Schlammschlacht

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Dreamy

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Ein unvergessliches Erlebnis
Glücksmomente für Kinder und Erwachsene

Die Zwillinge Mel und Nik, 7 Jahre, sowie die kleine Emma, 3 Jahre alt, sind bei den Großeltern im Garten. Es ist ein heißer Sommertag und die Sonne strahlt über die kleine Rasselbande. Die Mädchen, Mel und Emma, haben sich aus Decken und Tüchern ein Zelt unter dem riesigen Wallnussbaum mithilfe einer Leine und Omas Wäscheklammern gebaut und spielen Mutti und Kind.
Nik weiß nicht so richtig, was mit sich anzufangen. Er darf nicht mitspielen und auch nicht ins Zelt. Ständig ist Rabatz, da er die Mädchen ärgert. Er schleicht an das Zelt, löst die Wäscheklammern und bums fällt es in sich zusammen. Mel und Emma rennen ihm nach, aber Nik ist viel zu schnell, sie können ihn einfach nicht ergreifen.
Opa schaut sich das Theater einige Zeit lächelnd an. Nik ruft er: „Schau mal dort hinten habe ich gerade ein Beet abgeerntet. Was hältst du vom Buddeln? Dort ist viel Platz und Sand, vielleicht hast du eine gute Idee, was du damit anfangen kannst.“
Nik bekommt vom Opa eine Schaufel und stapft lustlos zum Beet rüber. „Blöde Mädchen“, denkt er und wirft Giftblicke zu den Beiden, die kichernd aus dem Zelt blicken. Neben seiner Buddelfläche kniet Oma und zieht Unkraut aus einem Salatbeet. Nik steht lustlos und unschlüssig neben ihr. Da meint Oma: „Weißt du, wenn du ein tiefes Loch gräbst, vielleicht in deiner Größe, kommst du eventuell in einem anderen Land an, denn die Erde ist ja bekanntermaßen rund.“ Eine Weile überlegt Nik und fängt mit dem Graben an. „Oma“, fragt er plötzlich, „liegt da unten Afrika?“ Sie grinst in sich hinein und meint dann: „Könnte durchaus sein.“
Nun wird das Vorhaben von Nik auch für die Mädchen interessant, der Stück für Stück ein tieferes Loch buddelt und Schwierigkeiten erhält, den Sand nach oben zu bekommen. Schnell holen sie einen kleinen Eimer, welchen sie Nik für den Sand nach unten reichen. Mittlerweile ist er richtig ins Schwitzen gekommen. Plötzlich bekommt Mel einen super Einfall. „Nik“, ruft sie, „komm schnell aus der Grube, wir können doch Wasser reinlassen und drinnen baden. Es ist sowieso viel zu heiß zum Weiterbuddeln.“ Alle drei schauen sich um. Die Großeltern sind gerade hinter dem Haus. Schnell holen sie den Gartenschlauch und Wasser marsch.
Was sie natürlich nicht bedenken, dass dieses Wasser nach einiger Zeit im Sand versickert. Gewusst wie, lassen sie es langsam in die Grube weiter laufen. Mel zieht schnell ihren Badeanzug an und springt als Erste ins Wasser. „Herrlich“, prustet sie, und kommt aus dem „Pool“ gekrabbelt. Emma und Nik kringeln sich vor Lachen, da Mel von Kopf bis Fuß voller Schlamm ist und wie ein Erdmännchen aussieht. Mel schaut sich an und bricht ebenfalls in schallendes Gelächter aus. Ganz nebenbei schubst sie Nik in die Grube. Er schreit: „Spinnst du!“ und dann, „ist das toll!“, und wirft mit Schlamm nach den beiden Mädchen. „Emma renne!“, lacht Mel und flitzt mit ihr ums Haus. Zwischenzeitlich ist Nik aus der Grube gekrochen und eilt den Mädchen johlend mit Händen voller „Modderpampe“ hinterher. Die Beiden springen schnell und schreiend vor Spaß in die Grube und bewerfen Nik mit dem Matsch. Er hüpft hin und her und singt laut: „Häschen in der Grube…“, da Emma nicht mehr zu sehen ist.
