Super Tussie

Heinrich VII

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Okay - einmal hatte auch ich das eher zweifelhafte Vergnügen, so eine kennen zu lernen. Sie kommen im wirklichen Leben ja nur selten vor. Sind meist denen vorbehalten, die ein Haus in einem besseren Stadtviertel haben und einen Porsche oder Ferrari in der Garage. Gelegentlich kann man solche Frauen auch auf Titelseiten von Hochglanz-Magazinen bewundern. Ich lernte so eine durch Zufall über einen einflussreichen Freund kennen, der sie mir vorstellte. Schwarzhaarig, groß, schlank, mit einem Filmstarmund und Sternenaugen stand sie auf einmal vor mir und sprach mich an. Trotz meiner anfänglichen Befangenheit und den schwitzenden Händen, lockerte sich meine Zunge insoweit, dass eine erste Konversation möglich wurde.

Tage später, in der Stadtmitte, fuhr sie an mir vorbei, erkannte mich, setzte zurück und hielt genau vor mir an.
„Hast du Lust, ein Eis mit mir zu essen?“
„Klar!“
Ich stieg in ihr Auto und wir fuhren los.
Nach dem Eis nahmen wir noch ein Bier und dann wollte sie mich unbedingt nach Hause fahren. Sei doch Ehrensache, ich müsse ja nicht zwingend den Bus nehmen. Als wir vor dem kleinen Häuschen angekommen waren, das ich zu der Zeit bewohnte, stellte sie den Motor ab, sah mich an und lächelte.
„Willst du mich nicht rein bitten?“
Ja, willst du das denn?“, hätte ich fast gefragt. Aber ich wollte nicht wie ein Dorftrottel wirken und antwortete: „Klaro – wollte gerade fragen.“
Sie lächelte. Wir stiegen aus, sie schloss den Wagen ab. Wir liefen zu meinem Häuschen, ich schloss auf und wir gingen rein.

Etwas Kuchen fand sich, Tee war auch noch da. Ich hätte doch noch einkaufen sollen, dachte ich. Wird wohl reichen, hab´ sie ja nicht zum Essen eingeladen.
Wir saßen am Tisch und taten uns gütlich an dem, was da war. Danach wollte sie sich unbedingt den Rest der Wohnung sehen, das Häuschen war nur einstöckig, also gab es nur diese eine Wohnung. Ich nickte, wir standen auf und machten die Runde. Ich zeigte ihr das Wohnzimmer, dann das Bad und schließlich saßen wir im Schlafzimmer auf dem Bett und Ursula begann auf einmal von ihrem Ex zu erzählen.
„Wie er mir das Seiden-Höschen so gekonnt auszog und so Sachen machte“, sagte sie. Dann fing sie an, mir diese Sachen in allen Einzelheiten zu schildern. Ich sah sie mit offenem Mund an. Nicht, dass mich Sexgeschichten nicht interessierten. Aber was sie mit ihrem Ex gemacht hatte interessierte mich so viel wie ein umgefallener Reissack in China.
„An sein japanisches Bett hat er mich gefesselt, nackt mit der Peitsche durch die Wohnung getrieben, mir das Höschen in Fetzen gerissen, mich in der Küche auf dem Tisch genommen, als sei ich ein ausgerollter Pizzateig.“
Ich hörte ihr zu und überlegte die ganze Zeit, wie ich den Fokus auf das Jetzt lenken konnte. Wunderte mich auch ein bisschen, dass eine Super-Tussie so unverblümt sein konnte.
„So wie Jack Nickolson in Wenn der Postmann zweimal klingelt“, sagte sie gerade und fragte: „Kennst du den Film?"
„Schon zwei mal gesehen.“
Sie lächelte: „Dann weiß du ja, was ich meine.“
Und ob ich das wusste.

„Manchmal ist er auch von hinten in mich rein; auf dem Liegesitz seines Porsche. Da hab´ ich vielleicht gestöhnt, weil er da so tief konnte - fast bis zur Gebärmutter.
Ein paar mal, in seiner Luxus-Dusche, hab´ ich für ihn gepinkelt. Er hat immer gerne zu gesehen. Und einmal hat er sich runter gebeugt und hat das Zeug gesoffen.“
„Eine Dusche gibt es hier auch“, merkte ich an, „wir könnten ja mal nachsehen, ob -“
„Als wir danach im Bett waren, hat er mich vielleicht gevögelt - als wolle er mir unten alles zerreißen.“

Ich hatte an der Stelle längst einen Harten. In Unkenntnis dieser Tatsache erzählte Ursula gnadenlos weiter: „Manchmal ist er auch mit zwei Fingern in mich rein. Immer wieder, von vorne und von hinten. Manchmal auch von vorne und hinten zugleich. Und dann hat er die ganze Faust da unten rein geschoben. Und seinen Schwengel hat er mir immer wieder gegeben. Noch n Stück, noch n Meter – ne, reicht noch nicht -“
Sie sah mich an und lachte, als hätte sie einen besonders guten Witz gelandet.
Ich nickte.

Urplötzlich schien es, als würde sie aus einem Traum erwachen. Sie sah auf die Uhr und sagte: „Okay, ich muss jetzt.“
Wir standen auf, liefen in den Gang, wo sie die Jacke von der Garderobe nahm und sie anzog. Ich begleitete sich noch bis zur Tür,
wo sie sich umdrehte und mich anstrahlte: „Hat mich echt gefreut, dich kennen zu lernen.“
Ich war mir an der Stelle nicht sicher, ob das sarkastisch gemeint war.
Wie auch immer. Ich wollte nicht unfreundlich wirken und antwortete: „Ja – mich auch.“
Als sie schon fast am Hoftor war, drehte sie sich noch mal um und winkte.
"See you."

Tatsächlich sah ich sie längere Zeit nicht wieder.
Bis sie in der Stadtmitte an mir vorbei fuhr, stoppte, zurück setzte und genau vor mir hielt.
„Hast du Lust auf ´n Eis?“
„Schon“, sagte ich, „aber nicht bedingungslos.“
Sie sah mich mit großen Augen an.
„Und was wäre die Bedingung?“
„Dass wir danach all das machen, was du mit deinem Ex getrieben hast.“
Sie sah mich einen Moment erstaunt, aber mit einem amüsierten Lächeln an.
„Du spinnst!“
"War nur Spaß", antwortete ich, "ich will doch nicht -"
Ohne den Blick von mir abzuwenden, drückte sie den Knopf und ließ die Seitenscheibe hoch.
Dann sah sie gerade aus, gab Gas und fuhr mit quietschenden Reifen davon.
 
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