tag nach ti galle

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G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
tag nach ti galle


ideen vibrieren barock n rollen
aus implo dierenden trollen die tollen

zu erst eleganter als dinge welt stücke
geblendet verbrannter grau blech silber blicke

in film netz kanälen von siebenacht texten
die buchstaben seelen mit sechsern verhexten

zu letzt leckt dein zauber die zuber der möglich
keit wannen so sauber: ich bade tag täglich

im morgen voll sonne geborn vom auroren
dorado gehn wonne gold sucher verloren

im suchen – verrückt! toll vom witz den sie allen
erzählen – verzückt! voll von tag nach ti gallen
 
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Gelöschtes Mitglied 18005

Gast
sehr frisches gefühl gehabt beim laut lesen, ich möchte auch einmal lernen die form so in den vordergrund zu rücken! (den klang den beat) :)

edit: letztens ein gespräch gehabt darüber, dass der beste inhalt in schlechter form nicht verkauft werden kann aber der schlechteste inhalt in bester form sehr gut. ich glaube das trifft bei diesem text gut zu (nicht dass der inhalt schlecht wäre - ich verstehe ihn ja nicht, aber ich kaufe dir dieses werk dennoch ab)
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Dankeschön Etma! Ja, hier überwiegt die musikalische Form die collagenhaft ineinander geschobenen Bildfetzen und Mehrdeutigkeiten.

Dankeschön Mimi! Ja, immer laut zu lesen. Ich überlege (weiß es nicht, probiere hin und her), ob man solche liedartigen Kreuzreim-Strophen lieber flüssig "runterlesen" oder lieber melodisch ausdehnen sollte, damit der Verstand den inhaltlichen Verknüpfungen der Formulierungen nachkommt. Ich vermute, Du liest es eher flüssig, wie man einen Rap hört, wo die Haufenreime die Rhythmen zu Versen formen.

grusz, hansz
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Vielleicht ein Klanggedicht.

Aber man bedenke: Klänge, wie sie im Feld der Musik geordnet erscheinen, können in Kanons oder Fugen polyphon werden, und auch sonst, jedenfalls in vielen Ebenen zugleich.
Bei Gedichten kann es eine Rolle spielen, ob mehrere Sinnebenen über- und untereinander geschichtet sind, mit kontrapunktischen Gegenbewegungen, Parallelen, auf jeden Fall mit Bezugs-Kreuzungen, Antithesen, Gedankenvariationen, Echos und Spannungspausen.
 



 
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