Pauline Schneeflocke

Pauline Schneeflocke
oder das Märchen von einer Schneeflocke die so gerne ein Edelstein sein wollte.

Es war Winter im Königreich Zimtstern.Der Winter hatte in diesem Jahr zeitig begonnen.Der Nachmittag war gerade vorbei als,im Dämmerlicht des frühen Abends,es begann große weiße und flaumig weiche Schneeflocken vom Himmel zu fallen.
Auf einem Hügel stand ein Schloss,mit hohen schlanken Türmen,grossen Fenstern mit allerlei Zierat darum herum.Umgeben war das Bauwerk von einer massiven Mauer mit einem grossen starken hölzernen Tor darin.
Wenn man das Schloss betreten wollte, so musste erst eine Zugbrücke,die sich über den Honigbach spannte,passiert werden.
Es gehörte dem Grafen Eugen von Marzipan,der es mit seiner Frau Gräfin Eulalia und ihrer beider Tochter,der Comtesse Genia bewohnte.
Diese drei nun standen ganz dicht hinter den hohen Fenstern,von wo sie das schöne Naturschauspiel,voller Entzücken beobachten konnten.
Alle waren ausgesucht kostbar gekleidet,in schimmernden Brokat und Samt,mit Pelzstolen gegen die Kälte.
Am schönsten war aber Genia gekleidet.Sie trug ein langes Kleid aus schwerem dunkelblauem Samt,das ihre anmutige feine Gestalt,wie ein Rahmen umhüllte.
Sie hatte lange schwarze Locken,die sich langsam im Luftzug bewegten.Bis auf ihren Rücken fielen die Flechten,nur gehalten von einem Zopf der um den Kopf gewunden war,mehr brauchte es nicht.
Lange standen die Menschen am Fenster und konnten sich an dem Schauspiel nicht sattsehen,als in einem Moment,eine besonders große und vorwitzige Schneeflocke ,ins geöffnete Fenster segelte.
Diese landete geradewegs auf dem langen Haar der Comtesse.
Es war Pauline Schneefocke die sich hier so vorwitzig in Gefahr brachte.
Gräfin Eulalia,die in diesem Moment sich umdrehte,und die Schneeflocke im Haar Genias entdeckte,staunte nicht schlecht über den entzückenden Anblick,den ihre Tochter bot.
Sie sprach zu ihr:\"Schau Genia,du hast eine Schneeflocke im Haar,es sieht aus als ob du einen Edelstein darin trügest\".
Pauline hatte es gehört und dachte sich,ein Edelstein,das muß etwas wunderbares sein,das die Menschen so davon ins Schwärmen gerieten.
Nun war es aber sehr warm in dem Raum,in dem in einem offenen Kamin,ein lustiges starkes Feuer brannte.Pauline fühlte wie sie begann zu zerschmelzen,denn Wärme und Schneeflocken passen nicht zusammen.
Im allerletzten Moment,kam Paulines Freund ,der sie schon eine geraume Weile gesucht hatte,zum Fenster herein.Es war ein kleiner sanfter Wind Säusel mit Namen .
Er war schon immer,seit sie existierte mit Pauline zusammen um mit ihr zu spielen.
Als er nun sah,das sich Pauline im Haar der Comtesse verfangen hatte,und schon ganz durchsichtig und schlecht aussah,stürzte er sich ins offene Fenster,erfasste Pauline und stob mit ihr in letzter Minute,hinaus in die klare kalte Witerluft,in der sich das Flöckchen dann erholen konnte.
Mit Säusel an ihrer Seite musste sie sich nun schnell einen Platz suchen,an dem sie ruhig liegen konnte.Langsam wurde es merklich dunkler und die Winterkälte nahm zu.
Es wurde ganz still auf der Welt,denn die Flöckchen wussten,das nun bald das Oberhaupt aller Schnee-und Eiswesen eintreffen würde.
Selbst der Wind legte sich,alles wartete auf die Ankunft des großen Gevatter Frost.
Er kam mit seinen Nachtpferden und er war herrlich anzuschauen.Seine große kräftige Gestalt,trug einen weissen glitzernden Mantel,weisse Stiefeln,eine weisse Pelzmütze,sogar eine langer weisser Bart,der von den Ohren bis zum Nabel reichte,durfte nicht fehlen.Seine Augen, waren von vielen Falten umgeben,von einem leuchtendem eisblau.Seine ganze Gestalt funkelte im Mondschein.
