Natur

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bubi

Mitglied
Ein Blatt

Sachte zeigt die Sonne sich
durch bedeckten Himmel.
Frühling scheint zu kommen.
Pflanzen streben himmelwärts,
Blattwerk spriesst in lindem Grün hervor.
Und findet seine Form allmählich -
dreigezackt, oval, auch spitz.

Wärmer wird die Luft - ja heiss!
Sommers suchen Käfer Schatten
in belaubtem Baume;
dessen Blätter nunmehr
saftig, grün geädert
Schutz den Tieren bieten
vor der Sonne Glut.

Endlich lässt die Hitze nach.
Es herbstet.
Und der Lebenslauf des Blattes
er wird ruhiger - doch zugleich auch bunter.
In Rot, in Gelb, in Braun
zeigt sich das einstmals grüne Kleid des Baumes.
Wenn wütender Sturm jetzt an ihm rüttelt,
werden sie abgerissen,
die fröhlichen Boten der dritten Jahreszeit.

Und winters?
Es liegen vereinzelt noch Blätter
pergamenten brüchig auf dem Wege.
Bis Schnee sie zart bedeckt und sie
- wenn er geschmolzen -
als Rinnsal mitnimmt
in andere Welten.
 

anbas

Mitglied
Hallo bubi,

dieses Werk liegt für mich doch stark auf der Grenze zur Prosa, allerdings tue ich mich mit der Einstufung Prosa / Prosa-Lyrik schwer.

Ich bewerte den Text mit 6 Punkten. Einerseits erreicht mich der Text, löst eine melancholische Stimmung in mir aus. Andererseits ist er mir jedoch zu langatmig. Ich weiß nicht, ob man ihn kürzen kann, ohne dass die Stimmung "versaut" wird. Eine andere Möglichkeit wäre, ihn als Prosatext anzulegen.

Noch ein anderer Hinweis in "unserer" Sache. Wie ich gesehen habe, hast Du bisher auf keinen einzigen Kommentar zu Deinen Texten reagiert. Sollte das so weitergehen, dass Du auf Kommentare nicht antwortest, dann war das hier meine erste und letzte Rückmeldung zu einem Deiner Texte.

Schöne Grüße

Andreas
 

bubi

Mitglied
Hallo anbas,

zunächst einmal herzlichen Dank für deine Reaktion auf meinen ersten Versuch in Richtung Gereimt/Ungereimtes.
Ich muss zugeben, dass mir die Idee zu dieser Thematik heute früh im Bus in den Sinn kam, als wir so durch die Landschaft fuhren.
Dass noch einige Stolpersteine auf dem Weg zu einem wirklich guten Text liegen und von mir beseitigt werden müssen ist mir durchaus klar, doch ich bleibe dran.
Die Tatsache, dass ich bisher noch nie auf Antworten geantwortet habe möchte ich keineswegs als ein Zeichen von Arroganz oder Ignoranz verstanden wissen - ich gelobe auch hier Besserung.
Nochmals vielen Dank und liebe Grüße,
bubi.
 



 
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