Das Gedicht wirkt wie ein Fragment aus einem Alptraum, in dem Sprache zur Schrapnellgranate wird.
Die nüchtern gestellten Zahlen („2“, „Dann drei“, „Zwei 3“) klingen wie Befehlscodes – oder wie die nüchterne Statistik eines entfesselten Kollektivs.
Die Sprache ist entkernt, abgehackt, beinahe kindlich – und gerade dadurch unheimlich.
Was zunächst wie dadaistische Beliebigkeit wirkt, entpuppt sich beim zweiten Lesen als perfider Spiegel:
Krieg, Entmenschlichung, Geschlechterverachtung – verdichtet in zehn Zeilen.
Die „Hexe mit drei Colas“ – ein groteskes Symbol für den Konsum als moralischer Ausweg?
Ein Text, der wirkt wie ein ausgekühlter Brandherd:
Nichts glimmt mehr – aber der Geruch ist überall.