Nachempfindung (Sonett)

bixncxaa

Mitglied
Nachempfindung
Von deinem Leben jetzt sei niemals besessen
Denn während du hier lebst, bist du schon am Vergehen.
Der Tag wird kommen, an dem du auch wirst gehen.
Denke an das, was du musst vergessen

Dein Elend wird dich sonst sehr bald schnell zerfressen.
Was heute wurd´ erbaut, wird morgen nicht mehr stehen
Was heute wurd´ erkannt, ist morgen nicht zu sehen.
So forme den Tag nach deinem Ermessen.

Für den Moment leb du dein ganzes Leben lang
Genieße jeden Augenblick und auch Klang.
Du weißt nie wie lange die Kürze andauert

Drum beachte nur, was alles im Jetzt passiert
Bevor danach das alles seinen Wert verliert
Denn dann wird dem allen nicht mehr nachgetrauert.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo, bixncxaa,
inhaltlich gefällt mir das Sonett. Ich denke, es bedarf aber kleiner redaktioneller Änderungen. Ich gehe mal durch.


Nachempfindung
Von deinem Leben jetzt sei niemals besessen (Satzzeichen)
Denn während du hier lebst, bist du schon am Vergehen.
Der Tag wird kommen, an dem du auch wirst gehen. (ich würde "du auch" durch "auch du" ersetzen, wegen der anderen Betonung, eventuell: auch du musst/wirst einst gehen.)
Denke an das, was du musst vergessen. (Hier ist der Sinn nicht ganz klar.)

Dein Elend wird dich sonst sehr bald schnell zerfressen.
Was heute wurd´ erbaut, wird morgen nicht mehr stehen
Was heute wurd´ erkannt, ist morgen nicht zu sehen.
So forme den Tag nach deinem Ermessen.

Für den Moment leb du dein ganzes Leben lang
Genieße jeden Augenblick und auch Klang.
Du weißt nie wie lange die Kürze andauert (In dieser Strophe würde ich die Rhythmik überarbeiten.)

Drum beachte nur, was alles im Jetzt passiert
Bevor danach das alles seinen Wert verliert
Denn dann wird dem allen nicht mehr nachgetrauert.

Insgesamt gibt es einige Probleme mit der Rhythmik, denn die meisten Wechsel klingen eher zufällig, als durch den Text begründet.
Die erste Aufgabe: Lese das Gedicht laut vor. Dann überarbeite die Rhythmik. Zu poetischen Bildern kommen wir vielleicht später.

(Schau Dir dabei auch nochmal die Satzzeichen an.)
 

bixncxaa

Mitglied
Hallo Bernd,

ich danke Dir für Deine Kritik. Ich werde versuchen, das Gedicht zu verbessern. Wenn ich Zeit habe, poste ich die neue Version hier rein. Die fehlenden Satzzeichen sind mir etwas peinlich. Ich weiß nicht, wieso ich sie so oft vergaß.
Denke an das, was du musst vergessen. (Hier ist der Sinn nicht ganz klar.)
Das hier war mein Versuch, die Motive "memento mori" und "carpe diem" zu verbinden. Sie gehen Hand in Hand, haben jedoch auch einen kleinen Widerspruch. Man soll sich zwar daran erinnern, dass man irgendwann stirbt, aber dennoch nicht sein Leben davon beeinflussen lassen und jeden Tag genießen. Deshalb soll man sich gleichzeitig daran erinnern und es vergessen.
Ich kann nachvollziehen, dass dieser Vers nicht schlüssig ist und werde ihn ebenso überarbeiten.

Grüße, Bianca
 



 
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