Vor Lachen geschüttelt stehen Opa und Oma auf der Terrasse und betrachten ihre Enkelkinder, die „eingeschlammt“ kaum zu erkennen sind. „Ohje“, sagt Oma, „ob wir unsere drei Süßen jemals wieder sauber bekommen.“ Aber das ist im Moment völlig unwichtig. Das kleine Team hat soviel Freude und Spaß, kommt aus dem Lachen gar nicht heraus und spielt super miteinander! Zelt und Langeweile sind vollkommen vergessen.
Als die Sonne an diesem Abenteuertag sich langsam davonstiehlt, sitzen drei glückliche und müde Musketiere mit roten Wangen im Gras und warten auf ihre Säuberung. Oma sieht sie lächelnd an und sagt: „Ihr sitzt ja da wie die Schießbudenfiguren.“ Die kleine Emma verdreht ihre Augen und fragt: „Was sind denn „Siesbodenfrisuren?““ Alle fangen an zu lachen. Oma verkneift sich ihr Lachen und erklärt: „Schießbudenfiguren gibt es auf dem Rummel und sehen immer komisch und lächerlich aus.“ In diesem Moment kommt Opa mit dem Gartenschlauch um die Ecke und der Wasserstrahl ist direkt auf die Abendteurer gerichtet. Laut johlend rennen sie weg. Aber Opa lässt sich nicht abwimmeln und folgt ihnen mit dem frischen Nass. Erst als die lärmende Schar sich hinter Oma verkriecht, nimmt das Gaudi ein Ende, obwohl auch sie ziemlich nass geworden ist. „Opa“, schimpft sie, „nun darfst du heute das Abendessen vorbereiten! Ich muss mich ja schließlich umziehen und die Kinder waschen. Das hast du nun davon.“ Er grinst und sagt: „Da gibt es aber Schlimmeres.“
Nun werden die Schlammjäger von oben bis unten eingeschäumt, und ab geht es unter die frische Gartendusche. Ein letztes Lärmen an diesem spaßigen und herrlichen Sommertag.
Dann sitzen die drei Abendteurer blitzsauber und in ihre Bademäntel gekuschelt beim Abendessen und können ihre Augen kaum noch offen halten. Emma schmiegt sich an Oma und sagt gähnend: „War Omi wir sind so „söne Siesbodenfrisuren“.“ Wieder lachen alle. Aber die kleine Emma wackelt zu ihrem Bettchen, klettert hinein, brabbelt noch etwas vor sich hin und schläft sofort ein. Die Zwillinge haben Schlafbäckchen vom Feinsten und Nik murmelt: „Am allerschönsten ist es immer bei Omi und Opi im Garten!“ „Das stimmt“, bestätigt Mel, laut gähnend und sagt: „Komm Nik, lass uns auch schlafen gehen.“ Dass die Beiden sich mal einig sind, erstaunt sogar die Großeltern.
Ein Abenteuertag geht zu Ende und das Traumland der Kinder ist wohl heute besonders reich gefüllt. Was gibt es nur alles zu erzählen, wenn die Eltern kommen, aber erst wird geschlafen.
Der Traumzauberbaum im Garten lächelt ins Zimmer der schlafenden glücklichen Kinder, seine Äste wiegen sie in ihre Träume und auch diese Geschichte bewahrt er in seinen Wurzeln.
 

Dreamy

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Vielen lieben Dank Rainer. Habe mich sehr über deine Nachricht gefreut. Ermutigt mich weitere Geschichten zu schreiben.
Herzlichst dreamy
 

rainer Genuss

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Hi Dreamy, freut mich
Eins ist mir noch eingefallen: Du solltest mit der Neugier der Kinder spielen, bzw. sie wecken.
Mit einer Überschrift wie "Schlammschlacht mit Opa" o.ä. würde sich jeder fragen....Was macht der Opa für, oder bei einer Schlammschlacht?
Dann noch viel Spaß bei weiteren Geschichten, dein Erzählstil ist aufjedenfall, meiner Meinung nach, schon richtig gut - LG rainer
 
Zuletzt bearbeitet:

VeraL

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Ach so, was mir noch eingefallen ist. Den ersten Satz finde ich nicht so gut. Da werde ich einfach mit Infos zugeschüttet. Vielleicht könntest du direkt in die Handlung einsteigen und die Infs später unterbringen.
 



 
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