ich Steffen an, und sage ihm, wenn sie die Bewachung nicht aufgeben, wird es auch seine Mutter treffen. Somit verschaffe ich euch den Zugang zu André!“
„Genau!“, sagte Kerstin, „ich informiere euch dann, wenn mein Weg zu ihm frei ist!“
„George wird keine Bauern opfern, um den König zu schützen.“, folgerte Rico.
„Nein, dafür würde schon allein Steffen sorgen. Er wird ihm in den Ohren liegen, alles für seine Mutter zu tun. Und dann kommt er her und ich gebe beiden den Rest, während Kerstin André zu uns führt, und wir alle schließlich das Ritual zu Ende bringen können.“
„Nur eines vergisst du dabei. Wie kommen wir zurück nach Viersen?“
„Lasst das meine Sorge sein. Ich breche jetzt auf und melde mich später.“
Ohne ein weiteres Wort drehte sich Peters um und verließ den Park um seinen Plan in die Tat umzusetzen.
*
Als Johannes Peters zu Hause ankam, nahm er sein Handy aus der Tasche und rief Steffen an. Er meldete sich mit seinem Namen.
„Steffen Peters.“
„Höre genau zu, was ich dir jetzt sage! Ich bin jetzt bei uns zu Hause. Deine Mutter ist in meiner Nähe, und wenn du nicht willst, dass ihr was geschieht, dann verschwinde mit diesem Typen aus André Steins Nähe. Wenn du das nicht machst, erkennst du deine Mutter nicht wieder. Verstanden?“
„Ja, klar und deutlich.“
„Und immer daran denken. Wir beobachten euch. Und jetzt macht dass ihr da weg kommt, sonst geht es ihr an die Kehle, das verspreche ich dir!“
Dann wurde die Verbindung unterbrochen ...
*
Wir hatten die anderen unterschätzt! Unbemerkt, trotz Fahndung, hatte Peters es geschafft, sich nach Viersen durchzuschlagen.
Wie hatte meine Mutter gesagt: „Ich könnte die Meisterkrönung nicht verhindern, nur korrigieren.“
Steffen war kreidebleich geworden:
„Was unternehmen wir jetzt?“
„Wir müssen die Fahndung abblasen. Jürgen verständige deine Leute. Wir fahren zurück.“
„Und lassen André im Stich? Kommt nicht in Frage, ich bleibe hier!“, fauchte Dirk.
„Nein Dirk! Wenn du meine Mutter in Gefahr bringst ...“
„André ist mein Freund. Ich kann ihn nicht den Wölfen überlassen!“
Das Läuten eines Handys unterbrach den Streit. Diesmal war ich es, der angerufen wurde.
Ich ging ran.
„Mein Junge, du steckst in der Klemme. Ich spüre es! Aber du musst dich davon befreien. Ignoriere alle Warnungen. Die einzige Möglichkeit alles zum Guten zu wenden besteht darin, dich auf die Spur des Waldschrates zu begeben. Fahre Richtung Brüggen-Bracht. Im Grenzgebiet zu den Niederlanden musst du nach ihm suchen. Sie bewachen den Gegenstand, der so vieles richten kann, aber in den falschen Händen zu großem Unheil und Verderben führen kann.“
„Wovon sprichst du Mutter?“
„Von einem mächtigen Waldgeist und Hüter der Zeit.“
„Hüter der Zeit?“
„Ja, sie sind nicht Freunde der Menschen, jedoch Feinde der Mandragorien. Nur der Waldschrat kann es abwenden. Du kannst sonst nichts tun.“
„Wenn ich jetzt nach Brüggen fahre. Was geschieht dann mit Steffens Familie?“
„Du musst die Drohung ignorieren und auf die Kräfte des Lichts vertrauen. Geh deinen Weg, und lasse dich von niemandem aufhalten. Korrigiere diese Entwicklung, sonst wird die Menschheit unter gehen. Höre jedoch genau zu, was der Waldschrat dir erzählen wird. Diese Dinge sind für deine Zukunft lebenswichtig. Es wird Hindernisse geben, denn nichts im Leben ist perfekt. Du hast nicht mehr viel Zeit. Fahre los und finde ihn. Mach dich auf den Weg.“
Damit war das Gespräch beendet. Ich stand vor einer entscheidenden Wende.
*
Ich versuchte Steffen und Dirk die Situation zu erklären. Wenn man etwas nicht verhindern kann, nur korrigieren, dann konnte es sich eigentlich nur um eine Änderung der Zeit handeln. Wie das vor sich gehen sollte, wusste ich auch nicht so genau. Desto schwerer fiel es mir auch, Steffen die Situation klar zu machen.
