schimmelprinz

ich sehn dich wund
mein mannskind
dich zähmen
dich wiegen
dich auf und ab zu legen


brüchig geht mein lippenmund
zu blut verbissen
und dreht kein wort in sich rum


der dieb da den ich fingerzeigend ruf
dein blassbild wurde seins
ermordet in den scherben
liegt und fliehts nun herrenlos
um ganz mit ihm dahin zu gehn
wo's frei tut so und vögeln träumt


singt ein lied sich
vor mich hin verspielt
gedenkt zu stimmen dich vergessend
im gebälk der saiten nun
mein Schimmelprinz
mich ganz verspeicherst und verspinnst
da trägt dein einaug keine träne
mein lippenmund kein weh
kein lieb schwimmt im nahen
noch im fernen meer
 
Zuletzt bearbeitet:



 
Oben Unten