Ranzen (Terzine)

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Didi Costaire

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Ranzen

Schon in der Schule saß der Hansi vorn,
wenn er nicht hinten in der Ecke stand.
Der Klassenlehrer nahm ihn stets aufs Korn

und hat ihn ständig ‚Störenfried’ genannt.
So störte er sich, wurde dann verstört
ins Störtebeker-Knabenheim verbannt.

Das fand er unerhört, blieb ungehört,
hat kurze Zeit gebettelt und gefleht.
Zum Schluss hat er sich selten laut empört,

sich lieber eingerichtet statt verdreht:
Am Tag trinkt Hans nun meistens Bier und Korn,
wenn er mit Kumpels in der Ecke steht.
Den Ranzen trägt er mittlerweile vorn.




(Juli 2009)
 

Didi Costaire

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Danke für die vielen Sternchen, Joe, Oscar und Rainer.

Dann ist es ja gut, dass es in der Terzine diesen etwas asymmetrischen dreizehnten Vers gibt.

Schöne Grüße,
Didi
 

Didi Costaire

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Tja, da setzt sich die Tragik fort, denn bis zur Taverne schafft er es einfach nicht. Aber ein bisschen Retsina ist drin, und im Laufe Zeit sieht der einem Anagramm zur Terzine immer ähnlicher...

Danke nochmals und beste Grüße,
Didi
 

anbas

Mitglied
Habe mich bisher mit Terzinen noch nicht so richtig "anfreunden" können. Diese gefällt mir aber sehrgut.

Liebe Grüße

Andreas
 

Didi Costaire

Mitglied
Hallo Andreas,

ich selbst komme mit Sonetten im Allgemeinen auch wesentlich besser zurecht als mit Terzinen. Diese ist eine von nur wenigen, die ich verfasst habe.

Danke und schöne Grüße,
Dirk
 



 
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