Gütig schaute der Alte sich um und nickte,er war zufrieden.Zweimal drehte sich der Frost um sich selbst und hob dabei seine Arme,was die Schneeföckchen noch nicht geschafft hatten zu bedecken,das vollendete nun der Frost.
Wenn so etwas überhaupt möglich war,wurde die Welt nun noch stiller und schöner,alle Bäume und Sträucher,ja jegliches Ding auf der Erde,erhielt einen Überzug aus Raureif,so das es aussah als ob alles überzuckert wäre.Die Schneedecke knirschte und knackte,bei jeder Bewegung und sang so ihre ganz eigene Wintermelodie in der Landschaft.
Ganz zum Schluss,pustete der Frost,als Vollendung,noch Milliarden von klitzekleinen Eiskristallen über die Landschaft,so das es nun aussah als wenn sich Diamantstaub überall auf die Landschaft gelegt hatte.
Noch einmal blickte sich der große Frost um.Er forderte nun den Mond auf,diese Pracht zu beleuchten.Da sah man ein Glitzern und Funkeln,das schwer zu beschreiben ist so schön war es.Noch einmal nickte der große Frost zufrieden und gebot nun die Nachtruhe.
Stunden später zappelte Pauline immer noch umher.Sie konnte an nichts anderes denken als an einen Edelstein,immer wieder redete sie,wie schön das doch wäre und wie sie es anstellen könnte einer zu werden.
Pauline wusste das sie mit Säusel über alles reden konnte,aber der war müde.Unmutig wehte Säusel vor sich hin \"Was ist denn nun schon wieder ,sag schon oder gib endlich Ruhe\".Aber Pauline musste sich ausspechen,schließlich seufzte Säusel und meinte:\"Ich schlage vor ,du schläfst jetzt und sammelst Kräfte,morgen früh suchen wir den Großen Frost auf.Ich weiss das er dich besonders gerne mag,er wird dir ehrlich antworten\".Damit kam Auch Pauline endlich zur Ruhe und schlief nun doch erschöpft ein,es war ein langer Tag der hinter ihr lag.In ihren Träumen,sah sie sich an einem Kleid glitzern unf funkeln uns sie lächelte glücklich im Schlaf.Gerade als sie sich im Traum noch einmal vor einem grossen Spiegel bewundern wollte,fühlte sie wie sie aufgehoben wurde.Verschlafen blinzelte sie ins Licht und merkte wie sie schon von Säusel in die Luft getragen wurde.
Der große Frost stand in seiner prächtigen weissen Robe am großen Teich von Zimtstern,der von dunklen alten Weiden umstanden war.
Er war gerade dabei,den Teich mit einer starken Eisschicht zu überziehen,sehr zur Freude der Kinder im Königreich.Jetzt konnten die Kinder nicht nur Rodeln,sondern auch auf dem Eis des Teiches Schlittschuh laufen.
Als Pauline und Säusel bei hm ankamen,drehte sich der Frost lachend um und zeigte auf seine vollendete Arbeit.Die beiden Freunde sollten sich mit ihm freuen.Er sprach:\"Was teibt euch denn schon so früh hierher,ihr solltet doch noch ruhen,nicht das jetzt noch andere Flocken auf die Idee kommen umher zu stieben.\"
Pauline jedoch nahm ihren Mut zusammen und fragte den großen Frost:\"Großvater,ich habe gestern ein Mädchen gesehen,mit einem Kleid aus funkelndem Edelgestein.Es hat mir so sehr gefallen.Ach wenn ich doch auch nur so ein Edelstein sein könnte,nur ein ganz klitzekleiner,so wäre ich sehr glücklich.Großvater wenn du einen Weg weißt,wie ich mir diesen Wunsch erfüllen könnte,dann bitte sag es mir.\"
Der große Frost sah sein kleines Flöckchen lange nachdenklich an,schließlich antwortete er ihr sehr ernst:\"Pauline mein kleines Flöckchen,ich würde dir ja gerne helfen,aber schau,im großen Kreislauf der Natur ist es nicht vorgesehen,das Schneeflocken zu Edelsteinen werden.Ihr Schneeflocken könnt nur existieren,solange ich an der Reihe bin zu regieren.Später dann werdet ihr zu Wasser,tränkt die Felder und Wälder,fließt in Bäche und Flüsse bis ins große Meer.In der ganzen Zeit aber in der ihr flüssig seid,zieht euch Frau Sonne in Form von Dampf nach oben,bis ihr wieder bei Mutter Wolke seid und erneut darauf wartet als Regen oder Schneeflocke zur Erde zu fallen,immer und immer wieder.Da ist kein Platz für Edelsteine,aber das weißt du ja auch nicht wahr.\"
Trotzdem machte es ihn betroffen,das er sein Lieblingsflöckchen so traurig machen musste und er sann darüber nach,wie ihr zu helfen wäre.
