Ich fuhr wie fast jeden Mittwoch zum Sport. Ich spiele Tennis. Es ist eine gute Abwechslung zu meinem stressigen Alltag als Student. Mein Dozent verlangt in letzter Zeit sehr viel von mir. Wie auch immer. Alles war normal bis ich wegen einer roten Ampel an der Kreuzung der Westdorfer Straße anhalten musste.
An der Fußgängerampel stand eine Frau mit Kopftuch, die mir schon von Weitem aufgefallen war. Sie war um die 70, hatte mich ebenfalls schon gesehen. Das merkte ich an ihrem sonderbarem Blick. Ihr Kopftuch war grau kariert und passte nicht zum Rest ihrer bunten Kleidung. Außerdem fiel mir sofort die dicke braune Warze und die vielen Falten in ihrem Gesicht auf. Die Frau redete leise vor sich hin. Ich verstand nur etwas wie ,,keine" oder ,,gib Acht". Daraus konnte ich mir keinen Reim machen. Dann blickte sie mir tief in die Augen und redete laut zu mir: ,,Junge, gib Acht. Die Fahrer nehmen keine Rücksicht. Dort vorne wird Unheil über dich...", den Rest hörte ich nicht mehr, weil die Ampel grün wurde und ich weiterfahren musste. Ich machte mir nichts aus dem, was sie gesagt hatte. Es waren eh nur noch 500 Meter geradeaus und dann links.
Nachdem ich über die Schulter geschaut und meinen linken Arm ausgestreckt hatte, passierte es. Ich war bereits auf der Gegenfahrbahn, als der schwarze Van rücksichtlos mit viel zu hoher Geschwindigkeit auf mich zuraste. Ich fuhr in die Straße, in der der Tennisplatz liegt, aber das Auto erwischte noch den Hinterreifen meines Fahrrads. Alles ging ganz schnell. Ich wurde von der Kraft des Vans mitgerissen und schlitterte über den Boden. Mir wurde heiß. Mein Fahrrad flog durch die Luft. Ich sah nur noch schwarz.
Ich wachte im Krankenhaus auf. Zuerst sah ich die gelbe Wand, die eher untypisch für ein Krankenhaus war. Meine Mutter und mein Vater saßen neben meinem Krankenbett auf zwei Holzstühlen und freuten sich, dass ich wieder aufgewacht war. Ich erzählte ihnen was geschehen war, haargenau. Von der alten Frau sagte ich aber nichts.
10 Minuten später kam der Arzt ins Zimmer und teilte uns mit, dass ich mir zum Glück nichts gebrochen habe, sondern nur ein paar Schürfwunden zugezogen habe. ,,Das ist nicht weiter schlimm!" meinte er. Am nächsten Tag wurde ich aus dem Krankenhaus entlassen.
Nun sitze ich wieder einmal vor meinem Computer in der Uni, versuche die Aufgaben fertigzustellen. Meine Gedanken sind immer noch nicht geordnet. Ich verstehe es einfach nicht. Woher wusste die Frau das? Es war doch unmöglich vorhersehbar.
An der Fußgängerampel stand eine Frau mit Kopftuch, die mir schon von Weitem aufgefallen war. Sie war um die 70, hatte mich ebenfalls schon gesehen. Das merkte ich an ihrem sonderbarem Blick. Ihr Kopftuch war grau kariert und passte nicht zum Rest ihrer bunten Kleidung. Außerdem fiel mir sofort die dicke braune Warze und die vielen Falten in ihrem Gesicht auf. Die Frau redete leise vor sich hin. Ich verstand nur etwas wie ,,keine" oder ,,gib Acht". Daraus konnte ich mir keinen Reim machen. Dann blickte sie mir tief in die Augen und redete laut zu mir: ,,Junge, gib Acht. Die Fahrer nehmen keine Rücksicht. Dort vorne wird Unheil über dich...", den Rest hörte ich nicht mehr, weil die Ampel grün wurde und ich weiterfahren musste. Ich machte mir nichts aus dem, was sie gesagt hatte. Es waren eh nur noch 500 Meter geradeaus und dann links.
Nachdem ich über die Schulter geschaut und meinen linken Arm ausgestreckt hatte, passierte es. Ich war bereits auf der Gegenfahrbahn, als der schwarze Van rücksichtlos mit viel zu hoher Geschwindigkeit auf mich zuraste. Ich fuhr in die Straße, in der der Tennisplatz liegt, aber das Auto erwischte noch den Hinterreifen meines Fahrrads. Alles ging ganz schnell. Ich wurde von der Kraft des Vans mitgerissen und schlitterte über den Boden. Mir wurde heiß. Mein Fahrrad flog durch die Luft. Ich sah nur noch schwarz.
Ich wachte im Krankenhaus auf. Zuerst sah ich die gelbe Wand, die eher untypisch für ein Krankenhaus war. Meine Mutter und mein Vater saßen neben meinem Krankenbett auf zwei Holzstühlen und freuten sich, dass ich wieder aufgewacht war. Ich erzählte ihnen was geschehen war, haargenau. Von der alten Frau sagte ich aber nichts.
10 Minuten später kam der Arzt ins Zimmer und teilte uns mit, dass ich mir zum Glück nichts gebrochen habe, sondern nur ein paar Schürfwunden zugezogen habe. ,,Das ist nicht weiter schlimm!" meinte er. Am nächsten Tag wurde ich aus dem Krankenhaus entlassen.
Nun sitze ich wieder einmal vor meinem Computer in der Uni, versuche die Aufgaben fertigzustellen. Meine Gedanken sind immer noch nicht geordnet. Ich verstehe es einfach nicht. Woher wusste die Frau das? Es war doch unmöglich vorhersehbar.
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