Paranoia

Leugas

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Billy hasste die Abende. Seit er denken konnte, gefiel ihm die Dunkelheit nicht, die sie mit sich führte. Und genauso war es auch an jenem Abend, wo er noch vor dem Fernseher saß und seine Lieblingsserie sich ansah. Es war bereits nach zehn Uhr und er wusste, dass er bald ins Bett gehen musste, schließlich war am nächsten Tag wieder Schule. Er blieb noch eine Stunde sitzen, ehe er sich endlich ins Bad quälen konnte. Dort angekommen putzte er sich die Zähne, doch immer wieder spürte er, wie Augen ihn durch die Fenster anstarrten, aber wenn er sich umdrehte, waren sie verschwunden. Es ließ ihm keine Ruhe. Seine Fantasie hatte ihn wieder vollkommen im Griff. Erneut verschwamm vor seinem inneren Auge Realität und Fantasie, wodurch er das Wesen wieder sah. Dieses Mal fühlte es sich für ihn an, als würde ein Clown, ihn anstarren und seine spitzen Zähne, welche mut Blut befleckt waren, mit der Zunge säubern. Es war einer seiner ältesten Ängste, die nur durch das pure Sehen des Clowns ausgelöst wurde. Billy dachte, es läge an der Zeit in der Grundschule.
Er hielt es nicht mehr aus und spukte schnell die Zahnpasta aus und lief in sein Bett. Dreimal drehte er sich um, doch statt seine Angst zu verstreuen, stärkte er sie nur noch mehr. Selbst in seinem Bett fühlte es sich so an, als würde der verfluchte Clown sich an dem Kopfende seines Bettes verstecken. Genau dort, wo er nur hinsehen konnte, wenn er sich umdrehen würde. Doch das ließ er nicht zu. Stattdessen lag Billy voller Angst in seinem Bett. Nur dank dem Radio schlief er endlich ein.

Am nächsten Morgen ging es Billy wieder viel besser. Wie jeden Morgen waren die Ängste des Abends verschwunden. Und wie immer dachte er, es sei endgültig vorbei. Froh und munter fuhr er mit dem Bus zur Schule und traf sich mit seinen Freunden. Es schien ein ganz normaler Tag zu werden.
Bis Billy auf die Toilette gehen wollte.
Der Flur lag in beinaher vollkommener Dunkelheit, da die Glühbirnen gewechselt werden mussten. Je weiter er sich traute desto besser konnte er sehen und es schien das keiner in der Nähe Unterricht hätte. Schon wieder kamen die Gedanken, als wäre es Abends. So etwas war ihm noch nie passiert und instinktiv drehte er sich alle paar Schritte um. Die Angst hatte ihn wieder völlig in Griff. Doch dieses Mal war es eine noch schlimmere Kreatur der Nacht. In seinem Kopf war das Bild einer Frau.
Mit blass grüner Haut und zwei Meter hoch.
Das Wesen hatte Fingerspitzen, wie Krallen und ein Gesicht, das seine Albträume ausfüllte. Ihre Augen waren zugenagelt und die Lippen waren blutrot. Immer wenn die Kreatur erschien, fühlte es sich an als würde die Panik ihm die Luft nehmen. Es war seine Nemesis. Nun gesellte der Clown sich zu der Frau und das ekelhafte Duo plagte seinen Kopf. Immer mehr nahmen sie sein Gehirn ein, bis er schließlich sich nach jedem Schritt umdrehte. Er war nur noch wenige Schritte von der Toilette entfernt, doch Billy schaffte es nicht. Er kauerte sich in einer Ecke zusammen und zog die Arme über sein Gesicht. Er verharrte in der Stellung und wagte es kaum zu atmen.
 

jon

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Kritikpunkt 1: Wo ist denn da die Geschichte?
Kritikpunkt 2: Grusel erzeugt man nicht durch nacktes Aufzählen von Gruselbild-Klischees. Das muss schon mehr Stimmung rein.
Kritikpunkt 3: Die vielen Fehler tun dem Text auch nicht gerade gut.
 

jon

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Billy hasste die Abende. Seit er denken konnte, gefiel ihm die Dunkelheit nicht, die sie mit sich führte.
führten (die Abende)
Du meinst, dass die Abende Dunkelheit mit sich brachten.
Absurd: Er hasst Abende, aber die Dunkelheit (also der Grund für den Hass) gefällt ihm einfach nur nicht.
Stimmung verschenkt: Warum gefällt ihm Dunkelheit nicht?