Plötzlich fiel ihm doch noch etwas ein und er schmunzelte erleichtert als er nun zu sprechen anhub:\"Liebe Pauline,vielleicht gibt es doch noch eine Lösung für die Erfüllung deines Wunsches,nicht ganz so wie du es dir vorstellst ,aber doch recht ähnlich.Dazu muss ich dich auf eine lange Reise schicken,an einen Ort sehr,sehr weit weg von hier.Dieser Ort heißt Nordpol.Du weißt das du am Ziel bist,wenn du unter dem klaren blauen Himmel einen Palast erblickst.Dieser Palast ist von einmaliger Schönheit,weil aus kristalklarem ,reinem Eis erbaut.Du wirst ihn schon von weitem sehen können,sein Strahlen kannst du nicht übersehen.Über allem wird auch noch das Polarlicht leuchten.Dort wohnt meine Schwester die liebliche Eisfee,sie heißt Krystel.Bitte richtet ihr meine besten Grüße aus,wenn Sie erfährt das ich euch gesendet habe ,bin ich sicher das sie mit ihrem Wissen versuchen wird euch zu helfen.\"
Noch einmal überlegte der Frost .Dann sprach er \"Da meine Regierungszeit,hier noch nicht zuende ist,werde ich euch mein Nachtpferdegespann mit auf die Reise geben,das wird die Reise für euch nicht so anstrengend machen.Liebe Pauline,ich bitte dich noch um eines,bevor du nun auf die Reise gehst ,verabschiede dich von Mutter Wolke .Sie wird dich sonst vermissen und sich sorgen.\"
Das taten unsere beiden Freunde auch.Mutter Wolke war nicht sehr glücklich darüber,eines ihrer Schneeföckchen ins Ungewisse gehen zu lassen,aber sie merkte auch das es Pauline mit ihrem Wunsch sehr ernst war.Mutter Wolken wollte ihr Flöckchen nicht ohne Hilfe ziehen lassen,deshalb überließ sie ihr ein Geschenk,das sie erst kürzlich von ihrem Freund dem Sumpfnebel erhalten hatte.Neugierig schaute Pauline auf den Gegenstand den ihre Mutter nun brachte.Es war ein verschließbares Glas,darin grüne Blätter und eine Leiter,inmitten des Ganzen saß ein kleiner grüner Frosch.Aufmerksam schaute das kleine Wesen durch seine gläserne Behausung nach draussen.
Mutter Wolke erklärte nun Pauline das,daß kleine Geschöpf,ein besonderer Frosch war.Er gehörte zur Gattung der Wetterfrösche,die alle 1oo Jahre nur einmal geboren werden.Diesen wollte sie den beiden Freunden mitgeben.Sie erzählte ihnen das der Frosch Otto heißt und er verstand Wetterlagen,da besonders Warmfronten ,vorrauszusagen.Dazu sollten sie die Bewegungen des Tieres beobachten.Wenn es beginnen würde,seine Leiter hinauf zu steigen,dann wäre eine Warmfront in der Nähe, und die müßten sie dann meiden.Pauline würde sonst schmelzen und es würde sehr,sehr lange dauern bis sie wieder eine Schneeflocke sein könnte.Jetzt schien alles wichtige beredet zu sein.Trotzdem fiel allen der Abschied schwer.Noch einmal herzte Mutter Wolke die beiden Freunde und dann ging es los.Husch erfasste Säusel Pauline und die Nachtpferde setzten sich auch in Bewegung,die Reise ins Abenteuer begann.
