minimalist
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Schwarzmond
Schon Wochen vorher war das Land in heller Aufregung. Restaurants änderten ihre Öffnungszeiten, nachdem die Behörden die Sperrstunde für diese eine besondere Nacht aufgehoben hatten, und boten Schwarzmondmenüs an. Musikclubs bereiteten sich auf ihre Nacht der Nächte vor und die DJs stellten die passende Musik zusammen. Untertageschichten wurden für diese Nacht restlos gestrichen. Und selbst in den Justizvollzugsanstalten überlegte man sich, wie man den Gefangenen das einmalige Schauspiel risikolos bieten konnte.
Die Menschen waren gut vorbereitet. Einen schwarzen Mond hatte es noch nie gegeben, den wollte jeder sehen.
Dann, als es soweit war, und zwar um 23:32 Uhr, geschah… nichts! Kein Mond. Man hatte Geduld, ließ dem Mond Zeit, doch irgendwann schlug es Mitternacht. Überall im Land! Und es blieb dunkel.
Ich war dabei heute Nacht. Habe mir ein Zehn-Gänge-Schwarzmondmenü mit drei Sternen zu einem Monatsgehalt gegönnt. Und dann das! All die enttäuschten Gesichter auf der Straße waren schwer zu ertragen. Ich lief nach Hause, so schnell ich konnte.
Liege im Bett. Bitter enttäuscht, mit leerem Girokonto. Ziehe mir die Bettdecke über den Kopf. Wage kaum, an Morgen zu denken. Wenn auch die Sonne nicht aufgeht? Dann gute Nacht, Freunde.
Schon Wochen vorher war das Land in heller Aufregung. Restaurants änderten ihre Öffnungszeiten, nachdem die Behörden die Sperrstunde für diese eine besondere Nacht aufgehoben hatten, und boten Schwarzmondmenüs an. Musikclubs bereiteten sich auf ihre Nacht der Nächte vor und die DJs stellten die passende Musik zusammen. Untertageschichten wurden für diese Nacht restlos gestrichen. Und selbst in den Justizvollzugsanstalten überlegte man sich, wie man den Gefangenen das einmalige Schauspiel risikolos bieten konnte.
Die Menschen waren gut vorbereitet. Einen schwarzen Mond hatte es noch nie gegeben, den wollte jeder sehen.
Dann, als es soweit war, und zwar um 23:32 Uhr, geschah… nichts! Kein Mond. Man hatte Geduld, ließ dem Mond Zeit, doch irgendwann schlug es Mitternacht. Überall im Land! Und es blieb dunkel.
Ich war dabei heute Nacht. Habe mir ein Zehn-Gänge-Schwarzmondmenü mit drei Sternen zu einem Monatsgehalt gegönnt. Und dann das! All die enttäuschten Gesichter auf der Straße waren schwer zu ertragen. Ich lief nach Hause, so schnell ich konnte.
Liege im Bett. Bitter enttäuscht, mit leerem Girokonto. Ziehe mir die Bettdecke über den Kopf. Wage kaum, an Morgen zu denken. Wenn auch die Sonne nicht aufgeht? Dann gute Nacht, Freunde.