Teilnehmende Beobachtung der Foristen.

3,20 Stern(e) 5 Bewertungen

MalteLaurids

Mitglied
Teilnehmende Beobachtung der Foristen.



meine Stimme als ein Versuch,

aus der Erinnerung zu entkommen. oder vielleicht

als Vermeintliches mich zu befristen

wenigstens. jedenfalls ein Gefälle von Sätzen

ohne jede Gewähr, denn ich –

in dem Sinne von Sinnstrukturverhelfer –

spüre nur die rauschende Kälte meiner Füße.



meine Sprache als wechselwarmes Tier, dessen Bauch

auf meinem Bauch liegt, sich in mein Brust-

bein

krallt. und draußen irrt sich das Wetter, aber es

gibt sich Zeit, die ich innen auf die Geschwindigkeit von Uhren

verlangsame.

mehr als eine Abwandlung von angst verlange ich nicht von ihr.

und das ist weniger, als von mir erwartet werden kann.



meine Kunst als Wunsch, unvertretbar zu sein. Die Signifikanten

so zu kippen, dass Abneigungen entstehen, glatter vielleicht,

sodass Schneekristalle haltlos bleiben;

als Metaphern, versteht sich.

mich in Absätzen beschreiben,

unverbunden

stehen als

derjenige, der

die Vorhänge schließt.
 

revilo

Mitglied
Teilnehmende Beobachtung der Foristen.



meine Stimme als ein Versuch,wenigstens.
jedenfalls ein Gefälle von Sätzen
ohne jede Gewähr.



meine Sprache als wechselwarmes Tier.
gibt sich Zeit.mehr als eine Abwandlung von
angst verlange ich nicht von ihr.und
das ist weniger, als von mir erwartet werden kann.



meine Kunst und der Wunsch, unvertretbar zu sein.
als Metapher, versteht sich.unverbindlich
stehen als derjenige, der
die Vorhänge schließt.

Grüß Dich, das ist mir zu verschwurbelt, zu intellektuell. Ich hab mal das für mich Wesentliche herausgefiltert und ein wenig gebastelt. LG revilo
 

revilo

Mitglied
Ich finde es schade, dass der Text so schlecht bewertet wurde. Er hat meiner Ansicht nach großes Potential. Ob meine Vorschläge im Sinne des Erfinders sind, weiß ich natürlich nicht....
 

MalteLaurids

Mitglied
Teilnehmende Beobachtung der Foristen.

meine Stimme als ein Versuch wenigstens
oder jedenfalls ein Gefälle von Sätzen
ohne jede Gewähr
von Wahrheit ganz zu schweigen

meine Sprache als wechselwarmes Tier
das sich Zeit gibt
im Innern auf die Geschwindigkeit von Uhren verlangsamt
verlange ich von ihr nicht mehr als eine Abwandlung von
angst
und
das ist weniger als von mir erwartet werden kann

meine Kunst
der Wunsch
unvertretbar zu sein
in gekippten Signifikanten
als Metapher
versteht sich
unverbindlich
stehen als derjenige, der
die Vorhänge schließt.
 

MalteLaurids

Mitglied
Ich finde es schade, dass der Text so schlecht bewertet wurde. Er hat meiner Ansicht nach großes Potential. Ob meine Vorschläge im Sinne des Erfinders sind, weiß ich natürlich nicht....
Danke Oliver. Wieder dasselbe Muster: Deine Gedanken schöner und reicher als ihr Anlass. Ich habe hier so meine Schwierigkeiten. Hier im Forum. Vielleicht auch darüber hinaus. Ich mag es, wenn man mir hilft. Ich bewerte nie schlechte Gedichte schlecht. Ich kann einem Gedicht nicht vorwerfen, dass es mir nichts bedeutet. Also ich vermag es nicht. Also es gibt natürlich schon sehr schlechte Lyrik, und meine ist sicher die allerschlechteste, und das ist nicht mal passiv-aggressiv, ich bin wirklich überzeugt, dass ich überhaupt nichts kann und will auch Gegenteiliges nicht hören; aber ich bin weder Verleger*in, noch Lektor*in, noch Feuilletonist*in und entscheide nicht über literarische Rangfolgen oder darüber, ob jemand mit dem Schreiben besser aufhören sollte. Für mich ist das hier Werkstatt: sagt mir, was Ihr erlebt beim Lesen, dass und warum sich das Gedicht in Euch gar nicht liest. Die leblosen Bewertungen mit Sternen sind mir alle gleich lieb: nämlich fern. Ich habe für mich beschlossen, immer nur hohe Bewertungen zu geben; nämlich dann, wenn ein Gedicht mir etwas bedeutet. Was mir nichts bedeutet, möchte ich nicht bewerten.
Cheers und nochmals Dank. :)
 