Sie flogen und flogen dahin,Sunde um Stunde,Tag um Tag.Sie vergaßen niemals Otto zu beobachten,sorgten aber auch dafür das es dem kleinen Kerl an nicht fehlte.Der wiederum fühlte sich bei den beiden sehr wohl und so entstand so ganz nebenbei auch noch eine Freundschaft.Wenn sie vom vielen Fliegen erschöpft waren ,dann rasteten sie ,denn sie mußten Kräfte sammeln ,zum überqueren des grossen Wassers.Endlich hatten sie es erreicht,und waren doch erschrocken über die Größe des Ozeans,so gross hatten sie ihn sich nicht vorgestellt.Aber nun da sie einmal so weit gekommen waren,wollten sie es auch wagen.Noch einmal rasteten Sie und dann ging es los.Es war schön über das kalte blaue Wasser zu fliegen,tief unten sahen sie Fischschwärme ziehen.Wassernixen winkten ihnen zu und wünschten ihnen Glück.Gerne hätten sie verweilen wollen,aber es war eine große Warmfront im Anzug.Otto saß ganz oben auf seiner Leiter und war ganz aufgeregt.Sie flogen Hin und Her,aber es gab keine Möglichkeit,diese Front zu umfliegen,sie war gar zu gewaltig.Da war guter Rat nun teuer,was sollten sie tun.Umkehren,nur wenn alle Überlegungen keine Lösung brachten.Säusel war es ,der die rettende Idee hatte.Pauline sollte sich bei Tante Nebel ausruhen und er würde Mit Otto zurück fliegen in die Sturm Aue.Otto könnte sich bei Säusels Freund, dem Sommerwind, aufwärmen.Der arme Kerl war schon ganz Kältestarr.Nachdem das erledigt war ,holte Säusel ,seine beiden Windhunde Orkan und Tornado aus ihrem Gewölbe.
Mit Sturmgeschwindigkeit ,ging es jetzt zurück zu Pauline.Orkan und Tornado,froh darüber,sich endlich frei zu sein,wirbelten unsere Reisegefährten hoch in die Luft und mit Leichtigkeit über die drohende Warmfront hinweg,weit,weit ins Eisland hinein.Etwas unsanft wurden die Freunde abgesetzt,orkan und Tornado verzogen sich zum Ausru
hen in eine Schneehöhle und die Freunde blickten sich ,ob der Geschwindigkeit der Reise noch etwas benommen um.
Große Augen bekamen Sie ,als sie vor sich den Palast der Eis Fee erblickten.Wie der große Frost schon sagte ,bestand das Gebäude aus reinem weissen Kristall.Die Fenster darin waren mit Scheiben klaren Eises verschossen ,auf denen sich zum Schmuck Eisblumen rankten.Auf den hohen schlanken Türmen ,die das Schloss auf allen vier Seiten umgaben ,leuchteten weithin sichtbar sechseckige Schneekristalle,die sich langsam um sich selbst drehten und dabei ein feines Strahlen über das Schlossgelände gossen.Umgeben wurde das Ganze von einer starken Mauer aus Packeis,die oben noch mit scharfen Eissplittern gespickt war.Nur seltsam,unsere Freunde ,fanden weder Tür noch Tor um in das Schloss eintreten zu können.Auch war keine Bewegung im und am Palast zu erkennen.Was war hier los?.Irgend etwas stimmte hier ganz und gar nicht.Die Freunde beschlossen,einmal rund um den Palast zu ziehen,auf der Suche nach einer Lücke.Auch noch eine zweite Runde,mit noch genauerem Hinschauen,brachte kein Ergebnis,es gab keinen Durchlass.
Natürlich blieben ihre Stimmen und Bewegungen nicht unbemerkt,denn der Eispalast war bewohnt,wenn auch ,der Bewohner ,durch einen Zauber gebannt ,das Schloss nicht zu verlassen vermochte.
