Sonetto Siciliano

5,00 Stern(e) 2 Bewertungen

klausKuckuck

Mitglied

Sonetto Siciliano

Ich habe eine Liebste auf Sizilien
(vielleicht, ich weiß es aber nicht genau) …
Ich denk sie mir als zeitentrückte Frau
Inmitten sizilianischer Fossilien:
Da steht ein Krug und vor dem Krug, verführend,
Hockt meine Liebste, schön und fossiliert,
Oft bin ich schon um sie herumstolziert,
Den Mann betonend und Verlangen schürend
Und hoffend, dass sie sich nach mir verzehre;
So, wie auch mich die Gier nach ihr zerquält,
Wenn sie sich manchmal aus Vergangnem schält,
Gedanklich – nackt die Gegenwarten sucht,
Auf Sizilianisch einen Lustfluch flucht
Und unversehens türmt. Ins Ungefähre …
Und zieht mich wie ein Spielzeug hinterher …
(Wenn das nicht typisch sizilianisch wär!)
 

Ubertas

Mitglied
Hallo @klausKuckuck ,
was soll ich da noch sagen? Ins Ungefähre will ich es nicht sagen, sondern ins Konkrete:
Da steht ein Gedicht, das leise spricht vom unendlichen Sehnen. Ich denke, daran ist nichts fossiliert. Es spricht die wahre Leidenschaft. Prime Amazonen türmen, doch niemals die Gegenwarten.
Mirabile.
Es wäre schön, sich von ihnen wie ein Spielzeug ziehen zu lassen.
Andiamo!
Liebe Grüße, ubertas
 



 
Oben Unten