revilo

Mitglied
Danke Oliver. Wieder dasselbe Muster: Deine Gedanken schöner und reicher als ihr Anlass. Ich habe hier so meine Schwierigkeiten. Hier im Forum. Vielleicht auch darüber hinaus. Ich mag es, wenn man mir hilft. Ich bewerte nie schlechte Gedichte schlecht. Ich kann einem Gedicht nicht vorwerfen, dass es mir nichts bedeutet. Also ich vermag es nicht. Also es gibt natürlich schon sehr schlechte Lyrik, und meine ist sicher die allerschlechteste, und das ist nicht mal passiv-aggressiv, ich bin wirklich überzeugt, dass ich überhaupt nichts kann und will auch Gegenteiliges nicht hören; aber ich bin weder Verleger*in, noch Lektor*in, noch Feuilletonist*in und entscheide nicht über literarische Rangfolgen oder darüber, ob jemand mit dem Schreiben besser aufhören sollte. Für mich ist das hier Werkstatt: sagt mir, was Ihr erlebt beim Lesen, dass und warum sich das Gedicht in Euch gar nicht liest. Die leblosen Bewertungen mit Sternen sind mir alle gleich lieb: nämlich fern. Ich habe für mich beschlossen, immer nur hohe Bewertungen zu geben; nämlich dann, wenn ein Gedicht mir etwas bedeutet. Was mir nichts bedeutet, möchte ich nicht bewerten.
Cheers und nochmals Dank. :)
....das kann ein jeder halten , wie er mag, lieber Malte....die LL ist im Gegensatz zu vielen Foren, in denen auch noch der lahmste lyrische Furz beklatscht wird, ein Arbeitsforum....damit kann nicht jeder umgehen, vor allen nicht diejenigen, die keine sachliche Kritik vertragen.. und davon gab und gibt es hier einige.... ein recht beeindruckendes Beispiel gab es in dieser Rubrik erst vor Kurzem......ich habe hier in meinen Anfangszeiten ordentlich auf die Jacke bekommen....das hat mir aber nicht geschadet, ganz im Gegenteil....wenn Du, lieber Malte, Deinen persönlichen Umgang mit dem hiesigen System gefunden hast, ist das doch toll..... Frohe Ostern und bleib gesund......
 

Patrick Schuler

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ich finde den Text super. Weiß gar nicht, was daran so schlecht sein soll ... trotz der Länge habe ich ihn ganz gelesen, das kommt so häufig nicht vor.

L.G
Patrick
 
G

Gelöschtes Mitglied 19299

Gast
Hallo Malte,

hervorheben möchte ich die erste Strophe der ersten Version - sie gefällt mir besonders.
Denn:
Der Erinnerung zu entkommen mittels Ausdruck, Stimme ... - lässt die "Todesstarre" (Sinnbild fürs Gefangensein, Stagnation, Unveränderbarkeit) verschwinden, aufbrechen. Gelingt dies, endet die rauschende Kälte in den Füßen, das spürbare Leiden, welches sich vom Leben abgeschnitten wähnt, bzw. nicht vom Leben durchb(f)lutet ist.


Gruß,
Keram
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

MalteLaurids

Mitglied
....das kann ein jeder halten , wie er mag, lieber Malte....die LL ist im Gegensatz zu vielen Foren, in denen auch noch der lahmste lyrische Furz beklatscht wird, ein Arbeitsforum....damit kann nicht jeder umgehen, vor allen nicht diejenigen, die keine sachliche Kritik vertragen.. und davon gab und gibt es hier einige.... ein recht beeindruckendes Beispiel gab es in dieser Rubrik erst vor Kurzem......ich habe hier in meinen Anfangszeiten ordentlich auf die Jacke bekommen....das hat mir aber nicht geschadet, ganz im Gegenteil....wenn Du, lieber Malte, Deinen persönlichen Umgang mit dem hiesigen System gefunden hast, ist das doch toll..... Frohe Ostern und bleib gesund......
Danke, oliveR, Ostern und Gesundheit auch vom Besten...
:)
 



 
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