Saurier Tropfnase Teil 1

anemone

Mitglied
Saurier Tropfnase in Kur

Saurier Tropfnase soll eine Erholungskur machen. „Mit unserem Sauri-sohn stimmt was nicht“, hatte Sauri-mama gemeint, denn ihr war aufgefallen, dass andere Saurierjunge keine Tropfnasen hatten. „Packe ihm genügend Schnupftücher ein!“, schlug Sauri-oma vor seiner Reise Sauri-mama vor. „Was wird dort geschehen?“, wollte Saurier Tropfnase weiter von Mama uns Oma wissen. „Man wird dort untersuchen, warum du immer so verschnupft bist!“

Sauri-papa brachte seinen Sohn bis zur Fähre, denn die Kur sollte auf der Insel Isidor stattfinden. Es fanden sich schon einige Sauri-eltern und Kinder am Fährufer ein. Eine Sauri-mama bat Tropfnase, gut auf ihren Sauri-sohn Furzknoten aufzupassen und ihm beim Postkarten-Schreiben zu helfen. „Vorläufig aber nicht!“, gab Tropfnase ihr noch zu verstehen und die Mutter von Furzknoten gab sich damit zufrieden. Bevor die Saurierjugend die Fähre betrat, bekamen sie noch Namensschilder um den Hals gehängt. Auf Tropfnases Schild stand zu seinem Namen die Nr. 18 und Furzknoten hatte als Symbol ein Apfelbild auf seinem Namensschild, denn er konnte noch nicht lesen. Mit ihren Schildern auf der Brust liefen die beiden auf die Fähre und die erwachsenen Saurier winkten ihnen vom Uferrand aus zu. Dann fuhr die Fähre los. Die Fahrt bis Isidor war nur kurz. Dort standen zahlreiche Strandkörbe mit aufgemalten Zahlen oder Symbolen. Da hinein begaben sich die jungen Saurier und auch Tropfnase in die Nummer 18. Er machte es sich dort gemütlich. Furzknoten hatte seinen Strandkorb mit dem Apfelsymbol ebenfalls gefunden und richtete es sich darin wohnlich ein. Sie brauchten nicht lange warten und es erschien der Drache Roderich und stellte sich vor: „Ich bin der Drache Roderich und auf dieser Insel hört alles nur auf mein Kommando, habt ihr das verstanden? Zunächst will ich wissen, wie viel Neuzugänge ich bekommen habe und dazu stellt ihr euch bitte in einer Reihe auf.“ Alle Saurierjungen folgten seinem Befehl und dann ging Roderich die Reihe ab und notierte sich, was auf den Brustschildern der Neuankömmlinge geschrieben stand. Die Drachenköchin kam und verteilte gute, gesunde Sauriernahrung. So verlief der erste Tag und der Sauriernachwuchs fiel am Abend müde in die Strandkörbe.
Am Morgen des nächsten Tages weckte die Morgensonne die Saurierkinder mit einem herrlichen Sonnenaufgang. Kaum hatte Tropfnase die Augen auf, zog es ihn zu dem Strandkorb mit dem Apfel hin. Furzknoten war auch schon aufgewacht und beide warteten darauf, was dieser Tag ihnen bringen würde. Zunächst brachte dieser Tag ihnen Roderich, den Drachen. (Wie konnte es anders sein?) Hatte er nur miese Laune oder war er immer so missgestimmt?
Roderich zeigte allen Saurierkindern ein Holzkästchen, welches hinter jedem Strandkorb angebracht war. Dort hinein würde die Post gesteckt, wenn die Eltern sich melden und darin befände sich für jeden Saurier die Anweisung, wie der Tag zu verlaufen habe.
Nachdem Roderich alle Saurierkinder wieder allein gelassen hatte, stürmten sie alle zu ihren Holzkästchen und wenig später war jedes Saurierkind beschäftigt. Roderich übernahm die Gruppe von Tropfnase und das gefiel diesem gar nicht. „Er könnte ruhig etwas freundlicher sein!“, sagte er zu Furzknoten. Dieser hatte in seinem Kasten ein Bild gefunden, auf dem das Meer abgebildet war und eine Drachen-Kindergärtnerin erschien und spazierte mit drei Saurierjungen zum Strand.
Roderich sah seine Aufgabe darin, die etwas ältere Jugend zu trainieren und fit zu machen. Das geschah in erster Linie mit Sport. Sie verbrachten ihre Zeit am Oststrand und übten dort verbissen das Spiel mit dem Ball, auch Ringe fangen und werfen. Mit der Schwanzspitze galt es den Ball abzufangen und zurückzuschlagen. Roderich achtete auf eine korrekte Ausführung der Sportübung. Tropfnase verlor dabei immer wieder Tropfen aus seiner Nase, die aber sogleich im Sand versickerten. Der Drache bemerkte es wohl und bat Tropfnase ein Schnupftuch zu benutzen. „Ich habe kein Schnupftuch!“, log Tropfnase. Das war für den Drachen kein Problem. „Oh, davon haben wir genug.“ Er erhielt mehr Papiertücher als er gebrauchen konnte.
So richtig gefallen konnte Tropfnase das Sportprogramm mit Roderich nicht. Er klemmte sich das Schnupftuch hinter die Ohren und musste immer wieder anhalten um sich die Nase zu putzen, denn sie lief nun mal immer bei ihm und hin und wieder verlor er trotz putzen noch einige Tropfen und es rutschte ein junger Saurier auf der nassen Spur aus und fiel der Länge nach hin. Roderich schaute mit bösen Drachenaugen auf Tropfnase, der doch wirklich nichts dagegen machen konnte, außer sich hinterher bei diesem Unglücklichen zu entschuldigen.
 



 
Oben Unten