Saurier Tropfnase in Kur - Teil 4

anemone

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Tropfnase und Zwinkerauge hörten die Anfeuerungsrufe von den übrigen Sauriern die immer fanatischer und lauter wurden. Die Einen hielten zu Gelbstreifen, die anderen riefen Langmähne zu und sie feuerten ihren Favoriten lautstark an. Mehrere riefen: „Gelbstreifen – Gelbstreifen“, und dadurch wurde Gelbstreifen immer unfairer. Er zog Langmähne brutal an seinen Haaren.
Was hatte das noch mit Ringen zu tun? Tropfnase fand es einfach nur gemein und deshalb feuerte er mit seinen Zurufen Langmähne an.
Roderich griff bei diesem unfairen Spiel nicht ein obwohl er es sich ansah. Das beunruhigte Tropfnase sehr. „Gemeinheit!“, wetterte er. „Lass nur, bei unserem Kampf wird Roderich sich noch wundern!“, war alles, was Zwinkerauge ihm antwortete.

Dieser Ringkampf zwischen Gelbstreifen und Langmähne ging so aus, dass Gelbstreifen als Sieger umjubelt wurde.
Danach winkte Roderich Tropfnase und Zwinkerauge zum Kampf auf den Platz.
Die Zuschauer lachten sich weg, als sie die beiden ungleich großen Typen sahen, die miteinander ringen sollten. Zurufe ertönten von den zuschauenden Sauriern herüber:
„Na, dann werden wir jetzt aber was erleben!“.

Sie erlebten Sachen, die sie nie für möglich gehalten hätten.
Der große Saurier Zwinkerauge legte sich auf den kleinen Tropfnase und kitzelte ihn so, dass diesem vor lauter Lachen dabei die Nase lief und wie kann es anders sein, Zwinkerauge beim nächsten Aufstehen auf dieser nassen Spur ausrutschte und hinfiel, aber lachend wieder aufstand. Es war die reinste Gaudi. Am Ende des Kampfes saß Tropfnase auf dem Bauch von Zwinkerauge und dieser gab sich K.O. Einer der Zuschauer kam in den Ring und hielt Tropfnases Arm hoch. Bis auf Roderich schrieen alle vor Lachen und jubelten.
Der folgende Kampf mit den beiden letzten Sauriern war danach in keiner Weise mehr ernst zu nehmen.
Alle Saurier wollten nur noch lachen. Das Siegen war für alle vergessen. Nur einer schmollte und das war der Drache Roderich.

Die Albernheiten der jungen Saurier konnte Roderich nicht länger ertragen. Er verzog sich schleunigst in seinen Strandkorb, in dem er es sich in seinem Lieblingseckchen gemütlich machte.
Irgendwann kam ausgelassen die Saurierjugend bei ihm vorbei. Diesmal sah Tropfnase ihn dort in seinem Strandkorb-Eckchen sitzen und plötzlich ging ihm ein Licht auf. Jetzt war ihm klar, warum der Drache Roderich zu ihm so unfreundlich war. Er musste Furzknoten und ihn am Tag zuvor von seinem Strandkorb aus belauscht haben, als sie sich über seine miese Laune unterhielten und sogleich lief er zu seinem Freund Furzknoten zu dem Strandkorb mit dem Apfel hinüber, um ihm von seinem Abenteuer mit Zwinkerauge zu berichten. Furzknoten wedelte ihm mit einem Brief unter seine Nase und er war begierig darauf zu erfahren, was seine Mama ihm geschrieben hatte. Ihre Handschrift konnte er erkennen. Bevor Tropfnase ihm also von seinen Neuigkeiten erzählen konnte, musste er wohl erst diesen Brief laut vorlesen. Furzknotens Mutter bedankte sich noch einmal ausdrücklich für den netten Brief mit den schön gemalten Bildern darin. Es würde sie freuen, wenn es Tropfnases Nase jetzt nach dem Inhalieren wieder besser ginge und sie bedankte sich noch einmal bei Tropfnase für das Briefschreiben.

Nun hatte Tropfnase aber auch einige Neuigkeiten und die beiden Saurier steckten so lange die Köpfe zusammen bis es dunkel wurde und sie schliefen beide in Furzknotens Strandkorb bis zum Morgen.

Tropfnase war der Meinung, Furzknoten müsse jetzt unbedingt Zwinkerauge kennen lernen und sie liefen zusammen an ihren Zettelkästen vorbei, um ihn zu besuchen.

Unterwegs lasen sie den Auftrag aus dem Kästchen:
„Inhalieren!“, stand dort wieder für Tropfnase. „Seilchenspringen“ (ein Bild steckte wieder im Kasten von Furzknoten.). Sie suchten den Strandkorb von Zwinkerauge und auch Furzknoten mochte ihn auf Anhieb leiden. Sie lachten noch immer gemeinsam über den gestrigen Tag, der für Roderich so schrecklich dumm gelaufen war, nahmen sich aber vor diesen in keiner Weise mehr zu ärgern, denn er konnte ja nicht dafür. Schließlich war er ein Drache und Drachen müssen wohl so sein.
 



 
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