Hoch oben vom höchsten Turm des Palstes erklang eine,gar verzweifelt klingende Stimme.\"Bitte,Fremdlinge,wer Ihr auch seid,erbarmt euch einer traurigen Eisfürstin,die ,den Sandprinzen Sahar nicht als Bräutigam nehmen konnte und von ihm deshalb in ihrem eigene Palast eingesperrt wurde.Er hat den Schlüssel zum Eistor versteckt und es vermag nur zu öffnen wer den Eiszapfenschlüssel besitzt,weil sich erst dann das zum Schlüssel passende Türschloss sichtbar macht.\"Sehen konnten sie die Eis Fee nicht ,aber der Klang ihrer Stimme machte Pauline sehr betroffen.Säusel wehte mit Pauline zum obersten Turmfenster,an dessen Scheibe die Eis Fee ihr Gesicht gepresst hatte.Sie versprachen ihr ,das sie, sich auf die Suche begeben würden und nicht ohne den verzauberten Schlüssel, zurückkommen würden.
An diesem Tag, konnten sie nur die nähere Umgebung des Palastes absuchen.Schon das war schwieriger ,als es am Anfang aussah.Der Schnee und das Eis,die vielen Schneewehen und Eislöcher.Lichtspiegelungen und Schatten, in allen möglichen Farben und Formen ,narrten so manches mal ihre Augen.Mehr als einmal glaubten sie ,den Schlüssel gefunden zu haben,doch dann war es wieder nur eine Täuschung.Pauline und Säusel beschlossen deshalb, am Ende des Tages ,sich zu ihren beiden Windhunden in die Schneehöhle zu begeben, um etwas auszuruhen.Morgen wollten sie mit frischer Kraft, erneut die Suche beginnen und die weitere Umgebung absuchen.Der zweite Tag verlief ähnlich erfolglos wie der Erste.Orkan und Tornado,hatten alles lockere Eis und Schnee durchstöbert und umgedreht,aber umsonst,nicht war zu finden.Sie überlegten der Eis Fee zu berichten,wollten sie aber nicht noch verzweifelter stimmen.Am dritten Tag ihrer Suche,ließen sie wieder die Windhunde los.Orkan und Tornado,fegten und wüteten los in die Richtung zum Eis Gebirge.Dort befanden sich auch versteckte Seen und Höhlen,alles Orte die zum Verstecken gut geeignet wären.Den Schlüssel fanden sie an diesen Orten nicht.Sie kamen auch an merkwürdigen Löchern vorbei ,die trotz der Kälte die ringsum herrschte ,mit sehr heißem Wasser gefüllt waren.Es waren Geysire,heiße Quellen,denen Pauline nicht zu nahe kommen durfte.
Hinter einer sehr hohen Schneewehe,wollten Pauline und ihre Freunde Pause machen und sich beraten,wo noch gesucht werden könnte.Merkwürdigerweise,hörten sie von dort ein klägliches Wimmern.Sie gingen dem Geräusch nach und fanden mitten im pudrigen Schnee,ein verletztes Wesen.Pauline und ihre Freunde ,die schon so manches Märchenwesen,gesehen und kennengelernt hatten,schauten jetzt etwar ungläubig und ratlos drein.Solch ein Wesen war ihnen völlig unbekannt.Da lag ein Pferdchen im Schnee,aber was für eins,es hatte Flügel und sein Pferdekörper schimmerte in einem zarten,edlen violett.Mähne und Schweif,des Wesens bestanden aus vielen Perlenschnüren ,in eben dieser Farbe.Es hatte goldene Augen und ebensolche Hufe.Tränen rannen aus seinen schönen Augen ,die ob der Kälte sofort gefroren.Das Pferdchen hatte noch etwas,was es ungewöhnlich machte.Aus seinem Rücken wuchsen zwei violette,goldgerandete Flügel.Pauline,Säusel und die Windhunde,die nun ruhig waren,stellten sich dem Pferdchen vor.Das Pferdchen seinerseits,sagte ihnen jetzt ,das sein Name Amethyst lautete,es ein Pegasusfohlen sei und in den Pferdestall der Sonne gehörte.Es sollte für den Goldenen Wagen der Sonne ausgebildet werden.Deshalb ,hatte es heute seinen ersten Übungsflug ,absolviert,nur der Sturm hatte ihm die Flügel verdreht und Amethyst stürzte ab.Als Pauline und Säusel das hörten,begriffen sie das sie dem Pferdchen helfen mussten,waren sie doch nicht ganz unschuldig an dessen Leid.Schließlich waren sie es gewesen, die wegen der Schlüsselsuche ,den Sturm entfacht hatten.