„Tut mir leid was passiert ist.“, unterbrach Steffen meine Gedankengänge.
„Es ist schon gut, du hast es ja nicht leicht, aber ich denke, dass es vielleicht doch noch eine gute Lösung gibt.“
„Wie soll das gut sein. Freunde von mir sind verändert oder tot! Und du sprichst von einer Lösung?“
„Ja, wir müssen das was geschehen ist, rückgängig machen, und zwar von Anfang an.“
„So etwas ist nicht möglich!“
„Steffen, sieh mal. Hast du vorher an Werwölfe geglaubt?“
„Worauf willst du hinaus?“
„Werwölfe gab es bis vor kurzem in deinem Leben auch nur in Filmen, oder?“, warf Dirk ein.
„Ja, da hast du recht, aber eine Reise durch die Zeit?“
„Deshalb müssen wir hier weg, dafür muss ich nach Brüggen-Bracht. Weißt du, wie ich da hinkomme?“
„Ja, aber ...“
„Frag mich später, ich weiß auch noch nichts Genaues. Kannst du fahren?“
„Ja, George. Ich bringe dich hin. Aber was ist mit André
„Es steht nicht in meiner Macht, es verhindern zu können.“
„Gut, wie du meinst. Du bist der Boss!“
„André ist mein Freund!“, mischte sich Dirk ein.
„Wenn mein Plan funktioniert, ist hinterher alles in Ordnung.“
„Ich traue dir nicht über den Weg! Vielleicht willst du mich ja auch nur dort loswerden!“
„Das ist Unsinn. Ich will die Situation richtig stellen, und die Umgebung vom Einfluss des Bösen befreien.“
„Wenn André was passiert, lernst du mich kennen!“
„Reg dich nicht auf! Meine Mutter wird von meinem Vater bedroht, und weiß es nicht einmal. Wenn wir George seinen Job machen lassen, muss niemand sterben, sie würden es nicht einmal erfahren. Ich vertraue ihm.“, meinte Peetz
„Du hattest selbst eine Pistole auf ihn gerichtet.“
„Ich glaube ihm jetzt. Dirk, wir sind Freunde. Verlasse dich auf mein Gefühl. George ist korrekt!“
„Gut, wie ihr meint!“
Das Handy klingelte.
„Ja.“, meldete sich Dirk.
„Sag deinen Verräterfreunden, sie sollen die Kurve kratzen, sonst gibt es Tote in Viersen! Und dich kriege ich auch noch!“ Das war Kerstin.
„Niemals wirst du mich bekommen!“
„Dann ist André tot!“
„Das ist er sowieso. Aber wir werden es auf andere Weise verhindern!“
„Ach, du sprichst von dem Waldschrat, dem Hüter der Zeit?“
Dirk kombinierte. Er wollte nicht zu erkennen geben, dass er davon noch nie gehört hatte. Deshalb spielte er mit.
„Klar, was sonst?“
„Drehe das Rad der Zeit niemals zurück! Die Folgen werden schwerwiegend sein.“
„Versuchst mich einzuschüchtern, wie?“
„Nein, das hab ich nicht nötig.“
„Was willst du dann?“
„Dich töten, Du Verräter!“
„Dann versuche es mal.“
„Wie ich schon sagte, verstelle das Zeitrad, und du wirst mit Problemen konfrontiert, mit denen ihr alle, auch deine verräterischen Bastarde nicht fertig werden würdet!“
„Hör doch auf!“
„Der Wolfsbund wäre dann das kleinere Übel für euch! Und du wirst immer wissen, wie es gewesen ist, du wirst es nicht verstehen, du würdest deinen kleinen Verstand verlieren und dir letzt endlich selbst deinem elenden Dasein ein Ende bereiten! Und jetzt sag deinen Freunden, sie sollen starten, sonst ist Steffens Mutter erledigt!“
„Er soll es nicht wagen!“
„Er wird es, Dirk. Und zwar bis auf die Knochen, da bleibt nicht viel übrig, wenn ihr jetzt nicht losfahrt!“ – Klick.
„Wir müssen los. Ich erzähl es euch sobald wir unterwegs sind.“
„Gut, Steffen. Lass uns die Plätze tauschen.“
Wir kamen also der Aufforderung des Bundes nach und verließen den Ort, den wir eigentlich bewachen sollten. Und diese Entscheidung sollte mir auch noch Ärger bringen, ich hatte ihre Macht unterschätzt. Heute aus dem Rückblick hätte ich besser anders gehandelt, doch dafür war es jetzt zu spät!
*