Telepathie

teacher

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Ich habe früher alles geglaubt was es zu glauben gab, die gesamte esoterische Palette, von UFOs, Geister, Telepathie, Dänikens Prä-Astronautik, Zeitreisen etc. Heute rechne ich nur noch mit Wahrscheinlichkeiten (Wie wahrscheinlich ist es, dass eine Aussage wahr ist?). Trotzdem sehe ich gern Sendungen oder lese etwas zu diesen Themen. So auch an diesem Nachmittag, an dem ich mich aus Langeweile durch die Fernsehprogramme zappte. Ich blieb an genauso einer Sendung hängen, die sich mit verschiedenen Themen aus diesem Bereich befasste. Darin behaupteten zwei junge Männer ein von ihnen betrachtetes Bild per Telepathie auf uns Zuschauer vor dem Fernseher übertragen zu können. Wir sollten die Augen schließen und uns konzentrieren. Sie gingen in einen Nebenraum, wo man das Bild natürlich nicht sehen konnte. „Schaden kann es nichts“, dachte ich, schloß die Augen und konzentrierte mich. Allerlei Traumbilder stiegen in mir auf, aber etwas Außergewöhnliches war nicht dabei. Doch plötzlich, nur eine Millisekunde lang blitzte etwas auf, das irgendwie von außen kam. Es war nur so ein Gefühl, dass es nicht aus mir heraus kam.
Es war eine blaue Fläche, auf ihr ein weißer Schleier, wie ein Brautschleier, nur durchsichtig und verschwommen. Natürlich wollte ich wissen, wie das Bild aussah, auf das sich die beiden Männer konzentriert hatten. Das wurde aber erst später gezeigt, und so musste ich mir die ganze Sendung anschauen, obwohl ich die weitere Sendung öde fand.
Endlich wurden die Bilder nacheinander präsentiert. Es waren allesamt Fotografien. Das erste: ein Meeresstrand mit Palmen, an das zweite kann ich mich nicht mehr erinnern. Dann das dritte Bild. Eine blaue Fläche mit einer weißen, auffliegenden Taube, deren Flügel durch das Schlagen unscharf dargestellt waren, und ich wusste: Das war es. Es war keine Vermutung: Das könnte es sein, vielleicht, ich meine, das wäre es. NEIN, ich WUSSTE es einfach, so wie ich weiß, dass Wasser nass ist.
Jetzt sollten die Zuschauer anrufen und deshalb musste ich wieder warten. Endlich wurden die Anrufe ausgewertet. Die meisten glaubten, den Strand gesehen zu haben. Das zweite Bild lag in der Mitte und die auffliegende Taube sahen nur wenige. Und dann die Auflösung. Es war................Na, dreimal dürft ihr raten.
Ich rechne noch immer mit Wahrscheinlichkeiten und glaube gar nichts.
 
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marcm200

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Ich bin ein wenig ratlos nach der Geschichte.

Welches Bild haben die Magier nun telepathiert? Den Strand, weil viele ihn gesehen haben, die Taube, weil der Protagonist dies gesehen hat?

Ist dein Anliegen, den Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität zu beschreiben - am Beispiel eines Protagonisten, der auch beim Eintreffen des Ereignisses "Der Telepath sieht etwas, der Protagonist sieht das Gleiche" aufgrund der geringen Fallzahl (nur ein paar rufen mit dem identischen Ergebnis an) dies nicht als einen möglichen Hinweis auf eine tieferliegende Ursache als reinen Zufall sieht?

Den Titel als "T h elepathie", im Text "Telepathie" - ist das ein Schreibfehler, oder steckt da eine tiefere Bedeutung dahinter?
 

teacher

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So kompliziert ist das nicht. Ich wollte nur ein "seltsames" Ereignis, das ich erlebt habe, schildern. Jeder kann sich dazu seine eigenen Gedanken machen. Fakt ist, dass die Erzählung wahr ist. Was mich befremdet ist noch nicht mal, dass ich die Taube gesehen habe, sondern das sichere Wissen, dass es das richtige Bild war, auf das sich die beiden Männer konzentriert haben. Es war so, als wäre ich in der Zukunft gelandet und wüsste daher das Ergebnis bereits. Es war natürlich die Taube. Ich hatte auch in anderen Situationen schon mal dieses sichere Wissen im Voraus.

Dass ich Telepathie mit Th geschrieben habe ist ein Fehler und hat keine Bedeutung. Ich kann das aber nicht korrigieren. Weißt du wie das geht?
 

jon

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Hinweis: Nur weil etwas wahr ist, ist es noch keine gute Geschichte. Solche Momente, die „übernatürlich“ wirken, kennt jeder – das sichere Gefühl, dass etwas so und so ist, Ahnungen, die sich bewahrheiten, diese Art „Wissen“ … Das ist vielleicht interessant fürs eigene Tagebuch oder Gespräche in der Familie oder mit Freunden, aber darüber hinaus noch nicht erzählenswert. Also bette es in irgendwas ein, verknüpfe es mit einer Handlung, liefere eine (gern skurrile) Pointe – kurz: Mach mehr daraus.
 



 
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