damit ich endlich aufhöre in meiner Lyrik Geschichten zu erzählen
Hallo Ivor,
das typische an Deinen zuletzt gelesenen Gedichten ist die Reihung von einfachen bildhaften Hauptsätzen. Das erzeugt ein lebhaftes Vorstellungsvermögen seitens der Leser, ohne dass es großen Hineindenkens bedarf. Das Einlassen geschieht wie von selbst.
Die Bilder Deiner lyrischen Geschichten haben traumhaften Charakter. Sie sind assoziativ verflochten und kreisen, ziehen ihre Schleifen, wie Planeten um einen thematischen Kern. Es gibt immer einen Gott und Gut und Böse existieren nicht in diesen sehr sinnlich wahrgenommenen, mit kindlichem Gemüt erspähten Stückchen Welt.
Sie erinnern mich, in ihrem gedämpften Bunt, tatsächlich an die vorwiegend tschechischen Bilder- und Geschichtenbücher aus eigenen Kindertagen, die mir real abhanden gekommen sind, aber in Bildern und einzelnen Wortgebilden fortleben. So ist es auch in Deinen Gedichten.
Die Geschichten behalten auf wundersame Weise ihre Unergründlichkeit, obwohl sie sich begehen lassen wie ein Park. Ich würde sie nicht kahlgeschlagen wissen wollen.
Liebe Grüße,
Elke