Schneebetrachtung

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Walther

Mitglied
Schneebetrachtung


Am Fenster Stehn: Der Himmel fällt als Schnee.
Bedecken. Weiße Flächen. Wenig Schatten.
Die Puderzuckerträume, die wir hatten!
Die Tannen stöhnen. Dächer, die ich seh,
Sind schwer und schicksalsschwanger. Die Rabatten
Aus grünem Buchsbaum sind verschwunden. Ich geh,
Um wegzuräumen, was behindert: Schnee,
Verweht in kalten Winden, auf den glatten,
Vereisten Wegen, den verwaisten Straßen,
Die heute schwarz das Weiß zerteilen und
Durchschneiden. Tiefe Wunden: Wir vergaßen,
Weil wir die Schöpfung formten und vermaßen,
Sind wir der Anfang und der wahre Grund,
Für das, was ist. Ein Schal schützt mir den Mund.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo, Walther,
in "Aus grünem Buchsbaum sind verschwunden. Ich geh,"
fällt "ich" aus dem Rhythmus. Ist das Absicht?
Es ist ein sehr einzelner Fall in dem Gedicht und ich sehe im Moment keinen Grund dafür.
Das Gedicht selbst klingt mystisch und geheimnisvoll vom Duktus her.

Viele Grüße von Bernd
 

Walther

Mitglied
Schneebetrachtung


Am Fenster Stehn: Der Himmel fällt als Schnee.
Bedecken. Weiße Flächen. Wenig Schatten.
Die Puderzuckerträume, die wir hatten!
Die Tannen stöhnen. Dächer, die ich seh,
Sind schwer und schicksalsschwanger, die Rabatten
Aus grünen Buchsbaum zugedeckt. Ich geh,
Um wegzuräumen, was behindert: Schnee,
Verweht in kalten Winden, auf den glatten,
Vereisten Wegen, den verwaisten Straßen,
Die heute schwarz das Weiß zerteilen und
Durchschneiden. Tiefe Wunden: Wir vergaßen,
Weil wir die Schöpfung formten und vermaßen,
Sind wir der Anfang und der wahre Grund,
Für das, was ist. Ein Schal schützt mir den Mund.
 

Walther

Mitglied
hi label,

besten dank für die wertung. ich habe einen neuen freund gewonnen, der gerade alle meine texte runterwertet. daher freue ich mich sehr, daß du das ein wenig korrigiert hast. :)

lg w.
 



 
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