Das ist ein grammatisch sehr interessantes Gedicht.
Es verwendet drei sich überlappende Verlaufsformen, von denen die erste bereits teilweise grammatikalisiert ist.
Selbst ist am Schreiben - die "am"-Verlaufsform, die weit verbreitet ist.
Es unterscheidet sich stark von der Rheinischen Verlaufsform (Die Verlaufsform ist sich am Ausbreiten), und es wird allgemein häufig verwendet. Die Grammatiker weigern sich meist, es Verlaufsform zu nennen. "Es gibt keine Verlaufsform im Deutschen". Dabei wird aber gemeint: ein einzelnes Ver kann sie nicht formal ausdrücken.
Quelle:
Deutsche Grammatik: Die Verlaufsform
der Schlaf lässt auf sich warten
"lassen" ist hier eine Verlaufsform, bei der ein Statuswechsel: munter->schlafend dargestellt wird.
keine Worte mehr -- zeigt, das es in Deutsch Sonderformen gibt, die ohne Verb auskommen. Das Verb ist implizit und ungesprochen.
Die Sprache ist sehr vielfältig.
---
Am Gedicht ist besonders die Überlappung und der Alauf für mich interessant.