Jetzt hatten sie also ein verletztes Pferdchen,aber noch immer keinen Schlüssel.Das Fohlen, mußte auch so schnell wie möglich, in den Stall der Sonne zurück zu seiner Mutter.Es brauchte Nahrung und Wärme.
Nur wie,fliegen konnte es wegen seiner verletzten Flügel nicht mehr.
Pauline und Säusel,waren jetzt richtig ratlos,alles was sie erreichen wollten ,schien in weite Ferne gerückt zu sein.
Doch plötzlich,als niemand mehr daran glaubte,bekamen sie Hilfe.Ein heller goldener Schein fand sie und eine Stimme die aus großer Höhe kam sprach\"Ich,die Sonne ,bin euch sehr dankbar das ihr mein Fohlen gefunden und es in eure Obhut genommen habt.Deshalb werde ich euch jetzt sagen ,wo mein nichtsnutziger Verwandter den Schlüssel versteckt hat.Schaut in den größten der Geysire,dort auf dessen Grund seht ihr den Schlüssel liegen.Nun bitte ich euch ,mein Fohlen mit euch zu nehmen,da ich nicht weiss, wie es ohne sein Flugvermögen, je wieder in meinen Stall kommen soll.\"Die Freunde versprachen es und bedankten sich bei der Sonne für ihre Hilfe.Den Schlüssel zu holen war gar nicht einmal so schwer.Jetzt wo sie das Versteck kannten,ließen sie Amethyst in einer geschützten Höhle es sollte sich dort erholen.Unsere vier Freunde zogen also los,bis sie an diesem riesigen Wasserloch ankamen.Übelrichende Dämpfe stiegen daraus empor.Ein dichter warmer Nebel umwaberte dessen Ufer,so das Pauline nicht näher heranfliegen konnte.Säusel Pfiff nach Tornado und mit ungebändigter Kraft machte sich der Sturm über dem Geysirschlund zu schaffen.Es dauerte nicht lange und schwupps war mit einem Platsch, das ganze heisse Wasser,samt dem Schlüssel herraus.Nachdem unsere Gefährten ,jetzt tatsächlich im Besitz des Schlüssels waren,machten sie sich frohgemut auf den Rückweg.Vorsichtig ,halfen sie in der Höhle Amethyst auf die Beine und stützten gemeinsam seine verletzten Flügel.
So zogen sie langsam weiter,vorsichtig,weil das Pegasusfohlen doch recht schwach war.Pauline hoffte das der Eis Fee ,wenn sie erst einmal frei war,etwas einfallen würde um das Fohlen zu retten.
Nach Stunden mühevollen Marsches kamen unsere Freunde am Palast an.Kaum zog Pauline den Schlüssel hervor ,kam auch schon das Türschloss zum Vorschein.Der Schlüssel war passgenau ,es knirschte und knackte und das große Packeis Tor sprang klirrend auf.Vor dem großen Palast Portal stand schon Krystel,große dicke Eistropfen fielen ihr aus ihren schönen klaren Augen.Sie trug ein Kleid aus reinweißem Rauhreif.
Auf ihrem weißen Haar,das bis zu ihren Fersen reichte saß eine kristallene Krone.Trotz ihrer prächtigen Bekleidung sah sie sehr erschöpft aus.Die Freunde stellten sich der Eis Fee vor und richteten die Grüße des großen Frostes aus.Da freute sich Krystel sehr ,von ihrem Bruder zu hören.Sie reichte Pauline und ihren Freunden die Hände und bat sie ihre Gäste zu sein.Doch bevor sie ins Schloss gingen sprach Pauline das Problem an ,das Amethyst betraf,es lag ihr sehr am Herzen das,daß Pony wieder nachhause kam.
