Schon wieder die Amsel

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Scal

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Schadet nicht, zu wissen, weißt,
doch vergiss das nicht.

Kam aus Süden, dieser Wind,
während ich mich langsam hob. Segelten
die weißen Blättlein von dem Apfelbaum vorbei,
allesamt von links nach rechts, wegen,
weißt du, Wind.
Siehe da: jetzt liegen sie.

Ja, ich rede, gute Amsel,
weil kein Schnabel mir gewachsen.
Zugegeben: keine Kunst.

Was du nicht sagst! Hörte ich recht?
„Nur eine andere Strophe?“
 

seefeldmaren

Mitglied
Hallo Scal,

dem lyrischen Ich ist anscheinend kein Schnabel gewachsen.
Trotzdem stellt sich mir die Frage, wer von beiden die Amsel ist?
Es ist wunderbar ein Anakoluth zu sehen!
Dein Gedicht ist äußerst kunstvoll und ich mag die Entromantisierung des lyrischen Ichs, ohne das der Sprecher aber in Flachheit abfällt, sondern in der Selbstironie landet.

Maren
 

Scal

Mitglied
Nachdem ich die Zeilen gepostet hatte trat ich vor's Haus und erblickte die zwitschplaudrige Amsel auf einem Zaunpfahl.
Da hab ich ihr auf Hindenkweise erzählt, dass sie ursächlich was angerichtet hat.

Danke!

LG
 



 
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