sahara wind

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Walther

Mitglied
sahara wind


der süd wind bringt ein flüstern schöner zeiten
die sonne eine ahnung jenes lichts
spricht träumend von dem warmen süßen nichts
tun will die lebens mühen so bestreiten

ein kleines lächeln faltet flächen des gesichts
die ohren voll des fernen rauschens der gezeiten
erwarten das gitarren spiel ein gleiten
ins meer die nase die gerüche des gerichts

das süden heißt das land des winter sehnens
das fenster wird geschlossen schmerz des wähnens
so endlich wie die mär vom paradies

beleuchtet grau die dunkel zeit des lehnens
gebeugt die alben blätternd des erwähnens
erinnerns an die brise die da blies
 

HerbertH

Mitglied
mit dem vertrauten hang des mitteleuropäers zu den südlichen gestaden sage ich einfach

Klasse, lieber Walther, das atmet mittelmeer
 

Walther

Mitglied
sahara wind


der süd wind bringt ein flüstern schöner zeiten
die sonne eine ahnung jenes lichts
spricht träumend von dem warmen süßen nichts
tun will die lebens mühen so bestreiten

ein lächeln faltet flächen des gesichts
die ohren voll des rauschens der gezeiten
erwarten das gitarren spiel ein gleiten
ins meer & die gerüche des gerichts

das süden heißt das land des winter sehnens
das fenster wird geschlossen schmerz des wähnens
so endlich wie die mär vom paradies

beleuchtet grau die dunkel zeit des lehnens
gebeugt die alben blätternd des erwähnens
erinnerns an die brise die da blies
 

wüstenrose

Mitglied
Hallo Walther,
zwar kenne ich mich mit dem Sonett in einem tieferen Sinne nicht aus - - - dennoch dachte ich mir beim Lesen: So wie es beim Flamenco auch die moderne Form des Flamenco neuvo gibt, so bist du hier mit der alten Form des Sonetts zu neuen Ufern aufgebrochen, soll heißen: das kommt wirklich jung & flott rüber, innovativ, ein frisches, leichtes Herüberwehen des Südens - und doch natürlich letztlich nur möglich, weil dir die Form durch und durch vertraut ist.
Hat mich beeindruckt!

lg wüstenrose
 

Walther

Mitglied
hi wüstenrose,

danke für deine freundlichen worte. ich experimentiere seit einiger zeit an genau der interpretation des sonetts herum, die du beschreibst. es freut mich, daß du diesen text als insofern gelungen ansiehst.

wenn er dich dazu noch gut unterhalten und dir freude gemacht hat, ist das erreicht, was man sich als autor wünschen darf. es macht ein wenig stolz und zugleich auch unsicher, ob man sich dieses lob wirklich verdient hat.

ich werde also weiter versuchen und forschen. und freue mich auf gute und kritische rückkopplungen. vielleicht komme ich ja dann da an, wo du diesen text heute schon siehst.

einen guten rutsch für dich und alle lesenden und lupenden!

lg w.
 



 
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