Respekt und Mitleid (gelöscht)

Anonym

Gast
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Montgelas

Mitglied
ohne anonymus wäre mir das gespräch interessanter

lieber anonymus,



das gedicht ist mäßig, weil es vorurteile des verfassers spiegelt. respekt und mitleid schließen einander aus. da ist ein weltbild konträr offenbar zu dem des prot.,den mitleid beleidigt.
weiß dein prot. doch durch erfahrung, mit angst um zu gehen. die vorstellung allein,dass der prot. trotzig und nostalgisch die faust erhebt, verrät mehr über die haltung des autors zu emanzipatorischen interessen, als er realität des prot. beschreibt. der text denunziert sich damit selbst. er ist vielleicht sogar gut gemeint. dieser schein trügt, weil der autor in jeder zeile klarmacht, wo er in seinem leben steht, in welchem lager, wenn man so will.
respekt vedienen all die, die in der geschichte der menschheit für die werte der franz. Revolution standen, gelitten und gestorben sind. gegen mitleid würden sie sich wehren
und mit recht.

agape und empathie verdienen sie - kein mitleid.

und hier , dies jetzt außerhalb deines textes: hier weht kein frischer wind, wir sind der phase der ursprünglichen akkumulation näher, ohne deren positive folgen zu wiederholen.
einsichten in historische prozesse und verständnis für den untergang einer ganzen zivilsation in der zukunft sind weder pessimistisch, noch nostalgisch oder gar trotzig. sie sind einfach realistisch. der mensch angesichts der neuen weise zu produzieren macht sich in der neoliberalen ordnung selbst zum falschen gott. die welt der bilder, die piktogrammatik heute und morgen,die determinierte atomisierung, die mit tempo gefördert wird, produziert eine entsolidarisierung der menschen und verlässt somit den aristotelischen begriff des "zoon politikon". statt spöttisch oder mitleidvoll auf diejenigen zu schauen, die eine humanere welt wollten, wird hier mit siegerlächeln der kommende eigene untergang positiv als "frischer wind"gedeutet, der auch den autor deines textes mit in den malstrom des neoliberalismus reißen wird. es war Benedikt der XVI, der den relativismus der postmoderne scharf kritisierte, ich teile seine kritik in vielen fällen und weiß: sie wird nichts nützen.
schadenfreude, rechthaberei und mitleid werden sich gegen alle richten....!

die moneymaker sind moneymaker.
automaten des profits.
gleich welch ethisches kostüm sie wählen werden.

ich sehe diesem geschehen mit heiterer gelassenheit zu
und wundere mich über gar nichts mehr...

die marxsche formulierung Barbarei oder Sozialismus ist von der geschichte zu ungunsten des sozialismus beantwortet worden. da die geschichte nicht irrt, geschah dies
mit gründen. übrigengeblieben ist die barbarei, wir werden sie auch in unsren breiten erleben.

ahoi


montgelas
 

Montgelas

Mitglied
nachtrag:

für mich ,und ich nehme auch an für deinen
sympathischen protagonisten, gilt - petronius im auge -: des lebens lust in der gegenwart zu leben,
und soweit sie es vermögen, andren gutes zu tun.
das ist übriggeblieben,
und es ist allerhand - meine ich.

herzlich

montgelas
 

Anonym

Gast
schöne interpretation des textes...
nur komplett an der aussage des dichters vorbei...
naja...
der dichter - in nrw lebend (!!!) - hat den letzten sonntag überlebt, er wird auch damit fertig to be missunderstood
danke fürs lesen und die von dir investierte zeit...
 

Montgelas

Mitglied
das vorurteil des kritikers entpuppt sich als
aufklärerisch-pessimistische weltsicht.
und damit als eine list,
die sein unbewußtes zu verantworten hat,
nicht er !! nicht er !! ;))

alles klar !!

ahoi

montgelas
 
M

mirami

Gast
hallo a.

mir gefallen deine zeilen. das wort mitleid lese ich in diesem zusammenhang eher als ein mitleiden derer, die diese geste sehen und die es auch schmerzt- “links wo das herz war“. somit schließen sich für mich respekt und mitleid nicht aus. na und zur internationalen, da gibt es zeilen die durchaus sehr aktuell sein dürften. :)

lg
mirami
 



 
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