Rumpelstilzchen

Lenny

Junior Mitglied
Da war ma’ so’n Müller, der hatte zwar keine Kohle, aber ne knackige Tochter und als dann ma’ der Monarch bei dem vorbeischneite, konnte der es sich nich verkneifen vor dem King den Dicken zu machen. Deshalb hat der dem verklickert, sei Töchterchen könnt aus Stroh Gold machen, so transformationsmäßig. Das fand der König cool, denn der war so’n richtiger Raffzahn. Deshalb hat der die Olle auf sein Schloß bestellt und da ne Bude für die vorbereitet, die komplett voll mit Stroh war. Dann hat der gemeint, die Tussi hätte eine Nacht Zeit aus dem Stroh Gold zu machen oder die hätte ausgeschissen, so lebensmäßig.
Die Tusse hatte natürlich keine Ahnung von dem Transformationskram, daß hatte deren Erzeuger ja nur gelabert. Jedenfalls hatte die jetzt die Scheiße am Hals und fing an zu flennen wie blöd. Und wie die da sitzt und flennt kommt so’n Hutzelmänchen durch die zue Tür und meint er hät die Transformationssache voll drauf, allerdings wollt der der alten nich umsonst helfen. Zu Glück hatte die nen Klunker um den Hals und so haben die beiden nen Deal gemacht: der Gnom bekam den Klunker und hat dafür die Bude mit Gold nur so vollgestopft. Dem König ging am nächsten Morgen fast einer ab, so hat der geldgeile Sack sich über das Edelmetall gefreut. Klar, das der seine Machtposition voll ausgenutzt hat und das ganze Spielchen für die nächste Nacht wieder angeordnet hat.
Gleiche Situation: die Tussi heult, Zwergnase kommt um nen Deal zu machen und staubt diesmal nen Ring ab.
Jetzt will King Louis es wissen und macht nen riesen Saal voll mit seinem blöden Stroh und gibt der Schnecke wieder nur eine Nacht Zeit. Nur diesmal ist das Problem, das die Kleine nix mehr zum vertickern hat. Der kleine nutzt die Situation dahingehend aus, daß er dem Müllersproßling das erste Blag abschwatzt. Die Braut ist einverstanden, hat sie doch eh keine andere Schnitte.
Der König ist nun ein ganz gewichster: der nimmt nicht nur das ganze Gold, der reißt sich auch noch die Müllerschnecke unter den Nagel und macht ihr nen dicken Bauch. Kaum ist die Teppichratte auf der Welt, da kommt auch schon der kleine Mann, um sie abzuholen.
Jetzt auf einmal hat die Ex-Müllerin, jetzt Königin aber keinen Bock mehr ihren Ableger abzugeben und fängt - sehr originell - schon wieder an zu flennen. Der Wicht gibt ihr noch ne Chance. Wenn sie innerhalb von drei Tagen rauskriegt, wie er heißt, dann will er auf den Hosenscheißer verzichten.
Erst ist es ziemlich kompliziert, aber dann hat sie zum Glück nen ziemlich cleveren Typen vom Märchen-CIA am Start und der kriegt raus, daß der Kurze Rumpelstilzchen heißt, was wohl beweist, daß seine Eltern auf nem Trip waren, als sie den Namen ausgesucht haben.
Jedenfalls knallt die Queen dem Zwerg, als der zur Befragung kommt, den richtigen Namen an den Kopf und der Typ regt sich so auf, nur weil er das Spielchen verloren hat, daß er sich im wahrsten Sinne des Wortes den Arsch aufreißt und zwar bis zum Anschlag!

(c) Frank Zimmermann
 



 
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