Und genauso war es auch an jenem Abend, wo er noch vor dem Fernseher saß und seine Lieblingsserie sich ansah.
Das „und“ am Satzanfang ist hier unpassend.
Das Wort „wo“ hat mit einem Ort zu tun, Abend ist aber eine Zeitangabe.
… und sich seine Lieblingsserie ansah.
Stimmungsfehler: Er hasst diesen Abend (dunkle Stimmung) versus er sieht seine Lieblingsserie (helle, frohe Stimmung).

Es war bereits nach zehn Uhr und er wusste, dass er bald ins Bett gehen musste, schließlich war am nächsten Tag wieder Schule.
Zu langer Satz.
Verschenktes Stimmungspotential: Warum musste?

Er blieb noch eine Stunde sitzen, ehe er sich endlich ins Bad quälen konnte.
Warum wird „nach zehn Uhr“ (ohne Handlungselement) erwähnt, wenn die Handlung eigentlich „nach elf Uhr“ stattfindet?
Wieso „konnte“? Was hat ihn denn daran gehindert, sich vorher ins Bad zu quälen? Und warum „quälen“?

Dort angekommen putzte er sich die Zähne, doch immer wieder spürte er, wie Augen ihn durch die Fenster anstarrten, aber wenn er sich umdrehte, waren sie verschwunden.
Viel zu langer Satz.
Zähneputzen und spüren stehen in keinem Zusammenhang, der das „doch“ rechtfertigt.
Die Augen sind nicht verschwunden, dazu hätten sie vorherda sein müssen.
Stimmung verschenkt: Du müsstest hier den Prozess erzählen und nicht einfach mit „immer wieder“ zu einem Info-Paket schnüren.

Es ließ ihm keine Ruhe.
Was genau ließ ihm keine Ruhe? Wann ließ es ihm keine Ruhe? Während des Zähneputzens oder auch darüber hinaus? Und was genau heißt das? Dass er (nüchtern) darüber nachdenkt? Dass er etwas verdrängen will, es sich aber immer wieder in seinem Kopf zurückmeldet?

Seine Fantasie hatte ihn wieder vollkommen im Griff.
Was für (eine) Fantasie? Das Gefühl, beobachtet zu werden, ist keine Fantasie; Fantasie wäre es, wenn man sich ausmalt, was einen da beobachtet haben mag.
Und wieso „wieder“?

Erneut verschwamm vor seinem inneren Auge Realität und Fantasie, wodurch er das Wesen wieder sah.
Wie „erneut“? Bisher war da gar nichts verschwommen.
verschwammen (es sind zwei Dinge)
Was denn für ein Wesen? Von einem Wesen war bisher gar keine Rede.

Dieses Mal fühlte es sich für ihn an, als würde ein Clown,KEIN KOMMA ihn anstarren und seine spitzen Zähne, welche mut Blut befleckt waren, mit der Zunge säubern.
Also was denn nun: Sah er das Wesen oder fühlte sich was auch immer irgendwie an?
mit Blut

Es war einer seiner ältesten Ängste, die nur durch das pure Sehen des Clowns ausgelöst wurde.
eine
Das ergibt keinen Sinn: Was ist seine Angst?

Billy dachte, es läge an der Zeit in der Grundschule.
Autsch! So kann man Stimmung wirklich effektiv töten. Statt noch ein wenig im Grusel zu schwelgen, einfach eine (irrelevante) Kurz-Analyse raushauen.
Was genau liegt (wahrscheinlich) an dieser Zeit? Und warum, was ist denn in der Grundschule passiert?

Er hielt es nicht mehr aus und spukte schnell die Zahnpasta aus und lief in sein Bett.
Was genau hielt er nicht mehr aus?
spuckte

Dreimal drehte er sich um, doch statt seine Angst zu verstreuen, stärkte er sie nur noch mehr.
Was soll das mit dem dreimal Umdrehen?
Ich verstehe nicht: Er könnte seine Angst zerstreuen, stärkt sie aber stattdessen? Warum?? Und wie?

Selbst in seinem Bett fühlte es sich so an, als würde der verfluchte Clown sich an dem Kopfende seines Bettes verstecken.
Das heißt, schon im Bad hat es sich so angefühlt, als würde sich der Clown am Kopfende des Bettes verstecken. Warum um Himmels willen ist Billy denn dann ins Bett gerannt statt vom Bett weg?
Unschöne Dopplung: „sein Bett“

Genau dort, wo er nur hinsehen konnte, wenn er sich umdrehen würde. Doch das ließ er nicht zu. Stattdessen lag Billy voller Angst in seinem Bett. Nur dank dem Radio schlief er endlich ein.
Er hatte sich schon dreimal umgedreht - war da der Clown zu sehen gewesen?
Was ließ er nicht zu?
Wieso „stattdessen“? Statt wessen?
Radio? Wo kommt das her bzw. wer hat es wann angemacht?
 



 
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