Steven

ARIIOOL

Mitglied
Die Kälte sprang ihn an, riss die Wärme von ihm und nichts blieb. Das Feuer war Erinnerung, die Nacht hob an, Sterne, von Wölfen angeheulte Scheibe.
Schritt… links… rechts… links… rechts… Schnee… seine Schritte… Hunger bezwingt Grenzen. Hunger setzt Grenzen. Wie weit lag seine Grenze vor ihm?
Wenn es Licht gab, mehr als Schnee unter einem Mond… Licht bringt Wärme… Wärme hält Leben… Schritt… links… rechts… Heulen… links… rechts…
Schnee brennt, tausend Stiche unter Füßen. Kein Laut, Atempause der Nacht. Dunst füllt sein Gesicht mit Kälte. Schritt… links… rechts…
Der Gedanke; was bricht ein? Eis, Wille, Knie? Kein Weg, vor ihm, zurück, nirgendwo? Gefrorener Regen fällt, Schritt… Schritt…
Licht… Wärme… Menschen?
 
Zuletzt bearbeitet:

lietzensee

Mitglied
Hallo Apriiool,
für eine Kurzgeschichte ist der Text etwas skizzenhaft. Aber das ist nur eine Frage der Lupen-Kategorie. Der Text gefällt mir gut. Er gibt die Innenperspektive dieses Prot sehr spannend wieder. Dass man nichts weiter über die Umstände erfährt, passt zu dieser extremen Perspektive. Die Situation erinnert mich an Jack London, also lockst du mich auch noch mit Kindheitserinnerungen.

Schnee brennt, tausend Stiche unter Füßen.
Stiche unter Füße finde ich als Bild etwas schief. Damit er sie spürt, sollten Stiche doch in den Fuß gehen, oder?

Viele Grüße
lietzensee
 

ARIIOOL

Mitglied
Hallo lietzensee

der Text ist tatsächlich an zwei Geschichten vom alten Jack angelehnt. Du kennst sie, den Moment, in dem das arme Schwein erkennt, das es keine gute Idee war, das wärmende Feuer unter einem Baum anzufachen.
Ansonsten war es eine drei Minuten Schreibübung ohne Adjektive ;-)

Ach so, die Sache mit dem Schnee… bin barfuß in den Schnee, es funktioniert…

Ach so, lass das p weg in meinem Alias, bin schon ganz beschwipst
 



 
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