Die Eis Fee nickte verstehend,sie überlegte lange wie sie es anstellen könnte.Schließlich kam sie auf die Lösung,sie sprach\"Ich werde etwas versuchen,das es Amethyst armöglicht ,auch ohne zu fliegen nachhause zu gelangen.Dazu muss ich mich mit der Sonne beraten,Wenn alles klappt,werdet ihr etwas zu sehen bekommen ,was für das Eisland einmalig ist und auch bleiben muss.\"Sie ging vor das große Tor und rief nach der Sonne.Lange berieten sich die beiden Fürstinnen,wie sie es anstellen könnten.Nachdem alles beredet war ,bat die Eis Fee die beiden Windhunde zu sich.Pauline und Säusel sollten aus sicherer Entfernung zuschauen.Gespannt warteten alle darauf ,was nun passieren würde.Krystel sprach auf die Windhunde ein,plötzlich hob sie die Arme und ein gewaltiger Sturm fegte los,er wirbelte eis und Schnee in solchen Mengen auf ,das die Luft von einem feinen Nebel erfüllt war,als das erreicht war,rief die Eis Fee ganz laut \",Jetzt,\"und die Sonne schickte einen besonders hellen und kräftigen Lichtstrahl nach unten.Pauline und Säusel konnten nicht so recht begreifen wozu das gut sein sollte,als vor ihnen,durch die Verbindung von Wasser und Licht ,ein wunderschöner,kräftig bunter Regenbogen erstrahlte.Er spannte sich genau vom Eis Palast bis zum Sonnentempel.Über diese fragiele aber doch starke Brücke ,konnte nun Amethyst sicher und unbeschadet nachhause traben.Er wurde von seiner Mutter schon sehnlichst erwartet.
Langsam verschwanden das Fohlen und mit ihm der Regenbogen ,ein letztes Mal winkten und grüßten die Freunde ,dann war der Ganze Zauber verschwunden und das Polarlicht leuchtete wieder friedlich ,über der wieder stillen Landschaft.
Nun wandte sich die Eis Fee an ihre Gäste,bat sie hinein in den Palast,in ihren schönsten Saal.Der war ganz in weißen Eiskristallen ausgestaltet,ebenso die feinen verzierten Möbel,von irgendwo her hatte die Eis Fee einen bequemen Muschelsessel bekommen und ein ebensolches Sofa.Darauf nahmen alle Platz.Alle Gäste waren aufs beste versorgt ,deshalb fragte Krystel nach dem Begehr der Reisenden.Pauline erzählte ihr die ganze Geschichte von Anfang bis Ende,auch das was ihr Bruder der große Frost dazu meinte.Die Eis Fee lächelte nicht mehr,sondern war sehr ernst,sie sprach zu Pauline \"Pauline, du kannst nie ein Edelstein sein oder werden,dazu sind wir Eiswesen einfach nicht geschaffen.Allerdings,wenn du dich entschließen könntest,bei mir zu bleiben,könnte ich aus dir einen funkelnden Eiskristall machen.Du könntest mich dann überall hin begleiten und deine schönes Funkeln würde uns beide schmücken.Was sagst du dazu ,überlege es dir gut.\"Lange überlegte Pauline,ob sie das Angebot der Eis Fee annehmen sollte oder doch mit ihren Freunden zurückkehren sollte.Aber der Wunsch in Pauline war stärker.Traurig machten sich Säusel,die Windhunde und das Nachtpferdegespann auf den Rückweg,nicht ohne sich zu versprechen ,sich in spätestens vier Monaten zum Winterabschlussfest,wiedersehen zu wollen.
Pauline war eine zeitlang sehr traurig,sie vermisste ihre Freunde,aber sie lernte einzusehen das man nicht zweierlei Dinge haben kann,Großvater Frost und die Eis fee hatten Recht.
Sie freute sich jetzt schon auf das Wiedersehen mit ihren Freunden.
Als sie sich dann zum ersten Mal am Kleid der Eis Fee funkeln sah,da wusste sie das sie der Erfüllung ihres Wunsches doch recht Nahe gekommen war.Sie war zwar kein Edelstein ,aber dafür ein Eiskristall geworden und der ist mindestens genau so schön.



Zur Gleichen Zeit,als sich diese Geschichte zutrug,zündeten im Schloss derer von Marzipan,die Menschen die Kerzen an und sangen vom leise rieselnden Schnee,denn es war Weinachten geworden.



vorläufiges ENDE
 

flammarion

Foren-Redakteur
hallo,

du hattest einen sehr schlechten titel für dein werk gewählt, daher hab ich ihn geändert.
herzlich willkommen auf der leselupe und viel spaß!
lg
 



 
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